Olbersdorf

Gemeinde in Deutschland
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Olbersdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Löbau-Zittau in Sachsen. Sie ist Teil und Verwaltungssitz der Verwaltungsgemeinschaft Olbersdorf.

Wappen Deutschlandkarte
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Olbersdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Olbersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 52′ N, 14° 46′ OKoordinaten: 50° 52′ N, 14° 46′ O
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Löbau-ZittauVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Landkreis existiert nicht
Verwaltungs­gemeinschaft: Olbersdorf
Höhe: 273 m ü. NHN
Fläche: 15,16 km2
Einwohner: 5734 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 378 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02785
Vorwahl: 03583
Gemeindeschlüssel: 14 2 86 320Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Oberer Viebig 2a
02785 Olbersdorf
Website: www.olbersdorf.de
Bürgermeister: Andreas Förster
Lage der Gemeinde Olbersdorf im Löbau-Zittau
Datei:Olbersdorf in ZI.PNG
Karte

Geographie

 
Sonnenuntergang am Olbersdorfer See

Das Dorf grenzt im Norden unmittelbar an die Stadt Zittau und im Süden an Oybin im Zittauer Gebirge. Es erstreckt sich im Tal des Goldbaches, der auch in Dürrezeiten immer Wasser führte und deshalb für die Besitzer der zahlreichen Mühlen „Gold wert“ war. Im Niederdorf befindet sich der Olbersdorfer See, das geflutete Tagebaurestloch der Braunkohlengrube Glückauf, die 1912 aufgeschlossen wurde. Der See dient seit der Landesgartenschau 1999 zu Erholungszwecken.

Ortsgliederung

Der Ort Olbersdorf gliedert sich in das Niederdorf, das Oberdorf, den Kaltenstein, das Städtel, die Randsiedlung, das Neubaugebiet und den Kohlenviebig.

Geschichte

Auf den Kaiserfeldern wurde beim Aufwerfen einer Schanze ein Hort mit 49 Randleistenbeilen gefunden, der die Besiedlung der Gegend am Mittelweg in der Bronzezeit belegt (jetzt im Görlitzer Museum). 1319 wird Olbersdorf das erste mal als „Albertsdorf“ (‚Dorf eines Albert‘) urkundlich erwähnt. Angelegt ist es als Waldhufendorf. Die Schreibweise „Olbersdorf“ tritt erstmalig 1429 auf. 1343 haben Mannschaften des Bischofs von Meißen die Gegend unsicher gemacht. 1362 brannten die Prager und 1420 und 1424 die Hussiten Olbersdorf nieder. 1533 brachte der Türkenkrieg dem Dorf neue Lasten und Leiden. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges waren für Olbersdorf so anhaltend, dass man erst 1650 das Friedensfest feiern konnte. Im Türkenkrieg (1664), im Nordischen Kriege, in den Schlesischen und Napoleonischen Kriegen hat der Ort Drangsale durchmachen müssen, die anderen, entlegeneren Ortschaften, erspart geblieben sind.

Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Olbersdorf Braunkohle abgebaut. Die Anfänge des Kohlebergbaus lagen auf dem Kaltenstein. Wegen der in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorgesehenen Erweiterung des Tagebaus verfiel das Niederdorf. Für die Umsiedlung der betroffenen Olbersdorfer und Zittauer Einwohner wurde im Oberdorf ein neues Wohngebiet, im Volksmund Golan-Höhen genannt, errichtet.

1925 erbaute die Gemeinde ein großzügiges Freibad, das Volksbad.

Die 1883 im neugotischen Stil errichtete evangelische Kirche in Olbersdorf wurde 1986, nach Umbettung des Friedhofes gesprengt, ein Ersatzbau neben dem neuen Friedhof am Butterhübel im selben Jahr geweiht. Im Jahre 2005 wurde die neu errichtete katholische Kapelle geweiht.

 
Olbersdorf von Berg Töpfer (Zittauer Gebirge) aus gesehen)

Durch das Dorf führt die Zittau-Oybin-Jonsdorfer (Schmalspur-)Eisenbahn, die noch heute ausschließlich mit Dampflokomotiven betrieben wird. Die Linienführung zwischen Bahnhof Zittau-Vorstadt und Bahnhof Bertsdorf war von 1925 bis 1945 zweigleisig.

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft

Olbersdorf war eine bedeutende Industriegemeinde mit dem Schwerpunkt Textilindustrie (Webereien (Wagner), Spinnereien (Rinnelt) für Baumwolle, Jute (Gustav Wäntig AG, war früher zweitgrößte deutsche Jutespinnerei und Weberei, Familien AG, hatte vor 1945 bis zu 1.000 Mitarbeiter, durch die Sowjets enteignet, Gustav Wäntig wurde von der Bevölkerung der "Daimler" von Sachsen aber auch wegen seiner sozialen Einstellung seinen Arbeitern gegenüber der "Abbe" von Sachsen genannt), Kokosfasern); davon existieren und produzieren heute nur noch KSO und die Kokosweberei. Von den einstigen Betrieben (Eisengießerei Biebrack (Tiegel), Holz- und Imprägnierwerk „Katz & Klumpp“, Textilmaschinenfabrik Gruschwitz, Funkwerk (ZIPHONA-Plattenspieler), Papierfabrik, zwei Getreidemühlen (Mauermann), Möbel- später Klavierfabrik, Ziegelei und Braunkohlengrube „Glück auf“) produziert heute nur noch die Stahlgießerei (im Bessemer-Windfrischverfahren).

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  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung