Gonarezhou National Park
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Lage | Simbabwe |
Fläche | 5.053 km² |
Geographische Lage | Gradzahl-Fehler: NS: Breitengrad: DMS-Formatfehler EW: Längengrad: DMS-Formatfehler |
Einrichtungsdatum | 1934 / 1975 |
Verwaltung | Parks and Wildlife Management Authority |
Der Gonarezhou-Nationalpark (Gonarezhou National Park) ist nach dem Hwange-Nationalpark der zweitgrößte Nationalpark Simbabwes. Zusammen mit dem Kruger-Nationalpark Südafrikas und dem Limpopo National Park in Mosambik sowie einigen kleineren Schutzgebieten bildet er den Länder übergreifenden Great Limpopo Transfrontier Park. Gonarezhou bedeutet Ort vieler Elefanten.
Lage
Der Gonarezhou-Nationalpark liegt im Südosten des Landes in der Provinz Masvingo an der Grenze zu Mosambik. Im Südwesten bildet der Mwenezi Fluß und im Nordosten der Save Fluß die natürliche Grenze des Gonarezhou-Nationalpark.
Geschichte
Der Gonarezhou–Nationalpark entstand 1975 aus dem 1934 gegründetem Gonarezhou Game Reservat. Während des Bürgerkrieges in Zimbabwe war der Park für Besucher gesperrt und wurde erst 1994 wieder eröffnet. Aufgrund des auch nach der Wiedereröffnung anhaltenden Bürgerkrieges im Nachbarland Mosambik und den wenigen Besuchern wurde der Park allerdings nie wirklich für den Tourismus ausgebaut. Mit dem Beginn der gewaltsamen Landreform Präsident Robert Mugabes im Jahr 1999 wurde bis zu einem Drittel des Parks von der umliegenden Chitsa Bevölkerung besetzt und durch Siedlungen, landwirtschaftliche Nutzung sowie Wilderei zerstört [1]. Seit 2004 versucht die Regierung die illegalen Siedler umzusiedeln und an der Verwirklichung des Jahre vorher beschlossenen Great Limpopo Transfrontier Park Projekts zu arbeiten [2][3]. Durch die anhaltenden Unruhen, der hohen Inflation und dem ausbleibenden Touristen fehlen dem Land allerdings die ausreichenden finanziellen Mittel dazu.
Landschaft
Größtenteils liegt der Nationalpark unter 400 Meter über dem Meeresspiegel im sogenannten Lowveld. Die südwestliche Grenze bildet der Mwenezi Fluß. Im südlichen Teil durchschneidet die Eisenbahnlinie von Rutenga nach Maputo, Mosambik den Park. Im nördlichen Teil durchschneidet der Runde Fluß den Park bevor dieser kurz vor der mosambikanischen Grenze in den Save Fluß, welcher den Park nach Nordosten hin abgrenzt, mündet. Gegenüber dem afrikanischen Hochland sind die Temperaturen im Lowveld höher und es fällt weniger Regen. Im Norden haben sich endlang der Flüsse grandiose Landschaften mit Sandsteinfelsen wie den Chilojo Cliffs gebildet.
Vegetation
Im Park wechseln sich Grasssavannen, Buschland und Wälder (unter anderem Baobab und Bergakazie) ab. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Vegetation in großen Teilen des Parks verändert. Wald und Dickicht wurden zurückgedrängt. Buschsavannen und Graslandschaften breiten sich aus [4].
Tierwelt
Der Nationalpark ist trotz seiner Probleme bekannt für seine vielfältige Tierwelt. Er ist insbesondere für seine große Vogelwelt bekannt. Viele Antilopen-Arten leben im Park, darunter auch die seltene Nyala-Antilope und das seltene Moschusböckchen. Von den zu den Big Five zählenden Tieren sind nur Elefant, der Büffel, Löwe und Leopard zu finden.
Sowohl das Breitmaulnashorn als auch das Spitzmaulnashorn sind bereits lange ausgestorben. Ein erster Versuch zwischen 1969 und 1971 in dem Gebiet des heutigen Nationalparks Breitmaulnashörner wieder anzusiedeln scheiterte. In den 1990er Jahren wurde das letzte Nashorn von Wilderen erlegt. Ein weiterer Versuch soll nun gestartet werden [5].
1992 führt eine Dürrekatastrophe zum Verschwinden der Lichtenstein-Antilope. Hunderte von Elefanten mussten umgesiedelt werden.
Die Tierwelt im Park leidet stark unter der fortdauernden Wilderei [6]. Gerade für den afrikanischen Elefanten dürfte die Situation in Simbabwe nach der Lockerung des Elfenbeinhandels zum 15. Juli 2008 nun schlechter werden [7].
Infrastruktur / Tourismus
Lange Zeit gab es im Gonarezhou-Nationalpark so gut wie keine touristische Infrastruktur. Der Park kann nur mit Geländewagen besucht werden. Viele Wege sind auch jetzt noch in einem schlechten Zustand. Unterkünfte (Lodges) existierten überhaupt keine. Es gab nur einige als Zeltplätze ausgewiesenen Stellen mit minimaler Einrichtung im Park.
Erst im Jahr 2006 wurden durch die Zimbabwe National Parks and Wildlife Management Authority ein Camp und drei Lodges errichtet sowie 170 Kilometer Strasse instand gesetzt [8].
Im Park gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten.
Parkeingänge
Der Park ist über zwei Eingänge zu erreichen. Die Region um die Flüsse von Runde und Save ist über die Strasse von Chiredzi Richtung Harare zu erreichen. Von Chiredzi sind es 59 Kilometer, davon 34 Kilometer Schotterpiste nach dem man die Straße nach Harare verlassen hat. Die Zufahrt zur südlichen Region zweigt von der Strasse zwischen Masvingo nach Beitbridge etwa 20 Kilometer südlich von Rutenga ab. Von der Hauptstrasse bis zum Park sind es noch 105 Kilometer.
Unterkünfte
- Lodges
- Swimuwini rest camp
- Zeltplätze
- Mabalauta Camping site
- Chipinda Pools Camp
- Zeltplätze mit minimaler Ausstattung
- Nyahungwe
- Madumbini
- Bopomela
- Lisoda
- Gota
- Chitove
- Chamaluvati
- Chilojo
- Lodges ausserhalb des Nationalparks
- Mahenye Safari Lodge (angrenzend)
- Chilo Gorge Safari Lodge (angrenzend)
- Senuko Safari Lodge (angrenzend)
Quellen
Allgemeine Quellen
Parks and Wildlife Management Authority
Einzelnachweise
- ↑ Independent 25. Juni 2004: Poaching threatens megapark project
- ↑ Gazette, 22 January 2004
- ↑ Herald 21. January 2008: Zimbabwe: Plans to Resettle Chitsa People At Advanced Stage
- ↑ Clifford Tafangenyasha, Tree loss in the Gonarezhou National Park (Zimbabwe) between 1970 and 1983, Journal of Environmental Management, Volume 49, Issue 3, March 1997, Pages 355-366
- ↑ Kevin M. Dunham, Feasibility Study for the Development of a Rhino IPZ in Gonarezhou (SADC Regional Programme for Rhino Conservation)
- ↑ Independent, 25. Juni 2004: Poaching threatens megapark project
- ↑ von Pro Wildlife
- ↑ Herald (Harare), 27 Oktober 2006: Parks Authority Completes Road, Builds 3 Lodges
Weblinks
Parks and Wildlife Management Authority / Gonarezhou National Park