Opel Rekord D

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Opel
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Opel Rekord D Limousine 4-türig
Rekord D

Verkaufsbezeichnung: Rekord; 1700N, 1700S, 1900N, 1900S, 1900SH, 2000, 2100D, 2000D
Produktionszeitraum: 08/1971–07/1977
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenhecklimousine viertürig und zweitürig, Coupé, Kombi fünftürig und dreitürig (Caravan), Kastenwagen
Motoren: 1,7 – 1,9 - 2 l, Otto ; 2,1 + 2,0 l Diesel
Länge: 4.567 (Coupé: 4.607) mm
Breite: 1.718 mm
Höhe: 1.415 mm
Radstand: 2.668 mm
Leergewicht: 1.065–1.090 (Diesel: 1.210-1.230) kg

Vorgängermodell Opel Rekord C
Nachfolgemodell Opel Rekord E

Modellgeschichte

Der vom Designer Chuck Jordan gezeichnete Opel Rekord D wurde 1971 als Nachfolger des Opel Rekord C vorgestellt. Die Bezeichnung lautete anfangs "Rekord II", um nicht als Dieselmodell missgedeutet zu werden. Ab 1972 war jedoch auch eine Dieselversion mit 2,1 Liter Hubraum erhältlich, erkennbar an dem charakteristischen Buckel auf der Motorhaube. Der Buckel in der Motorhaube war notwendig, da der Dieselmotor durch eine obenliegende Nockenwelle eine größere Bauhöhe als die Benzinmotoren hatte. Die selbsttragende Karosserie aus Stahl bot Platz für fünf Personen. Es gab sie in fünf verschiedenen Varianten: als zwei- und viertürige Limousine, als drei- und fünftüriger Caravan und als Coupe.

Die Einzelradaufhängung der Vorderachse erfolgte an doppelten, ungleich langen Querlenkern mit Schraubenfedern (mit progressiver Rate), Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfern. Die Hinterachse bestand aus einer Starrachse mit Panhardstab an Doppel-Längslenkern, Schraubenfedern mit progressiver Rate, Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfern. Frühe Versionen hatten serienmäßig Lenkradschaltung, die Dieselmodelle bis Produktionsende. Die "Sportschaltung" genannte Mittelschaltung kostete anfangs einen geringen Aufpreis und war für die Dieselversionen nicht lieferbar. Auf Wunsch war auch ein 3-Gang-Automatikgetriebe erhältlich, Lenkung: Kugelumlauf-Sicherheitslenkung.

Im Jahr 1975 wurde durch die Änderung des Benzinbleigesetzes der Bleigehalt (als Tetraethylblei) im Kraftstoff auf weniger als die Hälfte der bisherigen Werte begrenzt. Als Konsequenz daraus musste das Verdichtungsverhältnis der Motoren herabgesetzt werden, um weiterhin die Klopffestigkeit sicherzustellen. Beim Motor 1700 N reduzierte sich die Leistung daher um 6 PS, der Motor 1700 S fiel weg, und die Palette wurde durch den Motor 1900 N (Normalbenzin) ergänzt. Der Motor 1900 SH fiel auch weg, dafür wurde das Motorenangebot durch die Einführung eines 2l-Motors mit 100 PS ergänzt. Der Rekord D wurde bis Juli 1977 in 1.128.196 Exemplaren produziert; Nachfolger war der Opel Rekord E1.

Modell- und Ausstattungsvarianten

Den Opel Rekord D gab es als Basisversion, als Luxusversion "Rekord L" und mit sportlicher Ausstattung als "Rekord Sprint". Ab 1975 kam dann noch eine Version "Berlina" hinzu, die gegenüber der "L"-Version noch mehr auf Komfort und Ausstattung setzte. Die Produktionszahl von 1 Mio. Rekord D wurde mit dem Sondermodell "Millionär" gefeiert. Weitere Sondermodelle waren "Maharadscha", "Hit" und "Sport".

Datentabelle

Technische Daten Opel Rekord D 1971–1977
Opel Rekord: 1700 1700 S 1900 1900 S 1900 SH 2000 S 2100 D
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1698 cm³ 1897 cm³ 1979 cm³ 2068 cm³
Bohrung x Hub:  88 x 69,8 mm 93 x 69,8 mm 95 x 69,8 mm 88 x 85 mm
Leistung bei 1/min:  44–49 kW
(60–66 PS)
bei 4800–5300
61 kW (83 PS)
bei 5400
55 kW
(75 PS)
bei 4800
66 kW (90 PS)
bei 4400
71 kW (97 PS)
bei 4800
74 kW
(100 PS)
bei 5200
44 kW
(60 PS)
bei 4400
Max. Drehmoment bei 1/min:  112–118 Nm bei 2500–2600 127 Nm bei 3200 132 Nm bei 2800 145 Nm bei 3800 147 Nm bei 3800 155 Nm bei 3600 118 Nm bei 2500
Verdichtung:  8,2, später 8,0:1 9,8:1 7,6:1 8,8:1 9,8:1 9,0:1 22,0:1
Gemischaufbereitung:  1 Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser Bosch-Diesel-Einspritzpumpe
Ventilsteuerung:  Hängende Ventile und Kipphebel (seitliche Nockenwelle im Zylinderkopf , Duplexkette) Hängende Ventile und Schlepphebel (obenliegende Nockenwelle, Duplexkette)
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  4-Gang-Getriebe, Lenkrad- oder Knüppelschaltung (a. W. Dreigangautomatik (Opel))
Radaufhängung vorn:  Doppelquerlenkerachse, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Starrachse mit Doppel-Längslenkern und Panhardstab, Schraubenfedern
Lenkung:  Kugelumlauflenkung
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1419/1400 mm
Radstand:  2668 mm
Länge:  4567–4635 mm
Leergewicht:  1090–1330 kg
Höchstgeschwindigkeit:  135–143 km/h 155–160 km/h 145–150 km/h 155–160 km/h 160–165 km/h 165–170 km/h 127–135 km/h
0-100 km/h:  20–26 s 16–18,5 s 17–20 s 15–17,5 s 14–16,5 s 13–14 s 23,5–32 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  12,0–13,5 N 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,5–14,0 S 12,0–13,5 S 10,0–11,5 D

Quellen

Oswald, Werner: Deutsche Autos 1945-1990. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02116-1, S. 251-257.

Siehe auch

Commons: Opel Rekord D – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien