Friedrich August II., Sohn von August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und als August III. König von Polen. (* 1696, † 5. Oktober 1763 in Dresden), Wettiner
Wurde mit Unterstützung Österreichs und Rußlands zum König von Polen gewählt, was den Polnischen Thronfolgekrieg auslöste. August III. wurde am 17.01.1734 gekrönt, und behauptete die Krone im Frieden von Wien 1735. Seine Regierung in Polen war angesichts des Streits zwischen den Magnatengruppierungen im Reichstag (Sejm) bedeutungslos. Faktisch blieben sämtliche Reichstage ergebnislos und das Königreich Polen löste sich im Gezänk auf. Ein bescheidener Wirtschaftsaufschwung war aber bemerkbar.
In Sachsen führte der Graf Heinrich von Brühl († 1763) von 1738-1756 die alleinige Regierung, 1746 wurde er formell Premierminister. Brühl hatte von Wirtschaft keine Ahnung. Er war Diplomat und festigte die Verwaltung, wurde aber wegen falscher Finanzpolitik im Landtag 1749 scharf angegriffen. Trotz rücksichtsloser Steuererhöhungen steuerte Sachsen in eine Staatskrise. Die ohnehin zu kleine Armee musste abgerüstet und ein bedeutender Anteil der Steuern verpfändet werden.
Aber erst der Siebenjährige Krieg brachte 1756 den Absturz. Die zu kleine sächsische Armee kapitulierte kampflos am Lilienstein, August III. und sein Hof zogen nach Warschau um, wo sie bis zum Ende des Krieges blieben. Sachsen, nun behelfsweise von den Preußen und von einigen Kabinettsministern verwaltet, wurde zum Kriegsschauplatz und litt unter den hohen Kontributionen beider Seiten. Dresden selbst wechselte die Besatzung und wurde von Friedrich II. (Preußen) 1760 belagert.
Als der Siebenjährige Krieg im Hubertusburger Frieden 1763 zu Ende ging, war das bis dahin recht wohlhabende Sachsen ruiniert. Und auf die Vergabe der polnischen Krone hatte es keinerlei Einfluß mehr.
Dauerhafteren Nachruhm bescherte diesem Kurfürst-König seine Liebe zur Kunst (Dresdner Gemäldesammlung, u.a. Sixtinische Madonna) und Oper.
Baumaßnahmen Sachsen
- Schloß Hubertusburg
- Katholische Hofkirche, Dresden
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