Dr. Erich Mende ( * 28. Oktober 1916; † 6. Mai 1998) war von 1963 bis 1966 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen.
Nach dem Abitur 1936 wurde er zunächst zum Reichsarbeitsdienst und dann zur Wehrmacht eingezogen. Er war dann bis 1945 Soldat, zuletzt als Major.
Gleich nach Kriegsende begann er ein Studium der Rechtswissenschaft, welches er 1949 mit dem ersten juristischen Staatsexamen und der Promotion zum Dr. jur. abschloss.
Mende ist Gründungsmitglied der FDP, schon 1946 wurde er zunächst Landessekretär der FDP in Nordrhein-Westfalen und dann 1947 in der Vorstand der FDP der Britischen Zone gewählt. Seit 1949 war er Mitglied des Bundesvorstandes , ab 1960 war er dann auch Bundesvorsitzender der FDP.
Er wurde dann 1949 in den ersten Deutschen Bundestag gewählt und war hier von 1957 bis 1963 Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.
Von 1963 bis 1966 war er Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen und Stellvertreter des Bundeskanzlers Ludwig Erhard.
Im Januar 1968 kandidierte Mende nicht mehr für den Vorsitz der FDP, zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Walter Scheel gewählt.
Als Gegner der sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt und Walter Scheel trat er 1970 zur CDU/CSU-Bundestagsfraktion über. Er wurde dann auch Mitglied der CDU und saß für diese Partei bis zu seinem Ausscheiden 1980 im Deutschen Bundestag.
Vorgänger: Rainer Barzel (CDU) |
Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen | Nachfolger: Johann Baptist Gradl (CDU) |
Vorgänger: Ludwig Erhard (CDU) |
Vizekanzler | Nachfolger: Hans-Christoph Seebohm (CDU) |