Der Puritanismus war die Form des rigorosen Protestantismus in England. Er wurde auf dem Kontinent hauptsächlich durch den Calvinismus und die Hugenotten vertreten wurde. Der Name entstand durch den Kampf um die Reinigung der Anglikanischen Staatskirche vor den Einflüsse der römisch-katholischen Kirche.
1640 wurde Oliver Cromwell Mitglied des "Langen Parlaments" und entwickelte sich zu einem der Führer der Opposition gegen König Charles I. und dessen absolutister Herrschaft.
Oliver Cromwell, als Führer der Puritaner, gewann den entscheidenden Einfluss während des Englischen Bürgerkriegs. Er führte das gegen die Krone kämpfende Parlamentsheer an.
Die Intoleranz des Puritanismus in der Cromwellsche Militärdiktatur hatte diesen in England verhasst gemacht. Von der "Reaktion" profitierte die Monarchie, die darauf hin wiederkehrte.
Viele der Putitaner emmigrierten im 15. und 17. Jahrhundert von England nach den britischen Kolonien in das New England Gebiet der heutigen USA. Da die in den ersten Jahrhunderten der Existenz dieser Staaten die Bevölkerung v.a. aus Puritanern bestand, wurde der Purtanismus damals auch zur Staatsreligion
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In den USA hatte der Puritanismus großen Einfluss auf den Nationalcharakter. Als puritanische Tugenden können zusammengefaßt werden:
- Rastlose Tatigkeit und das Streben nach Erfolg
- Ehrgeiz und Fleiß
- Askese
Weitere Kennzeichen sind:
- Die Prädestinationlehre: das Schicksal eines Menschen sei von Gott vorherbestimmt, aus witschaftlichem Erfolg drücke sich die Auserwähltheit aus
- Die Vorstellung, dass man von Gott erwählt sei, Neu-England sei "God´s own country"
- Der religiöse Einfluss auf Politik, da schon die Staatsgründnug religiös motiviert war.