Alexander von Hanstein

Graf in Thüringen
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Maximilian Elisäus Alexander von Hanstein, Graf von Pölzig (* 9 June 1804 in Burghaigg, † 18 Apr. 1884 in Schmölln) war ein Thüringer Graf.

Leben

Alexander stammte aus der Thüringer Familie von Hanstein. Sein Vater war der Freiherr Friedrich von Hanstein und seine Mutter Anna Maria Hausmann.

Seine 1824 aufgenommene Beziehung zu Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg, der Frau der Herzogs Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld wurde Auslöser der Trennung des Herzogs von seiner Frau. Sie mußte das Herzogtum noch 1824 verlassen und bekam dafür das Fürstentum Lichtenberg als Wohnsitz zugesprochen. Alexander von Hanstein folgte ihr.

In den anschließenden Scheidungsverhandlungen wurde geregelt, daß sie ihre Ansprüche auf Sachsen-Gotha-Altenburg und auch Alexander seine Güter abgeben mußte. Die Scheidung erfolgte am 31. März 1826. Um die standesmäßigen Voraussetzungen für eine Verbindung mit Luise zu erhalten, wurde Alexander von Luises Onkel am 19. Juli 1826 in den sachsen-coburg-hildburghausenschen Grafenstand erhoben und mit der kleinen Grafschaft Pölzig belehnt. Am 18. Oktober 1826 heirateten Alexander Graf von Pölzig und Luise Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg in St. Wendel, der Hauptstadt des kleinen Fürstentums Lichtenberg und residierten im dortigen Schloss. Die Ehe blieb kinderlos. Der Kontakt zu Luises in Coburg gebliebenen Kindern Ernst und Prinz Albert aus erster Ehe blieb ihnen untersagt.

Nach dem Tod Luises am 30. August 1831 zog Alexander Graf von Pölzig wieder zurück nach Thüringen und heiratete in Coburg am 18. April 1833 die 21jährige Marie Therese von Carlowitz aus Greiz. Als Graf und Gräfin von Pölzig bewohnten sie das Schloß in Pölzig und bekamen drei Kinder:

  • Maximilan Anton (*18. Februar 1834, † zwischen 1865 und 1871)
  • Clara Herniettte Marie (* 3. April 1835, † 25. April 1879)
  • Thekla Marie Agnes (* 29. November 1835, † 4. April 1903)

1848 wandte er sich an seinen Stiefsohn Prinz Albert, der inzwischen Prinzgemahl Königin Viktorias von England geworden war, beklagte sich, daß er in dem einst mit Herzog Ernst I. geschlossenen Vergleich übervorteilt worden sei und verlangte seine Güter zurück. Prinz Albert erkannte an, daß Alexander damals "ungeheuer geprell" und bewilligte ihm eine Pension.

1884 starb er achtzigjährig in Schmölln.

Literatur:

  • Netzer, Hans-Joachim: Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, München 1988, ISBN 3-406-33000-2

Web