Maria von Antiochia

Prinzessin von Antiochia, Kaiserin von Byzanz
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Maria von Antiochia (* 1145; † 27. August 1183) war die Tochter der Konstanze von Antiochia und ihres zweiten Gatten Rainald von Châtillon, eines jüngeren Bruders von Gottfried von Gien, den sie 1153 geheiratet hatte, die Base von Balduin II. von Jerusalem.

Maria von Antiochia

Leben

Marias Vater war 1160 auf einem Raubzug in den Anti-Taurus von Madsch-ed-Din, dem Statthalter von Aleppo, einem Gefolgsmann von Nur ad-Din von Damaskus gefangen genommen worden. Marias Mutter Konstanze beanspruchte die Herrschaft, die populäre Partei unterstützte jedoch ihren Sohn aus erster Ehe, den 15-jährigen Bohemund den Stammler. Balduin setzte ihn zum Fürsten ein und ernannte den reichen und sittenlosen Patriarchen Aimery von Limoges (1139-1193), einem alten Gegner Rainalds, zum Regenten ein. Konstanze protestierte am Hof in Konstantinopel gegen diese Entscheidung.

Als Ende 1159 Kaiserin Irene (Bertha von Sulzbach), die erste Gemahlin Manuels I. (1143 - 1180) verstarb, wollte sich der Kaiser mit einer Prinzessin aus einem der Kreuzfahrerstaaten vermählen. Hier kamen vor allem Melisande von Tripolis und Maria in Frage. Beide waren wegen ihrer Schönheit berühmt. Wohl wegen des Machtstrebens von Raimund von Tripolis, dem Bruder Melisandes, und wegen Gerüchten über ihre nicht-eheliche Herkunft entschied sich der Kaiser für Maria. Antiochia war theoretisch kaiserliches Lehen.

Eine kaiserliche Gesandtschaft unter Führung von Bryennios Komnenos und des Präfekten von Konstantinopel, Johannes Kamateros, handelte den Ehekontrakt aus. Maria schiffte sich September 1160 von St. Simeon aus nach Konstantinopel ein und heiratete im Dezember den Kaiser in der Hagia Sophia. Drei Patriarchen vollzogen die Trauung: Lukas Chrysoberges von Konstantinopel (1156-1169), Sophronius von Alexandria und der Titular-Patriarch Athanasios II. von Antiochia.

Die Heirat stärkte die Stellung ihrer Mutter, die nun die Regentschaft über Antiochia behielt. Reinhold wurde erst 1176 freigelassen.

Als Kaiserin führte Maria den Namen Xene.

Nach dem Tode Manuels 1180 wurde Maria Regentin für ihren Sohn Alexios II. Komnenos (1180 - 1183). Sie wurde, vermutlich auf Anweisung des Mitregenten Andronikos I., 1183 von dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos ermordet.

Literatur