George Carlin

US-amerikanischer Komiker
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George Dennis Carlin (* 12. Mai 1937 in New York; † 22. Juni 2008 in Santa Monica) war ein Grammy Award-ausgezeichneter US-amerikanischer Komiker, Schauspieler und Autor. Er war der erste Gastgeber der Comedy-Show Saturday Night Live.

George Carlin

Leben

Carlin wurde bei der US Luftwaffe in der Barksdale Air Force Base zum Radartechniker ausgebildet und begann in dieser Zeit als DJ beim Radiosender KJOE in der nahe gelegenen Stadt Shreveport zu jobben. Er wurde am 29. Juli 1957 mit negativen Beurteilungen seiner Vorgesetzten vorzeitig entlassen.

Carlin und Jack Burns begannen 1959 als Comedyteam beim Sender KXOL in Fort Worth bevor sie 1960 nach Kalifornien wechselten. Dort traten sie zwei weitere Jahre gemeinsam auf, bevor sich ihre Wege trennten. 1961 heiratete er Brenda Hosbrook, die er 1960 auf einer Tournee in Dayton kennengelernt hatte. Ihre Tochter Kelly wurde 1963 geboren. In dieser Zeit wurde Carlin durch häufige Auftritte in der Ed Sullivan Show sowie Johnny Carsons The Tonight Show landesweit bekannt. Bei der Verhaftung von Lenny Bruce wegen Obszönitäten war Carlin auch zugegen.

Als Stand-Up Comedian

George Carlin war in den Vereinigten Staaten als Tabubrecher bekannt, insbesondere für seine Beobachtungen zu Sprache, Psychologie und Religion. Carlin und seine Sieben schmutzigen Wörter waren im Zentrum des Prozesses FCC gegen Pacifica Radio, bei dem 1978 vom Obersten Gerichtshof der USA mit einer knappen Mehrheit von 5:4 entschieden wurde, dass die Gouverneure das Recht haben, die Ausstrahlung von Carlins Stück zu beschränken.

Seine neueren Auftritte konzentrierten sich darauf, die Fehler des modernen Amerika aufs Korn zu nehmen. Er griff oft aktuelle amerikanische politische Themen auf und machte seine Satiren auf die Exzesse der amerikanischen Kultur. Carlin wurde von Comedy Central als der zweitgrößte Stand-up-comedian aller Zeiten nach Richard Pryor ausgezeichnet und erhielt den Livetime Achievement Award der American Comedy Awards für sein Lebenswerk. Auf HBO brachte er es auf 14 Specials.

Seine Programme wurden regelmäßig auch als Alben veröffentlicht, für diese wurde er mehrfach mit dem Grammy für das beste Comedyalbum ausgezeichnet.

Als Schauspieler

Carlins Filmkarriere begann Ende der 1960er Jahre mit Der Mann in Mammis Bett. Erste Bekanntheit in Deutschland erreichte er durch seine Rolle des Rufus in den Filmen Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit sowie Bill & Ted’s verrückte Reise in die Zukunft. In Scary Movie 3 spielt er die Rolle des Architekten in einer Parodie auf die Matrix-Filme. Kevin Smith besetzte Carlin seit Dogma häufig in Nebenrollen.

Zwischen 1994 und 1995 hatte Carlin seine eigene Fernsehshow, daneben hatte er vereinzelte Gastauftritte in Fernsehserien wie Mad TV, Shining Time Station und Welcome Back, Kotter.

Carlin war auch als Sprecher tätig, so war er einer der Erzähler in der Fernsehserie Thomas, die kleine Lokomotive, trat als Gaststar bei den Simpsons auf und sprach Rollen in Pixar-Animationsfilm Cars sowie in Disneys Tarzan II. Zudem wiederholte er seine Rolle als Rufus in der Zeichentrick-Fortsetzung der Bill & Ted-Filme.

Filmografie (Auszug)

Auszeichnungen (Auszug)

  • 1973 - Grammy für FM and AM
  • 1987 - CableACE-Award für 40 Years of Comedy
  • 1988 - American Comedy Award für 40 Years of Comedy
  • 1993 - Grammy für Jammin in New York
  • 1993 - CableACE-Award für Jammin in New York
  • 1997 - American Comedy Award für Back in Town
  • 2001 - American Comedy Award - Livetime Achievement Award
  • 2001 - Grammy für Brain Droppings
  • 2002 - Grammy für Napalm & Silly Putty

Carlin war zudem sechs Mal für den Emmy nominiert.