Uran/Tabellen und Grafiken

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Hier werden Tabellen und Grafiken mit genauen Angaben zum Thema Uran dargestellt.

Die weltweit wichtigsten Förderländer von Natururan waren 2006 Kanada (9.862 Tonnen), Australien (7.593 Tonnen) und Kasachstan (5.279 Tonnen). In Europa liegen die größten Abbaugebiete von Natururan in Russland und der Ukraine. Die förderfähigen Reserven wurden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Jahre 2006 auf weltweit 1,947 Millionen Tonnen Natururan geschätzt. Davon entfielen 36,0 Prozent auf Australien, 14,7 Prozent auf Kanada und 14,3 Prozent auf Kasachstan. Bei gleich bleibender Förderung (39.429 Tonnen im Jahre 2006) könnte noch für etwa 49 Jahre Natururan gewonnen werden.

In Deutschland fand nach dem Zweiten Weltkrieg ein extensiver Uranabbau im Rahmen der SDAG Wismut statt. Dabei befanden sich größere Lagerstätten hauptsächlich im Erzgebirge und in Ostthüringen. Kleinere Uranvorkommen, besonders im Schwarzwald, Bayerischen Wald, und Fichtelgebirge wurden nie im großen Stil genutzt. Heute wird nur noch im Rahmen der Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben der ehemaligen SDAG Wismut in einem Betrieb mit 330 Beschäftigten in Königstein (Sächsische Schweiz), inmitten des Landschaftsschutzgebietes, Uran gewonnen. Im bundeseigenen Unternehmen wurden zwischen 2002 und 2006 insgesamt 639 Tonnen Uran produziert, davon 50 Tonnen im Jahre 2006.

Förderung nach Ländern

 
10 Staaten haben einen Anteil von 95 % der weltweiten Urangewinnung

Alle Angaben in der folgenden Tabelle sind in Tonnen.[1]

Rang Land 1990 1995 2000 2005 2006
1. Kanada 8.729 10.473 10.683 11.628 9.862
2. Australien 3.530 3.712 7.579 9.516 7.593
3. Kasachstan - 1.630 1.870 4.357 5.279
4. Niger 2.839 2.974 2.914 3.093 3.434
5. Russland - 2.120 2.760 3.431 3.262
6. Namibia 3.211 2.016 2.715 3.147 3.067
7. Usbekistan - 1.644 2.028 2.300 2.260
8. USA 3.420 2.324 1.522 1.039 1.672
9. Ukraine - 1.000 1.005 800 800
10. China 800 500 700 730 750
11. Südafrika 2.460 1.421 798 674 534
12. Tschechien - 600 507 408 359
13. Brasilien 5 106 11 110 190
14. Indien 230 155 207 230 177
15. Rumänien 210 120 86 90 90
16. Deutschland 2.972 35 28 77 50
17. Pakistan 30 23 23 45 45
18. Frankreich 2.841 1.016 296 7 5
Ungarn 490 210 10 4 0
Argentinien 9 65 0 0 0
Belgien 39 25 0 0 0
Bulgarien 405 0 0 0 0
Gabun 709 652 0 0 0
Jugoslawien 53 0 0 - -
Mongolei 89 20 0 0 0
Portugal 111 18 14 0 0
Sowjetunion 220.600 - - - -
Spanien 213 255 255 0 0
Welt 250.575 33.300 34.734 41.702 39.429

Quelle: World Nuclear Association

Förderung nach Unternehmen

Aufgeführt ist das Land, in dem sich der Hauptsitz des Unternehmens befindet, die geförderte Menge und der Anteil des Konzerns an der weltweiten Produktion.[1]

Rang Unternehmen Land Menge 2006
(in t)
Anteil in %
1. Cameco Kanada 8.249 20,9
2. Rio Tinto Group Großbritannien/Australien 7.094 18,0
3. Areva Frankreich 5.272 13,4
4. Kazatomprom Kasachstan 3.699 9,4
5. TVEL Russland 3.262 8,3
6. BHP Billiton Australien/ Großbritannien 2.868 7,3
7. Navoi Mining Usbekistan 2.260 5,7
8. Uranium One Kanada 1.000 2,5

Quelle: World Nuclear Association

Förderung nach Minen

Aufgeführt ist das Land, in dem sich die Mine befindet, die geförderte Menge und der Anteil des Bergwerkes an der weltweiten Produktion.[1]

Rang Mine Land Menge 2006
(in t)
Anteil in %
1. McArthur River Kanada 7.200 18,3
2. Ranger Australien 4.026 10,2
3. Rössing Namibia 3.067 7,8
4. Krazbokamensk Russland 2.900 7,4
5. Olympic Dam Australien 2.868 7,3
6. Rabbit Lake Kanada 1.972 5,0
7. Akouta Niger 1.869 4,7
8. Arlit Niger 1.565 4,0
9. Akdala Kasachstan 1.000 2,5
10. Smith Ranch-Highland USA 786 2,0
11. Beverley Australien 699 1,7
12. McClean Lake Kanada 690 1,7

Quelle: World Nuclear Association

Reserven nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit den größten Uranreserven (in Tonnen) und deren Anteil an den Weltreserven (in Prozent). Unter Reserven versteht man die zu gegenwärtigen Preisen und mit heutigen Fördertechnologien gewinnbare Menge an Rohstoffen.[2]

Rang Land Reserven 2006
(in t)
Anteil in %
1. Australien 701.000 36,0
2. Kanada 287.200 14,7
3. Kasachstan 278.840 14,3
4. Niger 172.866 8,9
5. Brasilien 139.900 7,2
6. Südafrika 88.548 4,5
7. Namibia 62.186 3,2
8. Usbekistan 59.743 3,1
9. Russland 57.530 3,0
10. Jordanien 30.375 1,6
Welt 1.947.383 100,0

Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Ressourcen nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit den größten Uranressourcen in Kilotonnen (kt) und deren Anteil an den Weltressourcen (in Prozent). Als Ressourcen wird die nachgewiesene Menge der Rohstoffe definiert, die derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewonnen werden kann sowie die nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, zukünftig gewinnbare Menge einer Rohstoff-Lagerstätte.[2]

Rang Land Ressourcen 2006
(in kt)
Anteil in %
1. USA 2.955 23,0
2. Südafrika 1.475 11,5
3. Mongolei 1.444 12,2
4. Kasachstan 1.347 10,5
5. Kanada 1.007 7,8
6. Brasilien 939 7,3
7. Russland 764 5,9
8. Australien 442 3,4
9. Ukraine 332 2,6
10. Usbekistan 275 2,1
19. Deutschland 81 0,6
Welt 12.849 100,0

Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Verbrauch nach Ländern

Aufgeführt sind die Länder mit dem größten Verbrauch an Natururan in Megatonnen Öleinheiten (Mtoe) und deren Anteil am weltweiten Verbrauch (in Prozent).[2]

Rang Land Verbrauch 2006
(in Mtoe)
Anteil in %
1. USA 187,5 29,5
2. Frankreich 102,1 16,1
3. Japan 68,6 10,8
4. Deutschland 37,9 6,0
5. Russland 35,4 5,6
6. Südkorea 33,7 5,3
7. Kanada 22,3 3,5
8. Ukraine 20,4 3,2
9. Großbritannien 17,0 2,7
10. Schweden 15,4 2,4
Welt 627,0 100,0

Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Literatur

  • Fischer-Weltalmanach. Zahlen-Daten-Fakten. Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1960 ff.

Einzelnachweise

  1. a b c World Nuclear Association: World Uranium Mining
  2. a b c BGR: Energiestudie 2006