Kuno zu Rantzau-Breitenburg

Architekt und Förderer der Auswanderung nach Neuseeland
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Kuno Heinrich Karl Graf zu Rantzau (auch Cuno; * 22. April 1805 in Bad Schwartau; † 3. Dezember 1882 in Rohlstorf) war ein deutscher Architekt und ein Förderer der Auswanderung nach Neuseeland.

Palais Rantzau

Leben

Kuno zu Rantzau entstammte dem Hause Breitenburg der Familie Rantzau. 1831 heiratete er Amalasuntha Bothmer (1810-1856), die Erbin von Schloss Bothmer bei Klütz.

In den 1840er Jahren gehörte Rantzau, der zu diesem Zeitpunkt auf Schloss Bothmer lebte, zu den Förderern eines Siedlungsprojektes in Neuseeland. Er finanzierte eine Gruppe von Auswanderern, vornehmlich aus dem Klützer Winkel, die 1844 mit der Skiold aus Hamburg abreisten und in Neuseeland das Dorf Rantzau gründeten (heute Upper Moutere).

1846 kaufte Rantzau von der Familie Arnemann das Gut Rohlstorf in Holstein und errichtete dort ein neugotisches Gutshaus, das allerdings allerdings Anfang des 20. Jahrhunderts nach einem Brand abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde.[1]

1857 erwarb er von dem Lübecker Bürgermeister Christian Nicolaus von Evers eine ehemalige Domherrenkurie an der Parade in Lübeck, die er zu einem Stadtpalais, dem Schloß Rantzau umbaute. Mit dem Umbau wollte er zur Wiederbelebung der Gotik beitragen und an das Rittertum des Mittelalters erinnern.[2]

Rantzau zeichnet auch für einen Umbau von Schloss Breitenburg verantwortlich, mit dem das dortige Haus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts um die neugotischen Türme ergänzt wurde.[3]

Literatur

Belege

  1. Neuschäffer, S. 237
  2. K. J. Groth aaO., S. 364
  3. Neuschäffer, S. 47