Benutzer:Rolf-Dresden/Baustelle

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Borsdorf (Sachs)–Döbeln Hbf–Coswig (Dresden)
Streckennummer:6386; sä. BC
Kursbuchstrecke (DB):506
Streckenlänge:102,649 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Meißen-Trieb–Coswig 15 kV 16,7 Hz =
Maximale Neigung: 11 
Minimaler Radius:285 m
Streckengeschwindigkeit:100 km/h
Strecke
von Leipzig
Bahnhof
0,00 Borsdorf (Sachs) 127 m
Abzweig nach links
nach Dresden
Bahnhof
3,55 Beucha 129 m
Abzweig nach links
nach Trebsen
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesautobahn 14
Bahnhof
8,94 Naunhof 134 m
Bahnhof
13,20 Großsteinberg 140 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
15,43 Block Grethen 150 m
Bahnhof
19,25 Grimma ob Bf 159 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
21,86 Block Großbardau 168 m
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Neukieritzsch
Brücke
25,84 Bundesstraße 107
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
von Wurzen
Bahnhof
26,24 Großbothen (Inselbahnhof) 147 m
nach Glauchau
29,22 Viadukt Kössern (Vereinigte Mulde; 310 m)
Haltepunkt / Haltestelle
34,34 Tanndorf (ehem. Bf) 150 m
36,26 Brücke Freiberger Mulde (128 m)
Bahnhof
41,48 Leisnig 156 m
43,00 Brücke Eulenbach (13 m)
Haltepunkt / Haltestelle
46,27 Klosterbuch (ehem. Bf) 160 m
Brücke
46,75 EÜ (12 m)
Haltepunkt / Haltestelle
49,30 Westewitz-Hochweitzschen (ehem. Bf) 167 m
51,32 Brücke Freiberger Mulde (123 m)
Abzweig nach links und geradeaus
von Chemnitz
Bahnhof
54,42 Döbeln Hbf (Keilbahnhof) 176 m
Abzweig nach links
nach Riesa
Haltepunkt / Haltestelle
56,88 Döbeln Zentrum früher Döbeln Ost (ehem. Bf) 182 m
57,64 Brücke Freiberger Mulde (86 m)
60,72 Brücke Freiberger Mulde (53 m)
Haltepunkt / Haltestelle
61,28 Niederstriegis (ehem. Bf) 185 m
61,94 Brücke Freiberger Mulde (60 m)
62,63 Brücke Freiberger Mulde (56 m)
Abzweig nach links und geradeaus
von Chemnitz
Bahnhof
65,17 Roßwein 199 m
66,79 Brücke Freiberger Mulde (72 m)
Haltepunkt / Haltestelle
69,38 Gleisberg-Marbach (ehem. Bf) 205 m
70,63 Brücke Freiberger Mulde (55 m)
Abzweig nach links und geradeaus
von Freiberg
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Riesa
Bahnhof
73,41 Nossen 220 m
Abzweig ehemals nach rechts
Schmalspurbahn nach Freital-Potschappel
74,18 Brücke Freiberger Mulde (115 m)
Bahnhof
77,56 Deutschenbora 253 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
80,86 Block Rothschönberg 225 m
Bahnhof
86,42 Miltitz-Roitzschen 177 m
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Meißen Triebischtal–Lommatzsch (Schmalspurbahn)
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
89,91 Block Götterfelsen 143 m
91,13 Brücke Triebischtal (95 m)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Schmalspurbahn von Wilsdruff und Lommatzsch
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
92,80 Meißen Jaspisstraße 116 m
Bahnhof
93,44 Meißen Triebischtal 110 m
95,01 Elbebrücke (214 m)
Bahnhof
95,29 Meißen 111 m
Haltepunkt / Haltestelle
100,72 Neusörnewitz 107 m
von Leipzig
Bahnhof
104,17 Coswig (Dresden) 110 m
Strecke
nach Dresden

Die Bahnstrecke Borsdorf–Coswig ist eine Hauptbahn in Sachsen, welche ursprünglich durch die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft großteils entlang der Freiberger Mulde von Borsdorf über Döbeln und Meißen nach Coswig bei Dresden. Sie ist Teil einer Fernverbindung von Leipzig nach Dresden, wird aber heute nur noch für den regionalen Verkehr genutzt.

Geschichte

Meißen besass schon seit 1. Dezember 1860 eine Anbindung an die Leipzig-Dresdner Eisenbahn durch eine Zweigbahn von Coswig aus. Am 7. Juli 1864 stellte die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie den Antrag für den Bau einer zweiten Eisenbahnverbindung zwischen Leipzig und Dresden. Vorgesehen war eine Trassierung entlang der Freiberger Mulde über Döbeln nach Meißen, um dort in die bestehende Zweigbahn von Coswig einzumünden. Am 16. Januar 1866 wurde die Konzession zum Streckenbau erteilt, die Arbeiten begannen am 4. August 1865 nahe Borsdorf.

Eröffnungsdaten:

  • Borsdorf–Grimma *14. Mai 1866
  • Grimma–Leisnig *27. Oktober 1867
  • Leisnig–Döbeln *2. Juni 1868
  • Döbeln–Nossen *25. Oktober 1868
  • Nossen–Meißen *22. Dezember 1868

Am 1. Juli 1876 wurde die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie verstaatlicht und die Strecke gehörte fortan zum Netz der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Zwischen 1898 und 1909 wurden die Streckenabschnitte Borsdorf–Großbothen und Döbeln–Coswig zweigleisig ausgebaut. Auch zwischen Großbothen und Döbeln war später noch der Bau des zweiten Gleises begonnen wurden. Wegen des Zweiten Weltkrieges wurde allerdings 1939 nur der Abschnitt Großbothen–Tanndorf fertiggestellt.

 
Elbbrücke Meißen (im Hintergrund)

Eines der größten Neubauvorhaben der Zwischenkriegszeit war der Erneuerung der Elbbrücke in Meißen. Zwischen 1915 und 1926 errichtete dort die Lauchhammer-Rheinmetall AG einen neuen Stahlfachwerk-Überbau. Die Brücke entging 1945 der Sprengung und ist bis heute original erhalten, allerdings wird sie seit 1946 nur noch eingleisig befahren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Strecke im Rahmen der Reparationsleistungen für die Sowjetunion ihr zweites Gleis.

1970 wurde der für den Dresdner Vorortverkehr genutzte Abschnitt Meißen Triebischtal–Coswig elektrifiziert. Am 18. Dezember 1970 begann dort der elektrische Zugbetrieb. Wenig später - im September 1973 - wird der Streckenabschnitt in das Netz der neu geschaffenen S-Bahn Dresden einbezogen. Fortan wurden sämtliche Reisezugläufe in Meißen gebrochen, wo nun zwischen den Zügen der Relationen Leipzig–Meißen und Meißen Triebischtal–Dresden umgestiegen werden musste. Selbst die auf der Strecke verkehrenden Eilzüge fuhren nun nur noch von Leipzig bis Meißen.

Im Dezember 1981 wurde das zweite Gleis zwischen Meißen und Coswig wieder in Betrieb genommen.

 
S-Bahn in Meißen

Eine völlig neue Situation entsteht erst nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90. Erstmals seit Jahrzehnten verkehren wieder durchgehende Eilzüge zwischen Leipzig und Dresden über Döbeln. Zusammen mit den zweistündlich verkehrenden Nahverkehrszügen Leipzig–Meißen existiert nun ein stündliches Zugangebot im Personenverkehr. Auch die S-Bahn - jetzt als Linie S1 (Meißen Triebischtal–Schöna) bezeichnet - verkehrt nun in einem durchgehenden 30-Minuten-Takt. Erst 1998, nach Gründung der Zweckverbände Verkehrsverbund Oberelbe und Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig wurde dieser Fahrplan aufgegeben. Heute beschränkt sich das Angebot auf einen Zweistundentakt mit Regionalbahnen zwischen Leipzig und Meißen, welcher bis Döbeln werktags zu einem Stundentakt verdichtet wird. Im Güterverkehr hat die Strecke kaum mehr Bedeutung.

Ausblick

Mittelfristig ist vor allem der Ausbau des durch die S-Bahnen genutzten Abschnittes vorgesehen. Dabei soll auch der Abschnitt Meißen Triebischtal–Meißen wieder mit einem zweiten Gleis ausgestattet werden. Geplant wird auch ein neuer Haltepunkt nahe der Meißner Altstadt, allerdings ist dessen Realisierung noch offen.

Siehe auch