Wappen | Karte |
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fehlt noch | Lage von Rodgau |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Kreis: | Landkreis Offenbach |
Fläche: | 65,04 km² |
Einwohner: | 45.415 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 699 Einwohner je km² |
Höhe: | 128 m ü. NN |
Postleitzahl: | 63110 |
Vorwahl: | 06106 |
Geografische Lage: | 50° 01' n. Br. 08° 52' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | OF |
Gemeindeschlüssel: | 06438011 |
Gemeindegebietsgliederung: | 5 Stadtteile |
Website: | www.rodgau.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@rodgau.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Alois Schwab (CDU) |
Rodgau liegt im Bundesland Hessen, südöstlich von Frankfurt am Main im Kreis Offenbach.
Am 1. Januar 1977 entstand im Rahmen der hessischen Gebietsreform aus den Gemeinden Weiskirchen, Hainhausen, Jügesheim, Dudenhofen und Nieder-Roden die Großgemeinde Rodgau, die im Jahre 1979 die Stadtrechte verliehen bekam.
Die ursprünglichen Gemeinden haben aber bereits eine viele hunderte von Jahren zurückreichende Geschichte. Heute (Stand: 31.12.2004) zählt Rodgau 45.415 Einwohner, davon 22.288 männlichen und 23.127 weiblichen Geschlechts. 4.641 Einwohner sind Ausländer. Damit ist Rodgau die einwohnerstärkste Stadt im Kreis Offenbach.
Das Flüßchen Rodau gab der Stadt ihren Namen. Es durchfließt das gesamte Stadtgebiet in 15 Kilometern Länge.
Rodgau und seine Stadtteile haben folgende Partnerstädte: Donja Stubica (Kroatien), Hainburg (Österreich), Puiseaux (Frankreich), Nieuwpoort (Belgien)

Bundesweit bekannt wurde Rodgau durch die Hits der Rodgau Monotones, z.B. "St. Tropez am Baggersee" (den es in Nieder-Roden gibt) oder "Erbarme, die Hesse komme".
Daneben ist der Ortsteil Weiskirchen als Senderstandort bekannt.
Seit 14. Dezember 2003 sind alle Rodgauer Stadtteile durch die Verlängerung der S-Bahn-Strecke S1 von Wiesbaden nach Ober-Roden an das weitreichende Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Rodgau durch die Rodgaubahn bedient.
Weiskirchen
Rund um die Peterskirche entstand die Siedlung "Wichenkirchen" (oder "Wizzinkirchin") in fränkischer Zeit als Straßendorf (siehe Dorf). Die erste Erwähnung findet man 1287 in einem Vergleich des Klosters Seligenstadt mit der Auheimer Mark. Die ersten Landesherren, die Herren von Hagenhausen - später: von Eppstein - verkauften Weiskirchen 1425 an den Erzbischof und Kurfürst von Mainz, dem der Ort bis zum Jahre 1803 zugehörte. Dabei bildete Weiskirchen einen kirchlichen und auch wirtschaftlichen Mittelpunkt im Rodgau. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wandelte sich Weiskirchen dann von einem Bauerndorf zu einer Arbeitergemeinde. Vom einst bekannten Fachwerkdorf sind heute leider nur noch wenige Reste erhalten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die kleine jüdische Gemeinde vertrieben. Der Stadtteil hat heute etwas mehr als 6.000 Einwohner.
Weiskirchen ist seit 1967 Standort eines Mittelwellensenders des Hessischen Rundfunks für die Frequenz 594 kHz. Die Sendeleistung betrug bis 1994 400 Kilowatt, seit 1994 wird mit "nur" noch 300 Kilowatt gesendet. Der Sender Weiskirchen besitzt eine Richtantenne, bestehend aus zwei gegen Erde isolierten 126,5 Meter hohen selbststrahlenden Sendemasten. Er arbeitet mit dem Sender auf dem Hohen Meißner im Gleichwellenbetrieb. Das Richtdiagramm des Senders besitzt ein Maximum in nordwestlicher und zwei Minima jeweils in nordöstlicher und südöstlicher Richtung.
Hainhausen
Bereits im Jahre 1108 wird der kleinste Stadtteil von Rodgau (heute rund 3.800 Einwohner) als Standort einer Wasserburg der Herren von Hagenhausen urkundlich erwähnt. Reste dieser Burg schlummern noch unter einer Wiese nahe der Rodau an der heutigen Burgstraße. Das Geschlecht der Hagenhausener, die nach ihrer Übersiedlung in den Taunus als "Eppsteiner" ein Stück deutsche Geschichte des Mittelalters mitschrieben, erlangte vom 13. Jahrhundert an große Bedeutung und Macht. Allein vier Erzbischöfe von Mainz wurden durch die Eppsteiner gestellt. Hainhausen profitierte allerdings nicht vom Glanz der Nachfahren der einstigen Burgherren. Seinen Tiefpunkt erlebte der Ort ebenso wie die Nachbargemeinden im Dreißigjährigen Krieg, als auch noch die Pest unter der Bevölkerung wütete. Die letzten Überlebenden flehten den Pest-Patron St. Rochus um Hilfe an. Das Ende der tödlichen Epidemie wird noch heute alljährlich mit einer Prozession zur Rochus-Kirche gefeiert (16. August).
Jügesheim
Als Haufendorf (siehe: Dorf) gegründet wurde der heutige Stadtteil erstmals zwischen 1189 und 1200 erwähnt. Ein Vogt Karls des Großen namens Gugin oder Guginhart soll der Namenspatron sein. Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in der damals zur Rödermark gehörenden Gemeinde hart. Erst ab dem 17. Jahrhundert erholte sich der Ort wieder und begründete mit vielen Leder-Heimwerkern mit den Ruf der "Offenbacher Lederwaren", daneben gab es natürlich viele bäuerliche Haushalte. Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde ein Gewerbegebiet ausgewiesen das auch in den folgenden Jahren weiter wuchs. Das neue Rathaus der Stadt macht Jügesheim zu einem Zentrum von Rodgau. Heute hat Rodgaus zweitgrößter Stadtteil etwa 11.700 Einwohner. Nördlich des Stadtteils zwischen Hainhausen und Jügesheim befindet sich der Wasserturm, ein stillgelegter ehemaliger Wasserspeicher der inzwischen unter Denkmalschutz steht und eine Art Wahrzeichen für Jügesheim und ganz Rodgau geworden ist.
Dudenhofen
Dudenhofen wird 1278 in einem Vergleich des Erzbischofs Werner von Mainz mit den Herren von Eppstein erstmalig urkundlich erwähnt. Das Dorf war lange geteilt, einzelne Teile wurden vererbt, andere eingetauscht oder als Pfand (inklusive der Einwohner) vergeben. Zwischen 1450 und 1736 gehörte Dudenhofen der Grafschaft Hanau und war dem Amt Babenhausen zugeordnet. Dadurch bildete der Ort eine evangelische Enklave inmitten der katholischen Nachbargemeinden. Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten viele junge Männer nach Amerika aus um ihr Glück zu suchen. Heute spielt die Landwirtschaft mit Ausnahme des Spargelanbaus keine Rolle mehr. In Dudenhofen wohnen heute fast 8.000 Bürgerinnen und Bürger.
Nieder-Roden
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der heute größte Stadtteil Rodgaus bereits 786, als das Kloster Rotaha dem Kloster Lorsch vermacht wurde. Der Name könnte auf die "Siedlung auf einer gerodeten Aue" zurückgehen. Wo genau das Kloster lag, ist bis heute nicht bekannt. Funde belegen allerdings, dass Nieder-Roden bereits vor Christi Geburt Siedlungsraum war. Zuvor eppsteinisch, gehörte der Ort von 1425 bis 1803 zum Erzbistum und Kurfürstentum Mainz und war als Sitz eines Zentgerichts von großer Bedeutung. 1803 gelangte der Ort an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, das spätere Großherzogtum Hessen. Im Zweiten Weltkrieg entstand während des nationalsozialistischen Regimes auf dem Gelände des heutigen Ortsteils Rollwald ein Straf- und Gefangenenlager. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Nieder-Roden besonders in den 60er und 70er Jahren von damals 2.500 Einwohnern auf jetzt fast 16.000 Einwohner. Bis zur Kreisreform 1977 gehörte der Ort zum Kreis Dieburg, während die nördlicher gelegenen heutigen Stadtteile Rodgaus dem Landkreis Offenbach zugeordnet waren, zu dem heute auch die Stadt Rodgau gehört.
Schulen in Rodgau
- Claus-von-Stauffenberg-Schule in Dudenhofen mit den Jahrgangsstufen 11 - 13, Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Georg-Büchner-Schule in Jügesheim
- Geschwister-Scholl-Schule in Hainhausen
- Heinrich-Böll-Schule in Nieder-Roden
- Freiherr-vom-Stein-Grundschule in Dudenhofen
- Carl-Orff-Grundschule in Jügesheim
- Gartenstadt-Grundschule in Nieder-Roden
- Grundschule am Bürgerhaus in Nieder-Roden
- Münchhausen-Grundschule in Hainhausen
- Wilhelm-Busch-Schule in Jügesheim.
- Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule für Praktisch Bildbare in Weiskirchen
Weblinks
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