Leubsdorf (Sachsen)

Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland
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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Leubsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Freiberg in Sachsen.

Geografie

Geografische Lage

Leubsdorf liegt mit seinen Ortsteilen Leubsdorf, Marbach, Schellenberg und Hohenfichte entlang des Flöhatales am Fuße des Erzgebirges. Bei allen Ortsteilen handelt es sich um Waldhufendörfer. Im Osten des Flöhatales liegt der Hauptort Leubsdorf. Westlich des Flusses liegen Schellenberg und Marbach. Direkt im Flöhatal im Norden des Gemeindegebietes liegt der Ortsteil Hohenfichte.

Höchster Punkt der Gemeinde hat mit 514 m die gleiche Höhe wie die Augustusburg.

Nachbargemeinden

Nördlich von Leubsdorf liegt Oederan, im Osten Eppendorf, im Südosten Borstendorf, im Süden Grünhainichen, im Südwesten Waldkirchen/Erzgeb. und im Westen Augustusburg.

Ortsgliederung

Geschichte

Die Orte Leubsdorf, Schellenberg, Marbach und der Ortsteil Metzdorf von Hohenfichte wurden im Zuge der Ostkolonisierung zwischen 1150 und 1200 als Waldhufendörfer angelegt. Alle Orte liegen im sogenannten Hersfelder Lehn.Lehnsherren des Klosters Hersfeld waren die Herren von Mildenstein, die ihren Sitz in der Nähe von Frankenberg gehabt haben sollen.Leubsdorf und Metzdorf waren nachweislich im Besitz derer von Luppelsdorf, da Schellenberg (Dorfschellenberg) im Lehnbuch Friedrich des Strengen von 1378 nicht ahfgeführt ist und Marbach als vor kurzem als von Wilhelm den Einäugigen zugekauft eingetragen ist, ist mit Sicherheit anzunehmen, dass auch diese Dörfer im Besitz der Luppelsdorfer waren.Hohenfichte ist erst um 1560 genannt, dürfet aber entsprechend den Unterlagen unmittelbar mit dem Sitz der Luppelsdorfer, der in der Lohe, einen Waldstück zwischen Schellenberg und Hohenfichte, angegeben wird, im Zusammenhang stehen. In Leubsdorf am Rhein wird ein Geschlecht derer von Luppisdorp oder Luppsdorf genannt als Vornahme wird Heinrich erwähnt.Auch bei den Luppelsdorfern ist der Name Heinrich mehrfach zu finden. Weiterhin wird Luppelsdorf beim Kloster Mildenfurth in Thüringen genannt.Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um das gleiche Geschlecht handelt. 1505 verkaufen die Luppelsdorfer das Dorf an Jyronimus Schütz, dieser verkauft es 1523 an Herzog Georg. Seitdem ist Leubsdorf Amtsdorf der Wettiner. 1642 wurde Adam Rechenberg in Leubsdorf geboren. Er war 1677 Professor für alte Sprachen und 1699 Prof. für Theologie an der Leipziger Universität. Er war ein zur damaligen Zeit bekannter lutherischer Theologe in Deutschland. 1797 wurde Ferdinand Rümmler in Leubsdorf geboren. Er wurde vom hier ansässigen Förster Zschinsky adoptiert, studierte in Leipzig Jura. Ferdinand Zschinsky war von 1849 bis 1858 Justitzminister von Sachsen und Vorsitzender des Gesamtministeriums (vergleichbar mit Ministerpräsident) von Sachsen. 1856 wurde er für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben. Zwischen 1832 und 1837 wurden in Leubsdorf, Hohenfichte,Dorfschellenberg und Hammerleubsdorf 4 Baumwollspinnereien errichet. Ab 1860 kamen Betriebe der Holzindustrie hinzu. 1875 wurde dei Eisenbahn im Flöhatal gebaut


Einwohnerentwicklung ab 1982

Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007:

1982 bis 1988

  • 1982 − 4673
  • 1983 − 4577
  • 1984 − 4546
  • 1985 − 4490
  • 1986 − 4463
  • 1987 − 4369
  • 1988 − 4323

1989 bis 1995

  • 1989 − 4195
  • 1990 − 4122
  • 1991 − 4050
  • 1992 − 4031
  • 1993 − 4053
  • 1994 − 4161
  • 1995 − 4200

1996 bis 2002

  • 1996 − 4258
  • 1997 − 4189
  • 1998 − 4177
  • 1999 − 4116
  • 2000 − 4123
  • 2001 − 4087
  • 2002 − 4072

2003 bis 2006

  • 2003 − 4027
  • 2004 − 3982
  • 2005 − 3975
  • 2006 − 3905
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik

Gemeinderat

Seit der letzten Wahl 2004 hat die CDU zwölf, die UWL zwei und die PDS und die SPD je einen Sitz im Gemeinderat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Herrenhaus des Rittergutes zu Hohenfichte

Jeder der vier Ortsteile hat sein individuelles Wahrzeichen. In Leubsdorf gilt die 1911 erbaute Schule als Wahrzeichen, hat im Juni 2001 ihr 90jähriges Bestehen gefeiert und wird heute als Grundschule genutzt. In Marbach ist es die 1927 gebaute Kultur- und Sporthalle, in Schellenberg die 1777 erbaute Kirche und in Hohenfichte die 1602 erbaute Holzbrücke über die Flöha.

Naturdenkmäler

Parallel zur Flöha führt über 3,5 km ein ausgebauter Rad- und Wanderweg von Hohenfichte über Schellenberg, Marbach, Leubsdorf und weiter nach Grünhainichen.

Wirtschaft und Infrastruktur

  • Möbelindustrie – Ratiomat
  • ERGOPLAST - Kunststoffkästen
  • BAF Baumaschinenservice-Stahlbau-Sondermaschinenbau-Lager und Fördertechnik.
  • Hartsteinwerke Stottmeier.
  • Baufirma Loose
  • Lohse Diamantbohrtechnik
  • Zimmerei Weise

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