X bzw. x ist der 24. Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Konsonant. Der Buchstabe X hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 0,03%. Er ist damit der 25.-häufigste und zweitseltenste Buchstabe in deutschen Texten.
Aussprache
X steht im Deutschen immer für die Konsonantenverbindung [ks], außer bei sehr exotischen Fremdwörtern wie Xoloitzcuintle.
Herkunft
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Griechisches Xi | Griechisches Chi | 
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| Phönizisches Samech | Griechisches Xi | Griechisches Chi | Etruskisches X | Lateinisches X |
Der Buchstabe taucht im phönizischen Alphabet als Samech das erste Mal auf. Damals hatte er den Lautwert [s]. Über die Herkunft des Buchstabens gibt es mehrere Meinungen: Er könnte einen Stützpfeiler symbolisieren, oder aber das Gerippe eines Fisches.
In das griechische Alphabet wurde das Samech mehrfach übernommen: Zuerst als Chi, das zu Beginn für den Lautwert [ks] stand. Bei der Schreibung des Chi wurde auf die waagrechten Balken mit der Zeit weniger stark betont und der Buchstabe bekam seine X-Form. Im Ostgriechischen änderte sich bei einigen Wörtern der Lautwert des Chi bis zur klassischen Antike allerdings zu einem behauchten K [kʰ] - im Neugriechischen wurde daraus sogar der Laut [x]. Für das [ks], das vorher mit dem Chi geschrieben wurde, wurde somit ein neuer Buchstabe eingeführt: das Xi, das ursprünglich ebenfalls vom Samech abgeleitet war. Beim Xi wurde allerdings mit der Zeit der senkrechte Strich weggelassen.
Anders als im Osten wurde der X-artige Buchstabe des Chi im Westen weiterhin für den Lautwert [ks] verwendet, wenn auch unter dem neuen Namen Xi. Das Chi war im Westen stattdessen eine Neuschöpfung und sah aus wie ein vertikal durchgestrichenes Y. Die Etrusker übernahmen den Buchstaben X genauso wie dessen Lautwert aus dem Westgriechischen. Das Zeichen wurde später auch von den Römern unmodifiziert übernommen.
Bedeutungen
- in der Mathematik
- steht x in einer Gleichung für eine unbekannte Größe
- steht x in Funktionen häufig für horizontale Koordinaten (Abszisse)
- steht das dem x ähnliche Symbol × (Kreuz) als Operatorsymbol für das Kreuzprodukt zweier Vektoren
- wird × auch, vor allem auf Rechnertastaturen, als Operatorsymbol für die Multiplikation zweier Zahlen verwendet
- in der Computertechnik
- wird X oft als "Kurzname" für X11 gebraucht
- ist X unter Appleusern eine Abkürzung für "Mac OS X"
- als Kfz-Kennzeichen steht X
- in Deutschland für Internationale Hauptquartiere NATO
- in der Numismatik steht der Kennbuchstabe X
- für Villefranche auf französischen Münzen von 1539 bis 1578.
- für Amiens auf französischen Münzen von 1579 bis 1836.
- X ist das römische Zahlzeichen für 10
- x hinter dem Pferdenamen bedeutet in deutschen Abstammungspapieren, dass es sich bei dem Pferd um einen Anglo-Araber mit mindestens 25 % Araberblut handelt, der Rest ist englisches Vollblut
- X wird oft als Abkürzung für Wanderwege benutzt
- X steht allgemeinsprachlich für Unbekanntes oder auch Mysteriöses, z. B. ein Herr X, der Tag X. Akte X (Filmreihe)
- X ist der Titel eines Mangas (X 1999), der auch als Anime umgesetzt wurde (X (Anime)).
- X ist eine Reihe von Computerspielen des Herstellers Egosoft (X (Computerspiel)).
- X ist ein parasitenähnliches Wesen aus der Videospiel-Reihe "Metroid".
- X ist das Präfix für Experimentalflugzeuge verschiedener US-amerikanischer Organisationen
- X, auch x ist ein Emoticon aus der Internetkommunikation und bedeutet Kuss, schweigen oder Gesicht zukneifen.
Literatur
- Harald Haarmann: Geschichte der Schrift. Beck, München 2002 ISBN 3-406-47998-7
Weblinks
Siehe auch: Abkürzungen/X, Abkürzung, Akronym, beginnend mit dem Buchstaben X oder x