Dresden

Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, Deutschland
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Begriffsklärung Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Dresden in Deutschland. Es gibt noch weitere Orte und oder Ortsteile mit dem Namen Dresden in verschiedenen Ländern, siehe dazu: Dresden (Begriffsklärung).

Wappen Karte
Stadtwappen der Landeshauptstadt Dresden Lage der kreisfreien Stadt Dresden in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Kreis: Stadtkreis
Fläche: 328,30 km²
Einwohner: 486.034 (30. September 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.480 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 14,9 % (Februar 2005)
Höhe: 113 m ü. NN (Altmarkt)
höchster Punkt: 383 m ü. NN (Triebenberg)
tiefster Punkt: 101 m ü. NN (Cossebaude)
Postleitzahlen: 01001-01462
(alte PLZ: 8012-8060)
Vorwahl: 0351
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_5_N_13_45_E, 2:51° 05' n. Br.
13° 45' ö.L.
Kfz-Kennzeichen: DD
Gemeindeschlüssel: 14 2 62 000
UN/LOCODE: DE DRS
Stadtgliederung: 10 Ortsämter / 9 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dr.-Külz-Ring 19
01067 Dresden
Website der Stadt: www.dresden.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung
@dresden.de
Politik
Oberbürgermeister: Ingolf Roßberg
(FDP, für Initiative OB für Dresden)
Regierende Parteien: CDU, FDP, DSU, Freie Bürger
Fraktionen im
Stadtrat:
70 Mandate

CDU
PDS
B.90/Die Grünen
SPD
FDP
(inkl. DSU)
Bürgerfraktion
(darunter:
Bürgerliste
Freie Bürger
Volkssolidarität)
Fraktionslose
(Nationales Bündnis)
Sitze:
21
17
9
8
6
(1)
6

(2)
(2)
(2)
3
Letzte Stadtratswahl: 13. Juni 2004

Dresden (abgeleitet aus dem altsorbischen Drežďany für Sumpf- oder Auwaldbewohner) ist die Landeshauptstadt des heutigen Freistaates Sachsen. Sie befindet sich ca. 50 km nördlich der tschechischen Grenze, im östlichen Teil Sachsens. Ursprünglich Fischerdorf, Kaufmannssiedlung und Markgrafensitz, entwickelte sich Dresden zur kurfürstlichen und königlichen Residenz und wurde später Landeshauptstadt von Sachsen. Dresden ist das politische Zentrum des Freistaates mit Sitz von Landtag und Landesregierung sowie zahlreicher anderer Landesbehörden. Es hat den Status einer kreisfreien Stadt, ist Sitz des Regierungsbezirks Dresden, besitzt eine Technische Universität sowie zahlreiche Fachhochschulen und so genannte „postgraduate schools“ und ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Einwohnerzahl der Stadt Dresden überschritt ca. 1852 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Dresden bildet den Kern des gleichnamigen Ballungsgebietes in Mitteleuropa. Zusammen mit Zwickau, Chemnitz, Leipzig und Halle bildet Dresden die „Metropolregion Sachsendreieck“.

Im Jahr 2006 feiert die Stadt Dresden, sehr oft auch als „Elbflorenz“ bezeichnet, ihr 800-jähriges Bestehen.


Geographie

Dresden liegt beiderseits der Elbe in der Dresdner Elbtalweitung, eingebettet zwischen den Ausläufern des Osterzgebirges, dem Steilabfall der Lausitzer Granitplatte und dem Elbsandsteingebirge. Unter Anderem wegen seiner landschaftlich reizvollen Lage am Fluss und seiner barocken und mediterranen Architektur sowie der klimatisch vorteilhaften Besonderheiten wird die Stadt auch „Elbflorenz“ genannt. Die höchste Erhebung des Dresdner Stadtgebietes ist der Triebenberg.

Die Stadt ist ihrer Fläche nach hinter Berlin, Hamburg und Köln die viertgrößte Großstadt Deutschlands und insgesamt die flächenmäßig siebtgrößte Stadt Deutschlands.

siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen

Nahe gelegene größere Städte

Nahe gelegene größere deutsche Städte sind Chemnitz, 80 km westlich, Leipzig, 100 km nordwestlich, Halle (Sachsen/Anhalt), 140 km nordwestlich und Berlin, 170 km nördlich von Dresden. 150 km südlich befindet sich die tschechische Hauptstadt Prag, die Goldene Stadt, 230 km östlich befindet sich Breslau (Wrocław) in Polen.

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Dresden. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:

Stadtgliederung

 
Auflösung der Nummerierung in der unteren Tabelle

1958 bereits war das Stadtgebiet von Dresden in die fünf Stadtbezirke Mitte, Ost, West, Süd und Nord eingeteilt worden.
Seit 1991 ist das Stadtgebiet von Dresden in zehn Ortsamtsbereiche eingeteilt. Nach Eingemeindungen kamen später neun Ortschaften hinzu.
Die Ortsamtsbereiche sind in Ortsteile bzw. Stadtteile unterteilt und haben jeweils ein Ortsamt, etwa ein Rathaus vor Ort, sowie einen Ortsbeirat im Sinne von § 71 der Sächsischen Gemeindeordnung, der zu allen wichtigen Angelegenheiten, die den Ortsamtsbereich betreffen, zu hören ist. Vorsitzender des Ortsbeirats ist der Oberbürgermeister oder eine von ihm beauftragte Person. Die Mitglieder der Ortsbeiräte werden vom Stadtrat von Dresden nach einem Parteien- und Listenproporz gewählt, der sich an den Wahlergebnissen bei der Stadtratswahl in den einzelnen Ortsamtsbereichen orientiert.
Bei den neun Ortschaften, die teilweise auch aus mehreren Ortsteilen bestehen, handelt es sich um die erst Ende der 1990er Jahre eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden. Sie erhielten bei der Eingliederung den Status einer Ortschaft. Für sie wurden insgesamt fünf Verwaltungsstellen eingerichtet. Die Ortschaft Altfranken wird jedoch vom Ortsamt Cotta mitverwaltet. Die Ortschaften haben jeweils einen Ortschaftsrat, der im Gegensatz zu den Ortsbeiräten der Ortsamtsbereiche direkt von den Bürgern der Ortschaft zeitgleich mit dem Stadtrat von Dresden gewählt wird. Jeder Ortschaftsrat wählt für seine Ortschaft einen Ortsvorsteher.

Die 10 Ortsamtsbereiche und die 9 Ortschaften mit ihren zugehörigen Orts- und Stadtteilen
Ortsamt / Ortschaft Einwohner
(Hauptwohnsitz)
(31.12.2003)
Fläche
in km²
Dichte
in Einw./km²
Stadtteile / Ortsteile
(1) Altstadt 47.811 17,00 2.812 Innere Altstadt, Friedrichstadt, Johannstadt, Pirnaische Vorstadt, Seevorstadt und Wilsdruffer Vorstadt
(2) Neustadt 36.098 14,85 2.431 Albertstadt, Äußere Neustadt, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt und Radeberger Vorstadt
(3) Pieschen 43.923 16,20 2.711 Pieschen, Trachenberge, Mickten, Kaditz und Trachau
(4) Klotzsche 19.469 27,10 718 Klotzsche, Hellerau, Rähnitz und Wilschdorf
(5) Loschwitz 18.428 68,84 268 Loschwitz, Weißer Hirsch, Rochwitz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Söbrigen, Oberpoyritz, Bühlau, Pillnitz und die Dresdner Heide
(6) Blasewitz 76.784 14,48 5.303 Blasewitz, Striesen, Tolkewitz, Gruna, Dobritz und Seidnitz
(7) Leuben 36.198 13,05 2.774 Leuben, Laubegast, Alttolkewitz, Kleinzschachwitz, Zschieren, Meußlitz, Großzschachwitz, Sporbitz und für Teile von Niedersedlitz
(8) Prohlis 54.292 21,10 2.573 Großluga, Kleinluga, Leubnitz-Neuostra, Lockwitz, Nickern, Niedersedlitz, Prohlis, Reick, Strehlen, Torna und Teile von Mockritz
(9) Plauen 47.621 15,80 3.014 Plauen, Südvorstadt, Coschütz, Gittersee, Kaitz, Kleinpestitz, Mockritz, Gostritz, Räcknitz und Zschertnitz
(10) Cotta 63.084 19,34 3.262 Briesnitz, Kemnitz, Stetzsch, Cotta, Omsewitz-Burgstädtel, Leutewitz, Gorbitz, Wölfnitz, Löbtau, Naußlitz, Roßthal-Neuimptsch, Dölzschen und die Ortschaft Altfranken
(11) Altfranken 1.093 1,28 854
(12) Cossebaude 5.237 8,04 651 Gohlis, Niederwartha, Cossebaude, Neu-Leuteritz
(13) Gompitz 3.047 11,72 260 Gompitz, Ockerwitz, Pennrich, Roitzsch, Steinbach, Zöllmen, Unkersdorf
(14) Langebrück 3.713 6,95 534
(15) Mobschatz 1.452 8,50 171
(16) Oberwartha 366 2,03 180
(17) Schönborn 501 5,20 96
(18) Schönfeld-Weißig 12.570 41,33 304 Borsberg, Cunnersdorf, Eichbusch, Eschdorf, Gönnsdorf, Helfenberg, Malschendorf, Pappritz, Reitzendorf, Rockau, Rossendorf, Schönfeld, Schullwitz, Weißig und Zaschendorf
(19) Weixdorf 5.966 15,49 385 Weixdorf, Marsdorf, Lausa, Friedersdorf und Gomlitz

Geschichte

 
Blick auf Dresdner Altstadt mit Augustusbrücke um 1900

Im Jahre 1206 wird Dresden erstmals urkundlich erwähnt.

Im Zweiten Weltkrieg wird die Stadt vom 13. bis 15. Februar 1945 durch schwere Luftangriffe nahezu vollständig zerstört. Die genaue Zahl der Opfer in der damals mit Flüchtlingen aus dem Osten (Schlesien,...) überfüllten Stadt ist ungewiss. Meist spricht man heute aber von 25.000 bis 60.000 Toten, wobei andere Quellen allerdings von bis zu 275.000 Opfern berichten. Zum Schutz vor Seuchen mußten tausende Leichen unidentifiziert verbrannt werden.

2002 wird Dresden von der so genannten Jahrtausendflut heimgesucht.

Mehr zur Geschichte der Stadt siehe unter der Extrarubrik Geschichte Dresdens.

Religionen

Siehe Dresden (Religionen)

Entwicklung des Stadtgebiets

Siehe Dresden (Entwicklung des Stadtgebiets)

Politik

An der Spitze der Stadt Dresden gab es seit dem 13. Jahrhundert einen Rat mit einem Bürgermeister. Dieser wurde vom Rat gewählt und wechselte jährlich. Er war ehrenamtlich tätig. Nach Einführung der Allgemeinen Städteordnung im Königreich Sachsen im Jahre 1832 gab es neben dem Bürgermeister noch gewählte Stadträte. 1853 erhielt der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.

 
Historischer Stadtplan von Dresden von 1876

Bereits 1874 schied Dresden aus der Amtshauptmannschaft aus und wurde eine „exemte Stadt“. Heute bezeichnet man solche Städte als „kreisfreie Stadt“. Sie blieb aber weiterhin Sitz der Amtshauptmannschaft Dresden sowie der Kreishauptmannschaft Dresden. Aus der Amtshauptmannschaft wurde später der Landkreis Dresden, aus der Kreishauptmannschaft der Regierungsbezirk Dresden.

Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt.

1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, setzte zunächst die sowjetische Stadtkommandantur eine Verwaltung ein. Im September 1946 wurde als Stadtparlament eine Stadtverordnetenversammlung gewählt. Bei späteren Wahlen traten alle Parteien und Organisationen bis 1989 auf einer gemeinsamen Liste auf.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das zunächst als Stadtverordnetenversammlung, nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Präsident bzw. eine Präsidentin (ab 1990 Evelyn Müller, CDU). Heute ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Stadtrats. Der Stadtrat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister jedoch direkt vom Volk gewählt.

siehe auch Liste der Bürgermeister Dresdens

Wappen

Blasonierung: Gespaltener goldener Schild; vorn ein schwarzer Löwe, hinten zwei schwarze, senkrechte Pfähle.

Bedeutung: Der Löwe steht für die Markgrafschaft Meißen, die Pfähle für die Grafschaft Landsberg, welche die Stadt im späten Mittelalter beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Die Symbole fanden auch Einzug in das Wappen von Sachsen, welche später über die Stadt herrschten. Früher waren die Pfähle blau (vgl. auch das Wappen von Leipzig und Chemnitz), doch wurden sie zur Unterscheidung vom Landeswappen derer von Meißen-Landsberg später in schwarz geändert. Die Stadtfarben sind schwarz und gelb.

Städtepartnerschaften

Dresden unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Datei:DresdenZwinger.jpg
Dresdner Zwinger

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

 
Dresdner Semperoper

Museen und Galerien

Datei:Brühlsche Terrasse.jpg
Brühlsche Terrasse mit Kunstakademie & Ausstellungsgebäude
  • Automobilmuseum Dresden, Schwerpunkt IFA
  • Buchmuseum

Musik

Orchester

  • Sächsische Staatskapelle Dresden - Orchester an der Semperoper, das bereits 1548 als Hofkantorei gegründet wurde. Musikdirektoren waren u.a. Carl Maria von Weber, Heinrich Marschner sowie als Assistent Richard Wagner. GMD ab 2007 wird Fabio Luisi
  • Dresdner Philharmonie - Das berühmte Orchester wurde 1870 gegründet und trug bis 1915 zunächst den Namen „Orchester des Gewandhauses Dresden“. Chefdirigenten in jüngerer Zeit war u. a. Kurt Masur und Marek Janowski. Derzeitiger Chefdirigent ist Rafael Frühbeck de Burgos.
  • Dresdner Sinfoniker (Weblink) - 1996 gegründetes, sich von den Mitgliedern nahezu selbst tragendes Sinfonieorchester, dass sich ausschließlich der zeitgenössischen Musik abseits des normalen Konzertrepertoires und im Crossoverbereich widmet. 2004 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.
  • ensemble courage - Spezialensemble für zeitgenössische (Kammer-)Musik, mit dem Förderpreis der Stadt Dresden 2004 ausgezeichnet
  • sinfonietta dresden - Kammerorchester mit vielfältigen Aufgaben im Dresdner Musikleben und einer eigenen Konzertreihe

Chöre

Kinos

Bauwerke

 
Die Dresdner Frauenkirche am 5. August 2004 nach Entfernen der Baugerüste
 
Dresdner Fürstenzug
Datei:DresdenFrauenkircheBruehlscheTerrassen.jpg
Brühlsche Terrasse mit Frauenkirche (noch im Aufbau)
 
Villa Stockhausen und Schloss Eckberg

Kulturelles Erbe

siehe auch: Dresdner Barock

Kirchen und Synagoge

Brücken

Technische Bauwerke

Sonstige

Ausflugsziele/ Erholung

In Dresden

In der näheren Umgebung

Freizeit

Sportvereine

Sportanlagen

  • Heinz-Steyer-Stadion; Kapazität: 30.000 Plätze, momentan nur 5.000 zugelassen; Heimat-Stadion des Dresdner SC
  • Sportanlagen Ostragehege (mit neuer Leichtathletikhalle)
  • Rudolf-Harbig-Stadion; Errichtet: 1923/53; Kapazität: 28.500 Plätze, davon 220 überdachte und 10.670 unüberdachte Sitzplätze; Heimat-Stadion von Dynamo Dresden.

Regelmäßige Veranstaltungen

 
Filmnächte am Elbufer, Freilichtkino und Konzerte

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

 
Blaues Wunder um 1900, im Vordergrund: Raddampfer

Durch das nordwestliche Stadtgebiet von Dresden führt die Bundesautobahn A 4 Erfurt-Dresden-Görlitz. Von dieser zweigt im äußersten Norden der Stadt die Autobahn A 13 Dresden-Berlin ab. Ferner führen folgende Bundesstraßen durch die Stadt: B 6, B 97, B 170, B 172 und B 173. Weiterhin durchläuft die E 55 (Europastraße) die Stadt. Im Bau befindet sich die baulich und landschaftlich recht eindrucksvolle A 17 nach Prag.

Dresden ist auch ein wichtiger Eisenbahnknoten, zu dessen Eisenbahnanlagen der Rangierbahnhof Dresden-Friedrichstadt in der seltenen Bauform des Gefällsbahnhofes gehört. Die Stadt liegt an der Kreuzung der Bahnlinien Prag - Berlin, Leipzig - Dresden und Nürnberg - Chemnitz - Dresden - Görlitz - Breslau (Polen). Zudem führen mehrere kleinere Strecken in alle Richtungen. Wichtige Personenbahnhöfe in Dresden sind der Hauptbahnhof und der Bahnhof Dresden-Neustadt.

Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe AG sowie anderer Verkehrsbetriebe. In den 1920er Jahren gab es zwei konkurrierende Straßenbahnunternehmen. Bekannt ist Dresden auch für den zwischen 1931 und 1972 eingesetzten großen Hechtwagen. Dresden kann sich heute der längsten Straßenbahnen der Welt rühmen. Schon in der Weimarer Republik gab es teilweise einen Dreiminutentakt. Eine Besonderheit stellt die CarGoTram dar, eine Straßenbahn für den Gütertransport, die die Gläserne Manufaktur von Volkswagen am Großen Garten bedient. Zusätzlich gibt es S-Bahnlinien, die teilweise die Gleise der Deutschen Bahn mit nutzen. Den Übergang über die Elbe ermöglichen neben den Brücken auch Fähren, zum Beispiel in Johannstadt. Im Stadtteil Loschwitz gibt es außerdem eine Standseilbahn sowie eine Schwebebahn.

 
Blaues Wunder

Bis 1975 fuhren in Dresden auch Oberleitungsbusse. Diese wurden durch Busse mit Dieselantrieb ersetzt. Zudem fuhren zwischen 1903 und 1904 in dem damals noch eigenständigen Ort Klotzsche die Oberleitungsbusse der Haide-Bahn.

Dresden ist an der Elbe gelegen, über die mehrere Brücken führen. Die berühmteste ist das „Blaue Wunder“. Seit Jahren äußerst umstritten ist der Bau einer neuen Brücke östlich der Innenstadt, der sogenannten Waldschlößchenbrücke. Ein Bürgerentscheid im Februar 2005 sprach sich eindeutig für den Bau aus.

Das Radwegenetz in Dresden ist unterschiedlich ausgebaut. Es gibt halbzerfallene und zugeparkte Radwege, aber auch den sehr schönen Elbe-Rad-und-Wanderweg entlang des Elbufers.

Im Norden von Dresden in Klotzsche liegt der Flughafen Dresden mit nationalen und internationalen Fluglinien. Er wurde nach der Wiedervereinigung rekonstruiert und hat heute gut ausgebaute Terminals und Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

In Dresden gibt es Elbfähren und auf der Elbe fahren die Raddampfer der Weißen Flotte. Ein Teil des Güterverkehrs erfolgt mit Lastkähnen.

Ansässige Unternehmen

In der Stadt sind vor allem Unternehmen aus dem Bereich Mikroelektronik, Informations- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik tätig die die Nähe der Universität und zahlreicher Forschungsinstitute nutzen. Insgesamt ist zu erkennen, dass die Stadt sehr breit aufgestellt ist. Die Kompetenzfelder der Stadt Dresden liegen heute in den Bereichen:

 
Tele-Blick aus dem Zug von Marienbrücke
  • Mikroelektronik / Informations- und Kommunikationstechnologie
  • Neue Werkstoffe / Nanotechnologie
  • Maschinen- und Anlagenbau / Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrttechnik
  • Biotechnologie, Pharmazie und Impfstoffe
  • Tourismus, Handel und Märkte
  • Bildung, Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften

Durch die Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit der Industrie mit den hier ansässigen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt sich Dresden immer mehr zu einem der führenden Zentren der Halbleiterfertigung in Europa. So entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Fertigungsstätten führender Unternehmen wie AMD und Infineon. Auch viele Bereiche der Zulieferindustrie (Reinraumtechnik, Spezialmaschinenbau, Siliziumwafer) lassen sich in und um Dresden nieder und vereinen sich im Silicon Saxony [1].

Durch Forschungsarbeit im Bereich der Nanotechnologie und Werkstoffe, erhofft man sich führender Wirtschaftsstandort der aufkommenden Nanoelektronik, die einen Quantensprung für die elektronische Datenverarbeitung darstellen wird, zu werden. Auch an der wirtschaftlichen Nutzung von besonderen elektro-magnetischen Eigenschaften von Supraleitern (Meißner-Ochsenfeld-Effekt) wird gearbeitet.

Volkswagen lässt in der Gläsernen Manufaktur verschiedene Luxusfahrzeuge (VW Phaeton und Bentley Flying Spur) des Konzerns herstellen. EADS besitzt in Dresden mit den Elbe Flugzeugwerken ein Tochterunternehmen insbesondere zum Umbau von Airbus-Flugzeugen. Viele Zulieferer der Automobilindustrie für elektronische Komponenten produzieren in Dresden. Ein Tochterunternehmen der Linde AG konzipiert und plant Anlagen der Phamazie- und Chemieindustrie.

Das Sächsische Serumwerk Dresden (als Teil des GlaxoSmithKline-Konzerns) ist ein international bedeutsamer Lieferant für Grippeimpfstoffe. So zählt zum Beispiel das us-amerikanische Gesundheitsministerium zum wichtigsten Kunden. Auch die Arzneimittelwerke Dresden blicken auf eine lange Tradition zurück und gewinnen wieder an Bedeutung.

Dresden besitzt eine im nationalen Vergleich äußerst hohe Dichte an Hotels der Ober- und Luxusklasse. Zusammen mit der Messe Dresden und dem neuen Kongreßzentrum versucht sich die Stadt als Kongreß- und Tagungsort zu profilieren. Als touristisches Ziel ist die Stadt weltweit bekannt. Die Kapazität wird derzeit durch neue Hotels ausgebaut.

Medien

Während der DDR-Zeit konnte teilweise keine Westmedien empfangen werden, weshalb Dresden auch den Namen Tal der Ahnungslosen bekam.

Zeitungen

Digital - DAB

  • Sunshine-Live:
    • Empfangsgebiet Sachsen-Ost, Kanal 5C
    • Empfangsgebiet Sachsen-West, Kanal 12A

Fernsehen

Sonstige Medien

Hierbei handelt es sich um meist kostenlose Stadtmagazine

Öffentliche Einrichtungen

In Dresden haben folgende Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts ihren Sitz:

Bildung

Dresden ist heute unter anderem geprägt als Standort wichtiger und zukunftsweisender Unternehmen und Institutionen, was den weiteren Ausbau zu einem der weltweit führenden Technologiestandorte fördert. Aber als Kunst- und Kulturstadt auch den Bildenden Künsten und Geisteswissenschaften verpflichtet.

Universitäre Ausbildung und Forschung

Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen

Fraunhofer Gesellschaft
Derzeit baut die Fraunhofer-Gesellschaft in Dresden mit Ihren neun Einrichtungen und dem Institutszentrum ihren deutschlandweit größten Standort auf. Als führende Trägerorganisation der angewandten Forschung in Deutschland betreibt sie in ihren Instituten Vertragsforschung.

Max-Planck-Gesellschaft



Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz“

Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungs-Anteil

  • AMD Saxony Limited Liability Company & Co. KG
  • Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) AG
  • IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH
  • Institut für Luft- und Kältetechnik Gemeinnützige Gesellschaft mbH (ILK)
  • Infineon Technologies AG

Einrichtungen für Technologietransfer und Innovationsförderung

Sonstige wirtschafts- und wissenschaftsrelevante Einrichtungen

Urania Stadtverband Dresden e.V.

Der Urania Stadtverband Dresden e.V. ist eine Gesellschaft zur Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse. Zu seinem Programm gehören URANIA-Vortragsveranstaltungen auf dem Gebieten Medizin, Naturwissenschaft und Technik und Geschichte.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Siehe Liste der Ehrenbürger von Dresden

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe Söhne und Töchter der Stadt Dresden

Sonstiges

Erfindergeist und Patente

Weitere stadtspezifische Begriffe

Begriffe ohne Artikel die oben nirgendwo reinpassten.

Pentacon, Zeiss-Ikon, robotron, Königin Maria, Kreuzchor, Urania, Esperanto, Gläserne Manufaktur

Literatur

  • „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ Band II Mitteldeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1941
  • Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten.,Seemann-Henschel, ISBN 3363000073
  • Reinhard Spehr und Herbert Boswank: Dresden - Stadtgründung im Dunkel der Geschichte. Dresden 2000, ISBN 3980309118

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