Lernen durch Lehren

handlungsorientierte Unterrichtsmethode
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Als Lernen durch Lehren (LdL) wird eine Unterrichtsmethode bezeichnet, in der Schüler Unterrichtsstunden vorbereiten und durchführen. LdL wurde zuerst im Fremdsprachenunterricht entwickelt, ist aber nicht an eine einzelne Fachdidaktik gebunden. Nach intensiver Vorbereitung durch den Lehrer werden die Schüler somit zu (Mit-)Verantwortlichen ihres eigenen Lehr-/Lernprozesses. Der neue Stoff wird dafür in kleinen Portionen eingeteilt. Es werden Schülergruppen (maximal 3 Schüler) gebildet und jede Gruppe bekommt einen abgegrenzten Stoffabschnitt sowie die Aufgabe, diese Inhalte der Gesamtklasse zu vermitteln. Achtung! Es soll nicht in Form eines Referates erfolgen, sondern die beauftragten Schüler sollen den Stoff didaktisch aufbereiten (spannende Impulse, Abwechslung in den Sozialformen usw.). Eine Hauptaufgabe des Lehrers während des Unterrichts besteht darin, für die Effektivität der Informationsvermittlung zu sorgen. Wenn die verantwortlichen Schüler von ihren Mitschülern nicht verstanden werden, muss der Lehrer intervenieren und drängen, bis die Inhalte für alle verständlich und interessant dargeboten werden. LdL wurde Anfang der 80er Jahre von Jean-Pol Martin für den Französischunterricht entwickelt und seitdem durch eine Gruppe von einigen tausend Lehrern auf alle Fächer übertragen und verbreitet. Gegenwärtig ist LdL zwar allgemein bekannt, die Anwendung stellt aber viele Lehrer vor Probleme. Solange diese Methode in den pädagogischen Seminaren nicht vorgestellt, ausführlich diskutiert und bis in die einzelnen Techniken hin vermittelt wird, bleiben die Lehrer auf die von Eichstätt aus im Internet regelmäßig veröffentlichten Informationen angewiesen (siehe Link).

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