Die Republik Altai (russisch Республика Алтай/ Respublika Altai, altaisch Алтай Республика) – nicht zu verwechseln mit der Region Altai – ist eine autonome Republik im asiatischen Teil Russlands.
Republik Altai
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Staat | Russland | ||||
Föderationskreis | Sibirien | ||||
Fläche | 92.960 km² | ||||
Einwohner | 204.474 (1. Januar 2006) | ||||
Hauptstadt | Gorno-Altaisk | ||||
Bevölkerungsdichte | 2,2 Einwohner je km² | ||||
Kfz-Kennzeichen: | 04
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Geographie
Die Republik liegt im südlichen Sibirien im Altaigebirge. Sie grenzt an Kasachstan, China und die Mongolei. Aufgrund der malerischen Lage im Gebirge mit vielen Seen und Flüssen wurde der Region die Bezeichnung „Russisches Tibet“ gegeben. Im Belucha erreicht das Gebirge eine Höhe von 4.506 m. In der Republik entspringen die zwei Quellflüsse des Ob, der Katun und der Bija.
Klima
Das Klima der Republik Altai ist als gemäßigt kontinental einzustufen. Die altaischen Sommer sind meist kurz und heiß, während die Winter lang und sehr kalt sind.
Bevölkerung
Die gebirgige Republik ist dünn besiedelt. Die letzte Volkszählung im Jahr 2002 ergab eine Bevölkerungszahl von 202.947 Einwohnern. Von diesen wohnt ein Viertel in der Hauptstadt Gorno-Altaisk. Namensgebendes Volk sind die Altaier, ein Turkvolk, deren Sprache Altaisch zu den Turksprachen gehört. Sie machen jedoch nur 62.192 (= 30,64 %) der Bevölkerung aus. Die Mehrheit bilden mit 116.510 (= 57,41 %) die Russen. Die einzig nennenswerte weitere Minderheit sind nach Abwanderung der Ukrainer, Russlanddeutschen, Letten und Esten die 12.108 (= 5,97 %) Kasachen. Amtssprachen sind Russisch und Altaisch. 2002 lebte ein Drittel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Religionen
Die Bevölkerung gehört verschiedenen Religionen an. Die meisten Altaier bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus, einige auch zum Christentum. Die Mehrheit der Russen sind russisch-orthodoxe Christen, die Kasachen sunnitische Muslime. Die deutschstämmige Minderheit, die in den letzten Jahrzehnten zum größten Teil nach Deutschland ausgesiedelt ist, ist protestantisch.
Geschichte
Nach einer wechselvollen Geschichte kam das Gebiet 1756 unter russische Herrschaft. Zur Zeit der Sowjetunion hieß das Gebiet bis 1947 Oirotische Autonome Region, danach Autonome Region Gorno-Altaisk. Mit dem Ende der UdSSR 1991 wurde das Gebiet zu einer Republik innerhalb Russlands. Regierungschef der Republik Altai ist seit dem 20. Januar 2006 der parteilose Alexander Wassiljewitsch Berdnikow (* 1953).
Wirtschaft
Die Republik ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, diese Entwicklung kam aus den Reformen der sowjetischen Machthaber, die ihre Getreideproduktion erhöhen wollten. Bekannt ist die dortige Schafs- und Ziegenfellproduktion. Zu den Industriezweigen zählt die Lebensmittelverarbeitung und die Leichtindustrie. Eine wichtige Rolle nimmt der Fremdenverkehr ein.
Verwaltungsgliederung
(Einwohner am 1. Januar 2006)
Stadtkreis | Einwohner | Stadtbevölkerung | Dorfbevölkerung |
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Gorno-Altaisk | 53.070 | 53.070 | --- |
Rajon | Einwohner | Stadtbevölkerung | Dorfbevölkerung |
Kosch-Agatsch | 17.925 | --- | 17.925 |
Majma | 27.396 | --- | 27.396 |
Ongudai | 15.546 | --- | 15.546 |
Schebalino | 14.586 | --- | 14.586 |
Tschemal | 9.616 | --- | 9.616 |
Tschoja | 8.859 | --- | 8.859 |
Turotschak | 12.827 | --- | 12.827 |
Ulagan | 11.932 | --- | 11.932 |
Ust-Kan | 15.254 | --- | 15.254 |
Ust-Koksa | 17.463 | --- | 17.463 |
Städte
Hauptstadt und einzige größere Stadt der Republik ist Gorno-Altaisk, das eine Einwohnerzahl von 53.070 (2006) hat. Nächstgrößerer Ort ist Majma.