Xen

freier Hypervisor im Besitz von Citrix
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Xen ist ein Open Source Virtuelle-Maschinen-Monitor (VMM).

Xen läuft direkt auf der x86-Hardware. Diese wird für die darauf laufenden Systeme (Domains) paravirtualisiert. Dabei wird eine sehr hohe Performance erzielt, da die Hardware nicht emuliert wird, sondern den Gastsystemen mit einem sehr kleinen Overhead zur Verfügung gestellt wird. Die Gastsysteme (Domains) können sowohl Linux als auch NetBSD sein. Microsoft Windows wurde auch unter Xen zum Laufen gebracht, jedoch darf die Modifizierung aus Lizenzgründen nicht freigegeben werden. Andere Portierungen sind geplant.

Details

Xen ist eine Linuxkernelerweiterung. Der Kernel wird um eine Virtuelle Architektur (xen) erweitert. Diese ist der x86 (i386) sehr ähnlich. Das Prinzip ähnelt dem User Mode Linux (UML). Die Erweiterung wird als xen0 für Xen selbst und als xenU für die Linuxgastsysteme verwendet. Unter eine "normalen" Linux-Distribution wird Xen installiert und eingerichtet. Das sind im wesentlichen Kernelimages (2.4 bzw. 2.6) und ein paar Userspace-Utilities. Danach wird der Computer rebootet und der Xen-Kernel (vmlinuz-2.6-xen0) wird gestartet. Danach wird Domain-0, für die Steuerung für die anderen Domains, gestartet. Mit den Xen-Tools werden andere Domains gestartet, die mit Xen Kernel (z.B. vmlinuz-2.6-xenU) laufen. So können viele verschiedene Linuxdistributionen mit unveränderter Software parallel laufen. Die Anzahl der laufenden Gastsysteme ist eigentlich nur durch die Resourcen (CPU, Speicher usw. ) beschränkt. Die einzelnen Gastsysteme werden voneinander sehr stark isoliert und laufen annähernd so schnell als ob sie direkt auf der Hardware liefen. Diese Eigenschaft unterscheidet Xen von den anderen Verfahren wie UML, VMware usw.

Es ist geplant, dass Xen in den offiziellen Linuxkernel 2.6 integriert wird.

In der Entwicklerversion von Fedora Core Linux wurde Xen schon zu Testzwecken implementiert.

Xen steht unter der GNU General Public License (GPL) und wurde von der Universität Cambridge entwickelt.