Johann Friedrich Wilhelm Adolf Ritter von Baeyer (* 31. Oktober 1835 in Berlin; † 20. August 1917 in Starnberg), deutscher Chemiker
Leben
Er studierte zunächst in Berlin Mathematik und Physik, dann Chemie bei Robert Bunsen in Heidelberg. Nach Abschluss seines Studiums 1858 mit einer nur mit "cum laude" (gut) benoteten Dissertation (Titel: De arsenicic cum methylio conjuntionibis) arbeitete er im Labor von Friedrich Kekulé in Heidelberg. 1860 habilitierte sich von Baeyer in Berlin und nahm einen Lehrstuhl am Gewerbeinstitut in Berlin an. Ab 1872 war er Professor für Chemie in Straßburg, ab 1875 in München als Nachfolger von Justus von Liebig. 1881 verleiht ihm die Royal Society in London die Davy-Medaille, 1885 wird er geadelt. Die im Jahre 1903 erstmals von der Gesellschaft Deutscher Chemiker verliehene Liebig-Denkmünze wird ihm überreicht.
Baeyer erhielt 1905 den Nobelpreis für Chemie
"als Anerkennung des Verdienstes, das er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen erworben hat".
Seit 1911 wird der Adolf-von-Baeyer-Preis in unregelmäßigen Abständen verliehen.
Leistungen
- 1864 synthetisierte er erstmalig die Barbitursäure
- 1872 beschrieb er die Polykondensation von Phenol und Formaldehyd
- 1878 gelang ihm als Erstem die Herstellung von Indigo im Labor.
Weiters arbeitete er über Harnsäure, Benzol, Terpene unter anderem
Mit nach ihm ist auch die Baeyer-Villiger-Oxidation, siehe hier; Nach ihm ist die Baeyer-Spannung von alicyclischen Verbindungen benannt.
Personendaten | |
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NAME | Baeyer, Johann Friedrich Wilhelm Adolf von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1835 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 20. August 1917 |
STERBEORT | Starnberg |