Alfred Braun

deutscher Rundfunkreporter, Hörspielregisseur und Schauspieler
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Alfred Braun (* 3. Mai 1888 in Berlin; † 3. Januar 1978 ebd.), war ein Pionier des deutschen Rundfunks. Braun wurde unter anderem als Rundfunkreporter und Hörspielregisseur berühmt.

Leben

Alfred Braun war ein Schüler von Max Reinhardt und erhielt 1907 sein erstes Engagement als Schauspieler am Berliner Schiller-Theater. Ab November 1924 begann Brauns Tätigkeit beim Funk, zunächst als Sprecher, später auch als Regisseur. In die Rundfunkgeschichte eingegangen sind seine Live-Reportagen von der Trauerfeier für Reichsaußenminister Gustav Stresemann (6. Oktober 1929) und der Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Thomas Mann (10. Dezember 1929).

Der Machtantritt der Nationalsozialisten beendete 1933 vorläufig Brauns Karriere. Obwohl er zeitweilig inhaftiert und nach seiner Entlassung in die Schweiz übergesiedelt war, kehrte Alfred Braun 1941 nach Deutschland zurück. Während des Zweiten Weltkriegs verfasste er unter anderem für Veit Harlan die Drehbücher zu den Filmen Die goldene Stadt, Opfergang und Kolberg.

Nach Kriegsende hatte Alfred Braun Erfolg als Hörspiel- und Filmregisseur, unter anderem 1953 mit dem Zarah-Leander-Film Ave Maria.

Alfred Braun liegt auf dem Friedhof an der Heerstraße in Berlin-Charlottenburg begraben.

Literatur

  • Steffen Jenter: Alfred Braun - Radiopionier und Reporter in Berlin, Verlag für Berlin Brandenburg 1998.

Tondokumente

  • Radioreportage online!: Alfred Braun (Berlin) und Willy Schmieger (Wien) - Österreichische Mediathek.
  • Stimmen des 20. Jahrhunderts: Der Klang der zwanziger Jahre. Prod.: DHM/DRA, 2004. (Die Audio-CD enthält Brauns Rundfunkreportagen aus dem Jahr 1929.)
  • William Shakespeare: Romeo und Julia mit Klaus Kinski. Regie: Alfred Braun. Prod.: Berliner Rundfunk, 1949.