Julius Wolff (* 16. September 1834 in Quedlinburg; † 3. Juni 1910 in Charlottenburg) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
Er war der Sohn des Quedlinburger Tuchfabrikanten Wolff und besuchte in seiner Geburtsstadt das Gymnasium und anschließend die Universität in Berlin, wo er Philosophie und Wirtschaftswissenschaften studierte. Nach einigen Studienreisen kehrte er nach Quedlinburg zurück, wo er die väterliche Tuchfabrik übernahm, die er jedoch bereits 1869 verkaufen musste. Er gründete die Quedlinburger Harz-Zeitung, nahm am Frankreichkrieg 1870/71 als Landwehroffizier teil und ließ sich nach seiner Rückkehr 1872 als freischaffender Schriftsteller in Berlin nieder, wo er 1904 den Professortitel erwarb.
Julius Wolff ist aufgrund seines Rattenfänger-Buches seit 1884 Ehrenbürger der Stadt Hameln.
Werke
- Assalide. Dichtung aus der Zeit der provençalischen Troubadours. Berlin : G. Grote
- Aus dem Felde. Nebst einem Anhang: Im neuen Reich. Berlin : G. Grote
- Der fahrende Schüler. Eine Dichtung. Berlin : G. Grote
- Die Hohkönigsburg. Eine Fehdegeschichte aus dem Wasgau. Berlin : G. Grote
- Der fliegende Holländer. Eine Seemannssage. Berlin : G. Grote
- Der Landsknecht von Cochem. Ein Sang von der Mosel. Berlin : G. Grote
- Luxlei. Eine Romanze. Berlin : G. Grote
- Die Pappenheimer. Ein Reiterlied. Berlin : G. Grote
- Der Rattenfänger von Hameln. Eine Aventiure. Berlin : G. Grote
- Der Raubgraf. Eine Geschichte aus dem Harzgau. Berlin : G. Grote, 1907
- Das Recht der Hagestolze. Eine Heiratsgeschichte aus dem Neckartal.
- Renata. Eine Dichtung. Berlin : G. Grote
- Schauspiele. Kambyses - Die Junggesellensteuer. Berlin : G. Grote
- Das schwarze Weib. Roman aus dem Bauernkriege. Berlin : G. Grote
- Singuf. Rattenfängerlieder. Berlin : G. Grote
- Der Sülfmeister. Eine alte Stadtgeschichte. Berlin : G. Grote
- Tannhäuser. Ein Minnesang. Berlin : G. Grote
- Till Eulenspiegel redivivus. Ein Schelmenlied. Berlin : G. Grote
- Der wilde Jäger. Eine Weidmannsmär. Berlin : G. Grote
- Zweifel der Liebe. Roman aus der Gegenwart. Berlin : G. Grote