Abzw Neuoelsnitz–Wüstenbrand | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 6640; sä. NW | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 12,995 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 10 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 300 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 50 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Neuoelsnitz–Wüstenbrand war eine Nebenbahn in Sachsen, welche in ihren Ursprüngen auf eine Kohlenbahn der Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft zurückgeht. Hauptzweck des Streckenbaues war seinerzeit der Abtransport der im Lugau-Oelsnitzer Revier gefördeten Steinkohle. Die Strecke verlief von Neuoelsnitz über Lugau zum Bahnhof Wüstenbrand an der Hauptbahn Dresden–Werdau. In den 1990er Jahren wurde die Strecke stillgelegt.
Geschichte
→ Hauptartikel Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft
Die Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft wurde am 29. September 1856 gegründet, um eine Bahn zur Erschließung der Steinkohlegruben im Lugau-Oelsnitzer Revier zu erbauen. Sie erhielt am 2. Dezember 1856 die Konzession für eine Trasse, die bei Wüstenbrand an der Strecke Chemnitz-Zwickau begann und weitgehend geradlinig zu den bei Lugau gelegenen Bergwerken führte. Ein Personenverkehr war nicht vorgesehen. Am 15. November 1858 wurde die Strecke für den Güterverkehr eröffnet.
Den Betrieb führte die Westliche Staatsbahn] aus, die später in den Kgl. Sächsischen Staaseisenbahnen aufging. Am 1. August 1862 wurde auch der Reisezugverkehr aufgenomen.
Am 15. Mai 1879 eröffneten die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen die kurze Erweiterung bis zum Bahnhof Höhlteich der Bahnstrecke St. Egidien-Stollberg. Am 1. Januar 1882 wurde die Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschaft entsprechend der Konzessionsbedingungen verstaatlicht.
1972 schloß mit dem Karl-Liebknecht-Schacht (früher Kaiserin-Augusta-Grube) das letzte Steinkohlenwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. Damit verlor die Strecke faktisch ihre Existenzgrundlage.
Nach der politischen Wende im Osten Deutschlands verlor sie als eine der ersten Strecken am 10. August 1990 ihren Personenverkehr. 1996 wurde die Strecke endgültig stillgelegt.
Literatur
- Erich Preuß, Rainer Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991
Weblinks
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