Zonensystem

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Der amerikanische Fotograf Ansel Adams entwickelte das Zonensystem zur präziesen Steuerung der Tonwerte eines Fotos schon bei der Aufnahme. Die Methode ist sehr aufwendig und nur mit Hilfe eines Dichtemessgerätes (Densitometer) und aufwendigen Tests beherrschbar. Einfach ausgedrückt hat Adams es geschafft die Übertragungskette von der Aufnahme (Kamera) über das Negativ bis zum fertigen Papierbild (dem Positiv) zu standadisieren. Motivhelligkeiten werden in vorher festgelegte Positivtonwerte übertragen.

Der dem Zonensystem zugrundeliegende Gedanke ist der, daß der Kontrstumfang eines Fotopapiers geringer ist als der eines Filmes. Das führt dazu, daß z.B. in kontrastreichen Landschaftsaufnahmen die Skala der Grauwerte von Schwarz bis Weiß oft nicht befriedigend vom Negativ auf das Papier übertragen werden kann. Im Zonensystem wird versucht, die Darstellung der Kontraste im Negativ durch die Belichtung und die Entwicklung so zu steuern, daß sie dem Kontrastumfang von Fotopapier gerecht wird. Hier spielt Standardisierung eine wichtige Rolle: alle Faktoren wie Filmtyp oder -verarbeitung, Papiersorte sowie Entwicklertyp, -verdünnung und -temperatur werden von Anfang an festgelegt, damit man sich lediglich auf Belichtung und Entwicklungszeit des Negatives konzentrieren muß.

Eine verlängerte belichtung des Filmes bei verkürzter Entwicklung bewirkt feinere Grauwerte. Das Bild wird weicher. Eine verkürzte Belichtung in Kombination mit einer verlängerten Entwicklung läßt bei flauen Motivkontrasten die Schwarz- und Weißwerte deutlicher hervortreten, bewirkt also eine Kontraststeigerung.

Standardwerke zum Thema Zonensystem in der Schwarzweiss Fotografie sind die drei Bücher von Ansel Adams:

Die Kamera

Das Negativ

Das Positiv

Vgl. auch Peter Fischer-Piel: Das Zonensystem in der Schwarzweiss- und Farbfotografie.