So nicht!
Als Ringelpiez (vom gleichnamigen Kreistanz Ringelpiez) wird in der Fliegersprache ein schnelle Rotation des Flugzeugs um den Randbogen (d.h. das äußere Ende) der Tragfläche bezeichnet.
Beschreibung
Der Ringelpiez wird durch eine Berührung eines Hindernisses oder des Bodens mit der Tragfläche des Flugzeuges hervorgerufen. Aufgrund der Geschwindigkeit, mit der das Flugzeug startet oder landet, verbunden mit dem langen mechanischen Hebel, den die Tragfläche ausübt, gerät das Flugzeug nach der Berührung in eine unkontrollierte Drehbewegung. Dabei ist die Drehachse nicht entlang der Hochachse des Flugzeugs. Beim Ringelpiez wirken mechanische Kräfte auf die gesamte Struktur des Flugzeuges ein. Abhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Tragfläche auf das Hindernis trifft, können Schäden bis zum Totalverlust entstehen.
Praxis
Gelegentlich ist der Ringelpiez ein bewusstes Manöver des Piloten. Beim Segelfliegen kommt es vor, dass aufgrund mangelnder Thermik der Pilot eine Außenlandung, d.h. eine Landung außerhalb eines Flugplatzes, machen muss. Die Beschaffenheit des gewählten Landefeldes kann den Piloten beim Ausrollen zwingen, eine Tragfläche bewusst abzulegen, um eine Gefahrensituation (z.B. das Überrollen eines Entwässerungsgrabens), zu vermeiden. Hierbei wird ein eventueller Schaden am Flugzeug, der durch den Ringelpiez entsteht, in Kauf genommen, um größere Schäden oder Personenschäden zu vermeiden.