Der Landkreis Amberg-Sulzbach liegt im Westen des bayerischen Regierungsbezirks der Oberpfalz. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Bayreuth und der Landkreis Neustadt an der Waldnaab, im Osten der Landkreis Schwandorf, im Süden der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und im Westen der Landkreis Nürnberger Land. Die kreisfreie Stadt Amberg ist ganz vom Landkreis Amberg-Sulzbach umgeben.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Verwaltungssitz: | Amberg |
Fläche: | 1.255 km2 |
Einwohner: | 107.794 (30. Sep. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | AS |
Kreisschlüssel: | 3 710 09 3 71Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel |
NUTS: | DE234 |
Kreisgliederung: | 27 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Schlossgraben 3 92224 Amberg |
Website: | www.kreis-as.de |
Landrat: | Richard Reisinger (CSU) |
Lage des Landkreises Amberg-Sulzbach in Bayern | |
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Geografie
Das Kreisgebiet wird von der Vils und deren Nebenflüssen durchzogen. Die Vils entspringt im Norden des Kreises, wendet sich zunächst etwas nach Norden, dann nach Westen und anschließend nach Süden, bevor sie nördlich von Kallmünz das Kreisgebiet verlässt und in die Naab mündet. Der Fluss teilt das Kreisgebiet in etwa zwei gleich große Teile. Der Kreis hat Anteil an der sogenannten Oberpfälzer Alb und an den Ausläufern des Naabgebirges im Süden. Nördlich von Amberg erstreckt sich eine abwechslungsreiche Weiher- und Moorlandschaft.
Geschichte
Das Gebiet um Amberg gehört schon seit dem 14. Jahrhundert zu Bayern bzw. zu den wittelsbachischen Linien Pfalz-Neuburg und Pfalz-Sulzbach. 1803 wurden auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Amberg-Sulzbach die Landgerichte Amberg und Sulzbach errichtet. Sie gehörten ab 1808 zum Regenkreis (Hauptstadt Straubing, ab 1810 Regensburg). 1809 wurde Amberg eine kreisunmittelbare Stadt. 1838 wurde zusätzlich das Landgericht Vilseck gebildet. Alle drei Landgerichte gehörte dann zur Oberpfalz. 1862 wurde aus den Landgerichten Amberg und Vilseck das Bezirksamt Amberg und aus dem Landgericht Sulzbach das gleichnamige Bezirksamt gebildet. Nachdem 1934 die Stadt Sulzbach mit der Nachbarstadt Rosenberg zusammengelegt wurde und künftig einen Doppelnamen führte, wurde auch das Bezirksamt umbenannt und hieß fortan Bezirksamt Sulzbach-Rosenberg. Beide Bezirksämter (Amberg und Sulzbach-Rosenberg) wurden ab 1939 als Landkreise bezeichnet. Bei der Gebietsreform 1972 wurden beide Landkreise unter Einbeziehung einiger Gemeinden der Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz und Eschenbach in der Oberpfalz zum neuen Landkreis Amberg vereinigt, dessen Sitz die kreisfreie Stadt Amberg wurde. 1973 erhielt der Landkreis seine heutige Bezeichnung „Landkreis Amberg-Sulzbach“. Das Landratsamt ist im ehemaligen kurfürstlichen Schloss in Amberg untergebracht.
Politik
Landräte
Landkreis Sulzbach Rosenberg:
- 1945: Franz Bauer
- 1945: Dr. Wilhelm Krafft
- 1945–1946: Eberhard Urbatis
- 1946–1947: Dr. Maria Deku
- 1947–1948: Dr. August Kalb
- 1948–1963: Alwin Müller
- 1963–1972: Karl Winkler
Landkreis Amberg/Amberg Sulzbach
- 1947–1958: Dr. Martin Winkler (CSU) aus Schnaittenbach (CSU)
- 1958–1972: Dr. Hans Raß (CSU) aus Amberg (Landrat Kreis Amberg)
- 1. Juli 1972–30. April 1978: Dr. Hans Raß CSU
- 1. Mai 1978–30. April 2002: Dr. Hans Wagner aus Amberg (CSU)
- 1. Mai 2002–30. April 2008: Armin Nentwig aus Amberg SPD
- seit 1. Mai 2008: Richard Reisinger aus Sulzbach-Rosenberg CSU
Kreistag
CSU | SPD | FW | FDP/FWS | GRÜNE | ödp | Gesamt | |
2002 | 28 | 19 | 8 | 3 | 1 | 1 | 60 |
2008 | 26 | 15 | 10 | 3 | 3 | 3 | 60 |
(Stand: Kommunalwahl vom 3. März 2002 bzw. vom 2. März 2008)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die AG der Bayerischen Ostbahnen erbaute schon 1859 ihre erste Verbindung von Nürnberg über Schwandorf nach Regensburg durch das oberpfälzische Industrierevier um Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Erst 1875 kam die Zweigbahn Neukirchen–Vilseck–Weiden hinzu.
Die bald darauf – 1877 – von den Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnete Hauptbahn Nürnberg–Bayreuth streifte nur den äußersten Ausläufer des Kreises im Westen bei Michelfeld. Von ihr zweigte seit 1903 in Ranna eine Stichbahn zu der Bergstadt Auerbach ab.
Die Kreisstadt Amberg wurde Ausgangspunkt von drei Lokalbahnen in die Umgebung, die leider nicht bis zu einer benachbarten Hauptbahn weitergeführt worden sind: 1898 nach Schnaittenbach über Hirschau, 1903 nach Lauterhofen über Kastl, 1910 nach Schmidmühlen über Ensdorf.
Das von Personenzügen befahrene Netz umfasste nun 154 km Strecken und verringerte sich in den Jahren durch die Stilllegung aller Lokalbahnen auf 80 km. Allerdings spielt die Strecke Amberg–Schnaittenbach im Güterverkehr der Kaolinwerke noch eine große Rolle. Die stillgelegten Verbindungen im einzelnen:
- 1962: (Amberg–)Drahthammer–Kastl–Lauterhofen, 24 km
- 1966: Amberg–Drahthammer–Ensdorf–Schmidmühlen, 21 km
- 1970: Ranna–Auerbach, 7 km
- 1976: Amberg–Hirschau–Schnaittenbach, 22 km
Städte und Gemeinden
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Gemeindefreie Gebiete (22,35)
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(Einwohnerzahlen vom 30. September 2006)
Literatur
- Ursula Pfistermeister: Im Herzen der Oberpfalz. Das Amberg-Sulzbacher Land. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1998, ISBN 3924350515
Weblinks
- Wappen des Landkreises Amberg-Sulzbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte