Johann Heinrich Dannecker

deutscher Bildhauer
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Johann Heinrich Dannecker (* 15. Oktober 1758 in Waldenbuch bei Stuttgart, † 8. Dezember 1841 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer. Er zählt zu den wichtigsten deutschen Bildhauern des Klassizismus und unterhielt eine enge Freundschaft mit Friedrich Schiller.

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Selbstportait von 1797

Lebensdaten

Johann Dannecker war das dritte von fünf Kindern des Georg Dannecker (1718-1786), eines Kutschers am Hofe des württembergischen Herzogs Karl Eugen. 1764 zog die ganze Familie mit dem Hof von Stuttgart nach Ludwigsburg um. Von 1772-1780 erhielt er zusammen mit Philipp Jacob Scheffauer (1756-1808) eine Bildhauerausbildung. Zunächst studierte er bei Adam Bauer, ab 1775 an der Stuttgarter Militärakademie. 1780 schloss er die Militärakademie ab und wurde zum Hofbildhauer ernannt.

Nach Studienreisen nach Paris, Rom, Bologna und Mantua kehrte er 1790 nach Stuttgart zurück, wo er von 1790 bis 1794 als Professor der Hohen Karlsschule tätig war.

1798 lehnte er einen Auftrag in St. Petersburg ab; 1802 schuf er in Zürich eine Büste, die ihm in Fachkreisen viel Beachtung brachte. 1804 entstand der erste Entwurf der Skulptur der Ariadne, die in den Jahren 1810 bis 1824 ausgeführt wurde. Sie gilt als eine der bedeutendsten Skulpturen im 19. Jahrhundert.

 
Friedrich Schiller (Theodor Wagner, nach Dannecker)

Nach dem Tod seines Jugendfreundes Friedrich Schiller (1805) entstand ein lebensgroßes Gipsmodell für eine Schillerbüste, bis um 1810 die kolossale Marmorausführung fertig war. Diese posthum geschaffene Marmorskulptur sollte Teil eines Schillerdenkmals sein.

Nach dem Tode König Friedrich I. wurde Dannecker 1816 von Wilhelm I. zum Hofrat ernannt.

Von 1823-1824 erstellte er ein Gipsmodell des Evangelisten Johannes für die Grabkapelle auf dem Rotenberg, sowie die Marmorfassung bis 1828.

1841 starb Johann Heinrich von Dannecker. Er wird auf dem Hoppenlau-Friedhof in Stuttgart-Mitte beigesetzt.