Evening Standard British Film Award

britischer Filmpreis
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Der Evening Standard British Film Award ist ein britischer Filmpreis, der erstmals 1974 von der Londoner Tageszeitung Evening News für herausragende Leistungen im britischen Film verliehen wurde. Seit 1980 wird die Auszeichnung von der Tageszeitung Evening Standard vergeben, die 1980 mit der Evening News fusionierte. Die jährliche Zeremonie findet in verschiedenen Lokalitäten wie dem Savoy Hotel oder dem Restaurant The Ivy in London statt.

Zusammen mit den BAFTA-Awards und den British Independent Film Awards gehört er zu den wichtigsten Filmpreisen in Großbritannien.

Vergabekriterien

Der Evening Standard British Film Award war früher als Evening News British Film Award bekannt. Er ist eine silberne Eros-Statuette. Die Preisträger werden von einer Jury aus fünf Filmkritikern aus einer Liste aller von Großbritannien produzierten Filme aus dem vorangegangenen Kalenderjahr ermittelt.

Der Evening Standard British Film Award wird in den folgenden Kategorien vergeben: Bester Film, Bester Schauspieler, Beste Schauspielerin, Peter Sellers Award for Comedy (gestiftet zu Ehren von Peter Sellers) für die besten Komiker und Komödien, Bestes Drehbuch, Technische Leistungen, Vielversprechenster Newcomer und der Alexander Walker Special Award für nachhaltige Leistungen im britischen Film.

Preisträger

Mitte der 1970er Jahre befand sich das britische Kino in einer Krise und es war schwer für die Jury geeignete Preisträger zu finden. So setzte sich bei der Preisverleihung im Jahr 1979 George Lucas' US-amerikanischer Science-Fiction-Film Krieg der Sterne durch, der fast vollständig mit einer englischen Filmcrew in Londoner Filmstudios realisiert worden war. Im selben Jahr wurde separat als beste Filmkomödie des Jahres Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick des US-Amerikaners Blake Edwards prämiert, in dem der Brite Peter Sellers die Titelrolle bekleidete. Erst mit der Veröffentlichung von Hugh Hudsons später Oscar-gekrönten Sportlerdrama Die Stunde des Siegers erholte sich die britische Filmindustrie.

Jahr Titel Deutscher Verleihtitel Regie
1973 Ryan's Daughter Ryans Tochter David Lean
1974 Live and Let Die Leben und sterben lassen Guy Hamilton
1975 Murder on the Orient Express Mord im Orient-Expreß Sidney Lumet
1976 Aces High Schlacht in den Wolken Jack Gold
1977 A Bridge Too Far Die Brücke von Arnheim Richard Attenborough
1978 Star Wars Krieg der Sterne George Lucas
1979 Death on the Nile Tod auf dem Nil John Guillermin
1980 Yanks Yanks – Gestern waren wir noch Fremde John Schlesinger
1981 The French Lieutenant's Woman Die Geliebte des französischen Leutnants Karel Reisz
1982 Moonlighting Schwarzarbeit Jerzy Skolimowski
1983 The Ploughman's Lunch nicht bekannt Richard Eyre
1984 Nineteen Eighty-Four 1984 Michael Radford
1985 My Beautiful Laundrette Mein wunderbarer Waschsalon Stephen Frears
1986 A Room with a View Zimmer mit Aussicht James Ivory
1987 Hope and Glory Hope and Glory John Boorman
1988 A Fish Called Wanda Ein Fisch namens Wanda Charles Crichton
1989 Henry V Henry V. Kenneth Branagh
1990 The Krays Die Krays Peter Medak
1991 Close My Eyes Schließe meine Augen – begehre oder oder töte mich Stephen Poliakoff
1992 Howards End Wiedersehen in Howards End James Ivory
1993 Raining Stones Raining Stones Ken Loach
1994 In the Name of the Father Im Namen des Vaters Jim Sheridan
1995 The Madness of King George King George – Ein Königreich für mehr Verstand Nicholas Hytner
1996 Richard III Richard III. Richard Loncraine
1997 The Full Monty Ganz oder gar nicht Peter Cattaneo
1998 The General Der General John Boorman
1999 East is East East is East Damien O'Donnell
2000 Topsy-Turvy Topsy-Turvy – Auf den Kopf gestellt Mike Leigh
2001 Gosford Park Gosford Park Robert Altman
2002 Dirty Pretty Things Kleine schmutzige Tricks Stephen Frears
2003 Touching the Void Sturz ins Leere Kevin Macdonald
2004 Vera Drake Vera Drake Mike Leigh
2005 The Constant Gardener Der ewige Gärtner Fernando Meirelles
2006 United 93 Flug 93 Paul Greengrass
2007 Control Control Anton Corbijn

Literatur

  • Hammer, Tad B.: International film prizes : an encyclopedia. Chicago [u.a.] : St. James Press, 1991 (engl. Ausgabe)