Gewerkschaft der Polizei

deutsche Gewerkschaft
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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist neben der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) eine Gewerkschaft mit Sitz in Berlin. Die beiden Bundesgeschäftsstellen befinden sich in Berlin und Hilden.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wurde am 14. September 1950 in Hamburg auf Bundesebene gegründet. Hervorgegangen ist sie aus der Interessengemeinschaft der Polizeibeamtenbunde in der britischen Zone und West-Berlin, die sich überregional aus unterschiedlichen Polizeivereinigungen am 16. März 1950 zusammenschloss.

Die GdP steht allen Polizeibeschäftigten (Polizistinnen und Polizisten, Vollzugsbeamtinnen und Vollzugsbeamte der Bundeszollverwaltung, Verwaltungsbeamten und Tarifbeschäftigten) zur Mitgliedschaft offen. Als mitgliederstärkste Berufsvertretung organisiert sie rund 185.000 Mitglieder. Innerhalb der GdP vertreten sogenannte Personengruppen spezifische Interessen von Frauen, Senioren und jungen Polizeibeschäftigten.

Seit dem 1. April 1978 gehört die GdP dem Deutschen Gewerkschaftsbund an.

Auf europäischer Ebene ist die GdP in der internationalen Vereinigung der Polizeigewerkschaften EuroCOP, der European Conferation of Police, vertreten. EuroCOP-Präsident ist Heinz Kiefer, Mitglied des Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstands.

Ziele und Inhalte

Die Gewerkschaft der Polizei vertritt die beruflichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Interessen der Beschäftigten und ehemals Beschäftigten der Polizei. Sie erstrebt insbesondere Verbesserungen der allgemeinen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie des Beamten- und Arbeitsrechts.

Dabei beteiligt sie sich auch an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen. Bedeutende Themen sind u.a.: Kriminalpolitik, Kriminalitätsursachen, Verkehrspolitik, Entwicklung des Strafrechts, Organisation und Aufgaben der Polizei und die polizeiliche Aus- und Fortbildung.

Die Ziele der GdP sollen erreicht werden durch Einwirkung auf die Gesetzgebung, Abschluss von Tarifverträgen, Verhandlungen mit Behörden und, soweit erforderlich, durch Anwendung gewerkschaftlicher Kampfmittel. Sie beteiligt sich an den Wahlen zu den Personalvertretungen und unterstützt die Personalräte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Monatlich erscheint die Zeitschrift "Deutsche Polizei".

Neustes Projekt der GdP ist die Umstrukturierung der Bundeszollverwaltung in eine Bundesfinanzpolizei.

Die GdP bezeichnet sich selbst als unabhängig von Regierungen, Verwaltungen, politischen Parteien und Religionsgemeinschaften.

Neben der GdP gibt es noch zwei weitere Gewerkschaften im Bereich der Polizei, nämlich die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Deutschen Beamtenbund (DBB) und den Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Diese gehören nicht dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB)] an.

Vorsitzende des Geschäftsführenden Bundesvorstandes der Gewerkschaft der Polizei