Holunder

Gattung der Familie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
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Der Holunder (Gattung Sambucus) gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Seine weißen Blüten stehen in flachen, doldenähnlichen Blütenständen. Er kommt in Mitteleuropa in drei Arten vor, von denen die bekannteste der schwarze Holunder ist. Seine Vitamin C-reichen Früchte bezeichnet man auch fälschlicherweise als Fliederbeeren.


Arten

Schwarzer Holunder (bot. S. nigra L.)

Der schwarze Holunder ist ein 2-7 m hoher Strauch, der auf Unkrautfluren, Waldlichtungen oder an Wegrändern gedeiht. Der frische, fruchtige Duft seiner Blüten ist unverwechselbar.

Trauben- oder Roter Holunder (bot. S. racemosa L.)

Im Gegensatz zu S. nigra hat S. racemosa rote, ungenießbar bittere Früchte und wächst gerne auch an schattigeren Orten in Wäldern.

Zwergholunder (bot. S. ebulus L.)

Es handelt sich um eine Staude.


Rezepte mit Schwarzem Holunder

"Fliederbeerensaft" oder "Hollersaft"

Die reifen Holunderbeeren werden mit im Volumenverhältnis 1 zu 3 (?) mit Wasser unter Zugabe von Zucker, evtl Zimt und Citrat (ein saures Milieu verhindert Schimmelpilze) aufgekocht und der erkaltete, dicke Saft zur Aufbewahrung abgefüllt. ...

Holunderblütenwein

Gärt noch!

Holunderblütensekt

Man setzt Ende Mai ungefähr 10 mittelgroße, voll aufgeblühte Blütenstände mit 5 Litern Wasser, 500g (braunem) Zucker und 2 in Scheiben geschnittenen, ungespritzten Zitronen an, am besten in einem Glasballon und verschließt diesen mit einem Wattepfropf. Den Ansatz lässt man 2-3 Wochen an einem hellen, warmen Ort stehen und gären. Die Gärung sollte normalerweise nach ca. 4 Tagen spontan, durch die auf den Blüten ohnehin vorhandenen Hefesporen, einsetzen, falls nicht, kann man noch als Starter auch eine kleine Messerspitze Weinhefe zugeben. (Falls man die Gärung nicht abwarten kann oder will, kann man auch bei der Holunderblütenenlimonade stoppen). Wenn die stärkste CO2-Entwicklung abklingt, ist es Zeit, den jungen Sekt abzuseihen, wobei eine Kaskade von Seihe, Sieb und ausgekochter Baumwollwindel sich bewährt hat, und in starkwandige Flaschen, am besten eben Sektflaschen, abzufüllen. Diese müssen auch fest verkorkt und der Korken sinnvollerweise mit einem Korkendraht gesichert werden, da die Gärung in den Flaschen nicht augenblicklich stoppt und die dabei entstehenden Drücke erheblich sind. Man lagert die abgefüllten Flaschen aufrecht, kühl und dunkel. Am besten schmeckt der Sekt innerhalb der ersten 4 Monate, er kann sich aber, wenn man hygienisch gearbeitet hat, auch länger halten. Nur: kann man sich etwas feineres vorstellen, als einen kühlen, selbsthergestellten Sekt an einem warmen Spätsommerabend?

siehe auch Rezepte