Der Maksutov-Reflektor ist eine Teleskopkonstruktion (benannt nach dem russischen Optiker Dmitri Maxutow (dt. Schreibweise)), die auch als Tele-Objektiv Verwendung findet. Das Maksutov-Teleskop ähnelt dem Schmidt-Cassegrain-Teleskop. Wie dieses hat es einen sphärischen Hauptspiegel, der in der Mitte durchbohrt ist.
An der vorderen Tubusöffnung sitzt eine meniskusförmige Linse, welche die sphärische Aberration des Hauptspiegels korrigiert. Diese Linse, auch Korrektionsplatte genannt, ist zwar durchgebogen, hat aber über die ganze Fläche eine nahezu konstante Dicke. Der Farbfehler der Meniskuslinse ist deshalb äußerst gering. Sie trägt gleichzeitig den Gegenspiegel. Dank der Meniskuslinse ist mit dem Maksutow-Teleskop eine sehr hohe optische Qualität erreichbar. Die Bauweise ist sehr kurz. Nachteilig ist das große Gewicht der dicken Korrektionsplatte.
Es gibt eine Reihe von Herstellern von Maksutov-Teleskopen. Am bekanntesten sind das MENISCAS 150/2250 und das MENISCAS 180 der Firma Carl Zeiss in Jena. Beide Geräte werden nicht mehr produziert.
Die beschriebene optische Anordnung ist auch bei Spiegelobjektiven für Kleinbildkameras sehr beliebt, weil sie ein großes nutzbares Bildfeld hat. So gibt es Objektive mit Brennweiten von 500, 750 und 1000 mm. Im Gegensatz zu reinen Teleskop-Optiken nach Maksutov liegt bei Tele-Objektiven der Fokus nach Haupt- und Gegenspiegel noch im Tubus. Mit einer brennweitenverlängernden Linsengruppe wird der Fokus so weit nach hinten verlagert, dass er auf die Filmebene einer angesetzten Kamera fällt.
Mit einem Adapter lassen sich derartige Tele-Objektive in Maksutov-Bauform auch als sehr kompakte Teleskope einsetzen. Verwendung finden zum Beispiel Adapter, die den Anschluss von handelsüblichen Okularen mit einem Steckdurchmesser von 31,7 mm zulassen.
