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1st Special Forces Command (Airborne)

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Schulterabzeichen der Green Berets.
Abzeichen der Green Berets
Datei:Arrows.gif
Die Arrows (Pfeile), das Waffengattungsabzeichen der Special Forces (wird auf dem Revers getragen)

Das United States Army Special Forces Command (Airborne) (kurz Special Forces, USASFC, deutsch (luftlandefähiges) Sondereinsatzkommando der Armee der Vereinigten Staaten) ist die dienstälteste Spezialeinheit der US Army. Ihre etwa 10.000 Angehörigen werden aufgrund ihres grünen Baretts auch Green Berets genannt. Die Einsatzschwerpunkte der Special Forces sind Militärberatung, Asymmetrische Kriegführung und Fernaufklärung[1][2][3]. Das macht sie zur am vielseitigsten ausgebildeten Truppe innerhalb der US-Streitkräfte und ermöglicht ihren Einsatz sowohl in Friedenszeiten, als auch im Konfliktfall und im Krieg [4].

Ihr Hauptquartier befindet sich in Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina. In der Organisation der US Army stellt die am 19. Juni 1952 aufgestellte Spezialeinheit einen Großverband auf Divisionsebene dar. Kommandeur des Verbandes ist seit dem 17. Juli 2006 Major General Thomas R. Csrnko.

Die Special Forces waren seit ihrer Aufstellung an allen militärischen Konflikten und Kriegen der Vereinigten Staaten beteiligt und leisteten weltweit in über 130 Nationen Militärberatung, infrastrukturelle und humanitäre Hilfe. Damit bilden sie den Grundstock der amerikanische Militär- und Sicherheitsberatung. Deshalb geht die Rolle dieser Truppe weit über die eines normalen militärischen Verbandes hinaus. Sie bilden de facto den militärischen Arm des Außenministeriums und sind in dieser Eigenschaft ein effektives Instrument zur Umsetzung der außenpolitischen Direktiven der US-Regierung.

Geschichte

Wurzeln und Aufstellung

Die Special Forces führen ihre Tradition auf die 1942 aufgestellte American/Canadian 1st Special Service Force (Devil’s Brigade) zurück, einer Spezialeinheit für Fernaufklärung und Häuserkampf, die Ende 1944 im französischen Ort Menton aufgelöst wurde, da sie trotz hervorragender Einsatzerfolge am Ende eine Verlustrate von 134 %, bezogen auf ihre Ursprungsstärke erlitten hatte.[5] Noch heute wird in der SF-Gemeinschaft diese Abstammung jeweils am 5. Dezember als Menton Day gefeiert.

Die zweite Traditionslinie wird zu Generalmajor „Wild Bill” Donovans Office of Strategic Services (OSS), dem Amt für strategische Dienste, gezogen [6], das auf dem europäischen und asiatischen Kriegsschauplatz etliche erfolgreiche Geheimdienstoperationen hinter feindlichen Linien durchführte und schon damals Techniken der asymmetrischen Kriegführung, der Militär- und Ausbildungsberatung Einheimischer und gezielte humanitäre Hilfe zur Förderung von Allianzen anwandte. Eine Reminiszenz an das OSS findet sich in dem Ärmelabzeichen der Special Forces, das den OSS-Dolch zeigt. Das OSS ging 1947 in der neu gegründeten CIA auf, die als zivile Behörde im Koreakrieg für sämtliche Spezialoperationen hinter feindlichen Linien verantwortlich war. Angesichts der desaströsen Misserfolge bei den von der CIA geführten verdeckten Operationen im Koreakrieg wurde dem Pentagon klar, dass es sowohl einer eigenen, militärischen Spezialeinsatzkomponente, als auch deren operative Kontrolle bedurfte. Die Initiative zur Aufstellung der SF ging von Brigadegeneral Robert McClure, einem im Militär verbliebenen OSS-Veteranen, aus. Ihm gelang es, die Vereinigten Stabschefs davon zu überzeugen, dass diese im Zweiten Weltkrieg entwickelten Mittel der unkonventionellen Kriegführung im Falle eines Angriffs des Warschauer Paktes in Europa dazu geeignet seien, feindliche Kräfte weit hinter der eigentlichen Frontlinie zu binden. Schon damals war vielen Verantwortlichen bewusst, dass bei einem Krieg in Europa die atomare Schwelle möglicherweise nicht erreicht werden würde.

Anfang 1952 wurde Colonel Aaron Bank mit der Aufstellung der 10th Special Forces Group (10. Sondereinsatzkräfte-Brigade) beauftragt, die zunächst einschließlich aller Unterstützungseinheiten 2.300 Mann umfasste. Als Standort des damals noch Psychological Special Center genannten Hauptquartiers wurde Fort Bragg ausgewählt, da dort alle erforderlichen Fallschirmsprungausbildungseinrichtungen vorhanden waren, um die notwendigerweise von jedem Soldaten dieser Truppe verlangte Sprungtauglichkeit zu erreichen. Sämtliche Bewerber waren Freiwillige und rekrutierten sich wegen der Sprachkenntnisse sowohl aus osteuropäischen Einwanderern, die gemäß dem Lodge Act sofort eingebürgert werden konnten, als auch aus erfahrenen Fallschirmjägern und Infanteristen. Am 19. Juni 1952 wurde die Einheit offiziell in Dienst gestellt.

Die 1950er Jahre

Die Regierung der Vereinigten Staaten befürchtete eine militärische Eskalation, als am 17. Juni 1953 ein Arbeiteraufstand in der DDR ausbrach, sodass sie die Hälfte der 10th Special Forces Group ins bayrische Bad Tölz verlegte. Aus der in den Vereinigten Staaten verbliebenen Hälfte wurde die 77th Special Forces Group. Als territorialer Verantwortungsbereich (Area of Responsibility) der 10th SFG wurde Europa und Afrika festgelegt, während die 77th SFG für Asien zuständig wurde und mehrere Detachments („Abteilungen“, steht für Zug) dorthin verlegte, um der als zunehmend als bedrohlich empfundenen Volksrepublik China begegnen zu können.

1956 wurde das 14th Special Forces Operational Detachment (SFOD) der 77th SFG (77. Brigade) die erste aktive Einheit in Vietnam und am 21. Oktober desselben Jahres wurde Cpt. Harry C. Cramer das erste amerikanische Opfer auf diesem späteren Kriegsschauplatz.

1957 wurde aus diesen im asiatischen Raum stationierten Detachments die 1st SFG (1. Brigade) aufgestellt [7]. Bereits Mitte der 50er-Jahre waren die im ostasiatischen Raum operierenden Truppen Instrumente der US-amerikanischen Containment-Politik gegen den Kommunismus, indem sie durch Militärberatung und Ausbildung einheimischer Kräfte befreundete Regierungen stabilisierten. Schon zu dieser Zeit manifestierte sich das Problem des Spannungsfelds zwischen moralischem Anspruch einerseits und tatsächlicher Politik andererseits. Beispielsweise stützten die Vereinigten Staaten durch die SF das südvietnamesische Regime, das in keiner Weise einer Demokratie nach westlichem Verständnis entsprach.

Die 1960er Jahre

John F. Kennedy und der Konflikt zwischen konventionellem Militär und Spezialeinheiten

Entgegen der Meinung der Vereinigten Stabchefs reifte bei John F. Kennedy nach der Lektüre von Schriften Che Guevaras, Mao Zedongs und des Buches People’s War, People’s Army des vietnamesischen Generals Võ Nguyên Giáp die Überzeugung, dass ein heimlicher, verdeckter und ideologisch motiviert geführter Guerillakrieg sich zu einer ernsthaften Bedrohung amerikanischer Interessen entwickeln könnte. Ein OSS-Veteran namens Roger Hilsman, der zu dieser Zeit das Bureau of Intelligence and Research, einen Nachrichtendienst des Außenministeriums leitete, machte den Präsidenten auf dieses neue Bedrohungspotential aufmerksam. Spätestens nach der Kuba- und Berlinkrise verstärkte sich der Eindruck, dass das bisher mittels konventioneller militärischer Großverbände geführte Gefecht nicht mehr ausschließlich das geeignete Mittel darstellte, um im Zeitalter des Kalten Krieges amerikanische Interessen zu wahren. Zu dieser Wahrnehmung trug darüber hinaus die Tatsache bei, dass die Anzahl der Stellvertreterkriege in den 1960er Jahren zunahm.

Kennedy kam zu der Auffassung [8], dass es einer neuen militärischen Spezialeinheit bedurfte, die den künftigen Formen bewaffneter Auseinandersetzungen und der geplanten politischen Einflussnahme durch Ausbildung einheimischer Kräfte und humanitäre Hilfe angepasst sein musste.

Im Verteidigungsministerium war man sich zu diesem Zeitpunkt sicher, dass der von Hồ Chí Minh geführte Krieg in Südostasien militärisch nichts Besonderes sei und es sich im Falle einer notwendigen direkten Intervention um einen mit vorhandenen Mitteln lösbaren Auftrag handelte. Einen direkten Zusammenhang zwischen den politischen Auseinandersetzungen in Südvietnam und den Aktionen des kommunistischen Militärs in Nordvietnam stellte das Verteidigungsministerium nicht her.

Deshalb sah man auch keinen Handlungsbedarf für Ausbau und Aufwertung bestehender Eliteverbände oder deren Neuaufstellung. Im Gegenteil betrachtete man die Initiative des US-Präsidenten und das damit verbundene Konzept militärischer Eliteorganisationen argwöhnisch, da es bei der US Army, anders als in vielen anderen Armeen, eine entsprechend ausgeprägte Tradition nicht gab. Stattdessen hatte das US-Militär bisherige Kriege mit massiver Mannstärke und überlegener Feuerkraft geführt. Die Mehrzahl der Generalität sah in dem Mikrokosmos der Spezialeinsatzkräfte geradezu den Gegenentwurf zum traditionellen, eher großformatigen militärischem Konzept mit negativen Auswirkungen auf die Moral konventioneller Einheiten und mit Budgetkürzungen für das restliche Militär. Darüber hinaus hatten weite Kreise der militärischen Führung keine Vorstellungen von Einsatzkonzept und Potenzial der Spezialkräfte. Dennoch setzte sich der Präsident in seiner Funktion als Oberbefehlshaber der Streitkräfte durch und verfügte 1960 die massive Aufstockung der Army Special Forces, die Einrichtung des Special Warfare Centers sowie 1962 die Aufstellung der Navy Seals.

Spätestens während des Vietnamkrieges kam auch das Pentagon demgegenüber zu der Auffassung, dass massive Feuerkraft und totale Luftüberlegenheit weder militärisch noch politisch dazu geeignet waren, der Guerillataktik des Vietcong beizukommen, besonders unter Berücksichtigung des weit verbreiteten Dschungelterrains in Vietnam, das den einheimischen und damit landeskundigen Gegner bevorteilte. Währenddessen avancierten die Army Special Forces zum höchstdekorierten Truppenteil aller beteiligten Verbände auf dem vietnamesischen Kriegsschauplatz.

Von weitaus größerer Bedeutung war jedoch die Erkenntnis, dass das Konzept der Militär- und Ausbildungsberatung, des Aufstellens und Führens einheimischer Verbände, beispielsweise des Bergstamms der „Nung“, sowie die humanitäre und technische Unterstützung dazu führten, dass der Feind die Unterstützung der Zivilbevölkerung verlor. Damit waren die Spezialeinsatzkräfte wahrscheinlich die einzige Einheit der US-Streitkräfte, der es im Ansatz gelang, bei den Einheimischen die Überzeugungsarbeit zu leisten, die den Rückzugsraum und die logistische Basis des Vietcong einschränkte.

J. F. Kennedy und MG William P. Yarborough 1961 bei seinem Besuch der Special Forces in Fort Bragg

Das grüne Barett

Der Begriff Green Berets stammt von der ursprünglich inoffiziellen Kopfbedeckung der Special Forces, das Angehörige der Einheit ab dem Ende der 1950er Jahre als Erinnerung an das oft in Grün getragene Barett der OSS-Veteranen im Zweiten Weltkrieg wählten. [9] Im Zuge der Verstärkungen und gesteigerten Wertschätzung durch die US-Regierung erlaubte Anfang der 1960er-Jahre ein Erlass von US-Präsident John F. Kennedy den Special Forces offiziell das Tragen des grünen Baretts.[10]

Zur Erinnerung an John F. Kennedy erhielt 1983 das Institute for Military Assistance (dt. Institut für militärische Unterstützung) die Ausbildungsakademie der Special Forces, im Zuge einer Reorganisation den Namen John F. Kennedy Special Warfare Center and School (dt. John F. Kennedy-Schule für Spezielle Kriegführung).

„Blütezeit“

1960 wurde die in den USA verbliebene unterbesetzte 77th SFG personell auf Sollstärke aufgefüllt, zur 7th SFG umbenannt und mit Lateinamerika mit militärischem Verantwortungsbereich betraut. Am 21. September 1961 wurde die 5th SFG aufgestellt, mit formal gesamtasiatischem Verantwortungsbereich, aber mit Vietnam als Schwerpunkt, und in Südvietnam disloziert [11]. Im Jahr 1963 wurden angesichts des eskalierenden Vietnamkriegs drei weitere Special Forces Groups, die 3rd, 6th und 8th, aufgestellt und nach Südvietnam verlegt [12].

Vietnamkrieg

Für die Special Forces begann der Vietnamkonflikt bereits 1956. Diese Beratungs- und Ausbildungsphase endete 1964 mit dem Tongkin-Zwischenfall, als angeblich der Zerstörer USS Maddox der US Navy im Golf von Tonkin angegriffen wurde. Die US-Regierung verlegte umgehend Verbände des Heeres und der Marineinfanterie in Divisionsstärke nach Südvietnam, sodass beide Parteien den Krieg nun offen austrugen. Die 5th SFG richtete ihr Hauptquartier in Nah Trang ein und bekam zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die Aufklärung für die konventionellen Verbände zugewiesen. Im Grenzgebiet zwischen Laos und Kambodscha wurde eine Kette von Feldstützpunkten eingerichtet, die als Basis der so genannten „Stolperdrahtpatrouillen“ dienten, mit dem Ziel, die Infiltration Südvietnams durch den Vietcong zu unterbinden.

Die Schlacht von Nam Dong

In der Nacht des 6. Juli 1964 kam es zu einem Angriff zweier Vietcong-Bataillone auf eines dieser Camps im zentralen Hochland nahe des Ortes Nam Dong. In einem die ganze Nacht andauernden Gefecht gelang es den Verteidigern, bestehend aus dem ODA-726 (726. Zug), südvietnamesischen Kräften und australischen Soldaten, den Stützpunkt gegen den zahlenmäßig weit überlegenen Feind zu halten. Der Kongress der Vereinigten Staaten zeichnete den Kommandeur der Einheit, Cpt. Roger Donlan, anschließend mit der ersten Ehrenmedaille dieses Krieges aus. Das Gefecht war die Vorlage für den Kinofilm „Die grünen Teufel“, bei dem John Wayne die Rolle des Kommandeurs spielte. Die Handlung an sich ist fiktiv gehalten.

Operation White Star

Hauptartikel: Operation White Star

Lt.Col. Arthur „Bull“ Simmons, Ranger-Veteran aus dem zweiten Weltkrieg, führte 1959 eine verstärkte Kompanie mit 107 Mann nach Laos mit dem Ziel, den Stamm der Meos zu rekrutieren. Während der sechsmonatigen Mission gelang es dem Team, tausende Angehörige des Meo-Stammes zu schlagkräftigen Einheiten auszubilden und sie in einem Guerillakrieg gegen die kommunistischen Pathet Lao anzuführen. Am Ende der Unternehmung führte Simons seine Einheit ohne eigene Verluste zurück. Nach dem Einsatz wurde Dick Maedows, einer der Patrouillenführer, von Gen. William C. Westmoreland, dem Oberbefehlshaber des gesamten vietnamesischen Kriegschauplatzes, in der ersten Feldbeförderung des Vietnamkrieges vom Unteroffiziersrang direkt zum Captain befördert.

Operation Kingpin

Gefangenlager Son Tay

Anfang des Jahres 1970 entdeckte eine Aufklärungsdrohne [13] ein neues Kriegsgefangenenlager westlich von Hanoi. Es handelte sich um das Son-Tay-Lager, das als Auffanglager des berüchtigten Hanoi Hilton fungierte. Die Auswertung der Aufklärungsfotos ergab, dass an diesem Ort rund 50 amerikanische Soldaten festgehalten wurden. Daraufhin wurde Col. Arthur Simons mit einer Befreiungsoperation beauftragt. Das Team bestand aus 100 Army Special Forces-Veteranen, die alle über mehrjährige Südostasienerfahrung verfügten. Auf der Eglin Air Force Base (Florida) wurde ein zerlegbares Eins-zu-eins-Modell errichtet, welches während der Überflugphasen sowjetischer Spionagesatelliten auseinandergebaut und in einem Hangar versteckt wurde. Mehrere Monate lang wurden dort sämtliche denkbaren Aspekte einer solchen Operation trainiert. Captain Dick Maedows entwickelte eigens für diesen Einsatz eine Überraschungstaktik, die einen Hubschrauberabsturz direkt ins Zentrum des Lagerkomplexes vortäuschen sollte. Gleichzeitig sollte der Angriff mit Ablenkungsluftschlägen auf Hanoi flankiert werden.

Schließlich genehmigte Präsident Richard Nixon den Einsatz, der am 21. November 1970 begann und unter der Bezeichnung Operation Kingpin firmierte, persönlich. Zunächst verlief der Angriff planmäßig. Die Überraschungslandung gelang und alle Wachen (ca. 50–100) konnten ohne eigene Verluste neutralisiert und das Lager gesichert werden. Im Laufe der Zeit musste die Einheit jedoch feststellen, dass sämtliche Gefangenen kurz zuvor verlegt worden waren. Obwohl nur ein Flugzeug vom Typ F 105 g Wild Weasel abgeschossen wurde und das gesamte Team zurückkehrte, bewertete die amerikanische Öffentlichkeit die Operation als Fehlschlag.

Green Berets an Bord eines Hubschraubers bei dem Einsatz in Son Tay

Dieser Einsatz war dennoch insofern erfolgreich, dass die nordvietnamesische Führung fortan alle amerikanischen Kriegsgefangenen im Hỏa-Lò-Gefängnis in Hanoi internierte. Trotz der immensen Überbelegung der Zellen genossen die Gefangenen dadurch den psychologischen Vorteil, nicht mehr in Isolationshaft gehalten zu werden. Ein weiterer unmittelbarer Erfolg der Operation war eine nordvietnamesische Neubewertung der Gefangenensituation. Das Regime sah sich gezwungen, die Misshandlung der Kriegsgefangenen einzuschränken, weil es nun ständig mit eventuell erfolgreichen Befreiungsoperationen rechnen musste. Die öffentliche Präsentation ausgemergelter und verletzter ehemaliger Kriegsgefangener hätte darüber hinaus von der Regierung der USA propagandistisch instrumentalisiert werden können. Allerdings betrachtete die nordvietnamesische Regierung die Kriegsgefangenen zunehmend als Verhandlungsmasse für Friedensgespräche und setzte sie dementsprechend ein.

Negative Begleiterscheinungen

Der Vietnamkonflikt unterteilte sich in drei parallel ablaufende Feldzüge: den konventionell geführten großen Bodenkrieg in Südvietnam, den Luftkrieg im gesamten südostasiatischen Raum und die Summe aller verdeckten Operationen. Die massive Aufstockung der Spezialeinsatzkräfte in einer solch vergleichsweise kurzen Zeit führte teilweise zu einem Absinken der Qualitätsstandards bei der Rekrutierung und Ausbildung. Dies verwischte allmählich die Unterschiede, welche die SF von konventionellen Einheiten abhob. Manche Einheiten bewegten sich nicht mehr angemessen im Spannungsverhältnis zwischen für die Auftragserfüllung notwendigen Freiheiten einerseits und einem Mindestmaß an militärischer Ordnung und Disziplin andererseits. Die Beschwerden über Vorfälle, bei denen sich Mitglieder der Spezialeinsatzkräfte über andere Einheiten lustig machten und sie mit ihrem äußeren Erscheinungsbild, das gegen alle Konventionen auch Bärte, Kopftücher und ausschließlich rudimentäre Uniformteile umfasste, provozierten. Dies nährte die schon vorhandenen Ressentiments bei etlichen Generälen und verstärkte den Neid und die Missgunst auch bei mittleren Dienstgraden.

Die 1970er Jahre

Nach dem Ende des Vietnamkrieges und des damit einhergehenden kollektiven Traumas in der amerikanischen Politik und Gesellschaft kam es zu weitreichenden Demobilisierungen der US-Streitkräfte, welche auch die Spezialeinsatzkräfte betrafen. Die 1st, 2nd, 6th und 8th SFG wurden aufgelöst und auch die verbliebenen 5th und 7th SFG standen zur Debatte. Allein die 10th in Europa blieb davon weitestgehend unberührt, da sich die Bedingungen des Kalten Krieges in Mitteleuropa nicht geändert hatten. Um dem Risiko zu entgehen, auch die letzten SFGs zu verlieren, entwickelte die Army ein Programm zur Unterstützung staatlicher Infrastrukturmaßnahmen, das Special Proficiency At Rugged Training And Nation Building (SPARTAN; dt.: „Besondere Fähigkeit in robuster Unterweisung und Herausbildung eines Nationalstaats“). Obwohl es in Militärkreisen teilweise ungern gesehen wurde, Spezialisten mit jahrelanger Kampferfahrung für Straßen- und Unterkunftsbaumaßnahmen einzusetzen (vergleichbar mit dem US Civil Conservation Corps während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren), trug dieses Programm maßgeblich dazu bei, die Special Forces während der Amtszeit Jimmy Carters vor der Auflösung zu bewahren.

Die 1980er Jahre

1981 markierte die Wahl von Ronald Reagan zum Präsidenten einen entscheidenden Wendepunkt in der Militär- und Sicherheitspolitik der USA. Reagan vergrößerte den Wehretat um ein Vielfaches mit dem Ziel, die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten weltweit zu verstärken und den Rüstungswettlauf mit der Sowjetunion für die USA zu entscheiden. Die 1st SFG (1. Brigade) wurde reaktiviert und das United States Army Special Operations Command eingerichtet. Dieses vereinte nun sämtliche Special Operations Forces (Sondereinsatzverbände) des Heeres unter einem Dach, bündelte und vereinheitlichte deren Ausbildung und Ausrüstung und optimierte und verschlankte auch die Kommandokette [14]. Gleichzeitig werteten diese Maßnahmen auch die Rolle und Bedeutung der Special Operations Forces innerhalb der Army allein schon durch die Existenz eines eigenen Major Command (zu dt. ungefähr: „Oberkommando“) auf. Die Aufstellung des 160. Sondereinsatzheeresfliegerregiments schuf eine eigene Army-Luftkomponente, die speziell auf die Bedürfnisse der Sondereinsatzverbände, und damit auch auf die SF, zugeschnitten war.

1977 wurde die Delta Force aufgestellt, eine Spezialeinheit des Heeres, deren Einsatzprofil auf die Terrorismusbekämpfung (Counter-terrorism) zugeschnitten wurde. Dennoch erweiterte es auch das Einsatzprofil und die Ausbildung der Special Forces dahingehend. Ziel dieser Maßnahme war es, die Terrorismusbekämpfung an sich auf eine breitere Basis zu stellen und sie auch im Rahmen der ursprünglichen Kompetenz der SF, nämlich der Ausbildung den eigenen Interessen nahestehende ausländische Kräfte, weiterzuvermitteln. Dies geschah vor allem im Rahmen sogenannter Foreign Internal Defense-Missionen, also Einsätzen zur Stärkung und Unterstützung von verbündeten Ländern.

In diesen Jahren intensivierte die Regierung besonders die Aktivitäten im lateinamerikanischen Raum, um mit der ganzen Bandbreite des Auftragskanons die Reagan-Politik der Bekämpfung „kommunistisch geprägter“ Guerillaorganisationen umzusetzen. Dabei kam es sowohl zu Ausbildungs- als auch zu Militärhilfe bis hin zum direkten Stoßtruppeinsatz (Direct Action). Die Vereinigten Staaten beanspruchten vor allem El Salvador als zentrale Plattform für den Kampf gegen die sandinistische Regierung Nicaraguas, die Contras unterstützte, und sämtliche von Kuba unterstützte Guerillaaktivitäten. Oft wurde die Truppe dazu instrumentalisiert, diktatorischer Regime wie das Pinochet-Regime in Chile zu stützen.

Datei:PointOfSalinasAirportGrenada.jpg
Der umkämpfte Flughafen Point Salines auf Grenada

1983 beteiligten sich die Spezialeinsatzkräfte am Angriff auf Grenada, der zwar militärisch erfolgreich war, aber eklatante Abstimmungsprobleme und Konkurrenzen zwischen den beteiligten Special Operations Forces (Navy SEALs, Army Ranger und SF) offenbarte und in den Augen des konventionellen Militärs nur die Vorbehalte gegenüber Spezialeinsatzkomponenten weiter bestärkte. In den 1980er Jahren unterstützten ODA-Teams erstmals die Drogenbekämpfung in Rauschgiftanbaugebieten wie Kolumbien durch die Aufklärung und Ausbildung von Polizei und Militär.

Der Goldwater-Nichols Act und dessen Anhang, das Nunn-Cohen Amendment, stellte die Spezialeinsatzkräfte auf eine eigene finanzielle Basis und trennte sie durch ihre Zusammenfassung im United States Special Operations Command (SOCOM) von ihren Mutterteilstreitkräften. Dies hatte zur Folge, dass sie nun nicht mehr mit ihren Teilstreitkräften um Etats konkurrieren mussten und fortan nicht mehr finanziell „stiefmütterlich“ behandelt werden konnten. Durch diese Maßnahmen entstand de facto eine eigene Teilstreitkraft, in der alle Special Operations Forces des US-Militärs zusammengefasst sind [15].

1989 griffen die USA Panama an (Operation Just Cause), um das Noriega-Regime abzusetzen. Gen. Maxwell Thurman, der Oberbefehlshaber des SOUTHCOM, setzte neben anderen vom SOCOM bereitgestellten Special Operations Forces die 7th SFG für diverse Aufklärungs-, Stoßtrupp- und Sabotagemissionen ein. Bei dieser ersten Verbundoperation seit dem Goldwater-Nichols Act funktionierte die Zusammenarbeit ohne Beanstandungen und die 7th SFG erfüllte alle Aufträge.

Seit den 1990er Jahren

Bei den Operationen Desert Shield 1990 und Desert Storm 1991, der Rückeroberung Kuwaits, wurden die komplette 3rd und 5th SFG dem verantwortlichen Central Command (CENTCOM) unterstellt.

Dessen Kommandeur, Gen. Norman Schwarzkopf, wollte die Sondereinsatzkräfte aufgrund seiner persönlichen schlechten Erfahrungen mit ihnen im Vietnamkrieg nicht einsetzen. Das strategisch hinderliche Konkurrenzgebahren der SF und der anderen Spezialeinheiten auf Grenada hatte diese Wahrnehmung bei Schwarzkopf zusätzlich bestärkt. Er befürchtete, sie nicht ausreichend kontrollieren zu können, wenn sie erst einmal im Rahmen eines Fernaufklärungseinsatzes (Deep Reconnaissance Mission) weit hinter feindlichen Linien operieren würden. Daher wollte er auf keinen Fall riskieren, dass ein solcher Einsatz eventuell eskalieren und ihn zu einem vorzeitigen Angriff zwingen würde, bevor die monatelange Truppenauf- und Bereitstellung abgeschlossen war.

Aus dieser Motivation heraus setzte Schwarzkopf die Special Forces anfänglich aufgrund ihrer Sprachkenntnisse lediglich als Dolmetscher und Verbindungsoffiziere ein. Als die Kampfhandlungen begannen, wurden dennoch etliche ODAs tief hinter feindlichen Linien erfolgreich als Aufklärer eingesetzt. Letztendlich revidierte der Verlauf der Ereignisse die Vorbehalte Schwarzkopfs zu einem großen Teil. Auch in dieser zweiten großen Verbundoperation seit der Gründung des SOCOM konnten die Spezialeinsatzkräfte ihre Effektivität innerhalb ihrer „besonderen militärischen Nische“ zur Überzeugung der Verantwortlichen unter Beweis stellen.

Nach fast 40 Jahren zog kaum noch eine Militärperson innerhalb der US-Streitkräfte den militärischen Nutzen oder die Existenz der Spezialeinsatzkräfte mehr in Zweifel. Die besondere kulturelle Vertrautheit zu ihr zugeteilten Regionen, ihre fundierten Sprachkenntnisse, gekoppelt mit den bewährten Kommandoeinsatzfähigkeiten, sind ein Garant für ihre unverzichtbare Rolle innerhalb der Operationsplanungen der Regionalkommandeure.

Datei:FranksWithArmySF.jpg
General ret. Tommy Franks besucht SF in Afghanistan

Seitdem waren die Spezialeinsatzkräfte, bis auf die Militärintervention in Mogadischu (Somalia), an jedem militärischen Konflikt der Vereinigten Staaten beteiligt. 1994 waren sie auch in die Besetzung Haitis (Operation Uphold Democracy) unter der Führung von Lt.Gen. Henry H. Shelton, dem späteren Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs, involviert.

Im Kosovokrieg 1999, den die Vereinigten Staaten offiziell ohne Bodentruppen führten, waren sie z. B. als Aufklärer, Kommandofluglotsen und Zielmarkierer für die Air Force, aber auch gemeinsam mit der Delta Force im Rahmen verdeckter Operationen zur Festnahme serbischer Kriegsverbrecher aktiv.

2003 war die Truppe an der Operation Iraqi Freedom beteiligt.

Zurzeit ist die 5th SFG mit etlichen Truppenteilen im Irak und in Afghanistan zur Friedenssicherung und zum Kampf gegen die Taliban im Einsatz (Operation Enduring Freedom).

Auftrag

Ziele

Die Einheit wurde ursprünglich aufgestellt, um eine militärische Komponente zu schaffen, die in der Lage ist, selbstständig und in Kleingruppen tief in feindlichem Gebiet zu operieren um dort, möglichst unter Einbeziehung einheimischer Kräfte, systematisch einen Guerillakrieg aufzuziehen. Die Zielrichtung stellte auf das Binden starker feindlicher Kräfte, die Störung der Nachschub- und Kommunikationswege und das Heranziehen, Ausbilden und Führen einheimischer Widerstandsgruppierungen ab. Gleichzeitig wollte man in der Lage sein, ähnliche feindliche Aktivitäten wirksam bekämpfen zu können, was mit konventionellen Militär wegen der besonderen Bedingungen einer asymmetrischen Konfrontation, nicht adäquat möglich war und ist. Die besonderen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, bei denen das OSS derartigen Operationsmuster vielfach erfolgreich ausgeführt hatte, stellten die konzeptionelle Grundlage für Sondereinsatzkräfte der Army. Im Lauf der Zeit, besonders durch die Erfahrungen im Vietnamkrieg, entwickelte man die Zielrichtung der Einheit weiter. Heute bildet sie den Grundstock für amerikanische Militär- und Sicherheitsberatung weltweit. Dadurch geht die Rolle dieser Truppe weit über die eines normalen militärischen Verbandes hinaus. Sie bildet de facto den militärischen Arm des Außenministeriums und ist ein sehr effektives Instrument zur Umsetzung der außenpolitischen Direktiven der Vereinigten Staaten. Sie bietet der Regierung die Möglichkeit, unerkannt oder mit wenig medialer Präsenz militärisch in Gastländern aktiv zu werden und diese durch Hilfsleistung und Unterstützung in Sicherheitsfragen aller Art, aber auch in infrastruktueller Hinsicht, zu unterstützen [16][17].

Einsatzprofile

Das Einsatzspektrum der Special Forces hat sich seit ihrer Aufstellung, dem Zeitalter des Kalten Krieges und der Stellvertreterkriege, neuen Anforderungen angepasst und erweitert. Keine andere Einheit der Vereinigten Staaten kann eine derartig weitgefächerte Auswahl von möglichen Missionsprofilen durchführen. Dabei unterscheidet man die „Hauptauftragsmuster“ (Main Activities) von den so genannten „Nebenaufgaben“ (Collateral Activities) [18], die zusätzlich zum eigentlichen Einsatzziel geleistet werden.

  • Die mittlerweile wichtigste und meistausgeführte Mission ist die „Stärkung der inneren Sicherheit“ und Stabilisierung anderer Staaten (Foreign Internal Defense (FID)) [19]. Dies geschieht durch Ausbildung, Organisation und Beratung einheimischer Sicherheitskräfte, wie Militär, Nachrichtendienste und Polizei, um sie gegen Aufstände, Widerstandsgruppen und organisierte Kriminalität besser zu wappnen. Ziel ist dabei auch die Fähigkeit, das erlernte Wissen auch nach Abzug der SF selbstständig weiterzugeben. Diese Aufgabe kann sowohl vor einem drohenden militärischen Konflikt, währenddessen als auch danach beim Wiederaufbau ausgeführt werden.
  • Neben der UW ist die Spezialaufklärung (Special Reconnaissance (SR)), die Aufklärung tief in feindlich kontrolliertem Gebiet, der wichtigste Kampfauftrag der SF.
  • Auch die klassische Kommandooperation (Direct Action (DA)) [21] kann durch die SF ausgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen meist kurzen militärischen Überfall, um entweder gefangene Personen zu befreien und zurückzuführen oder feindliche Einrichtungen und Ausrüstungsgegenstände hinter den Linien einzunehmen, zu stehlen oder zu zerstören.
  • Die politisch diffizilste Mission ist der so genannte „Sondereinsatz“ (Special Activity (SA)) [22]. Dabei geht es entweder um die gezielte Tötung oder Entführung einer Einzelperson, z. B. eines Diktators oder Kriegsverbrechers, oder um die verdeckte Aufklärung in einem feindlichen Land. Diese Operationen müssen direkt vom Präsidenten autorisiert werden und werden inoffiziell ausgeführt. Das heißt, dass die beteiligten Soldaten bei einer Gefangennahme offiziell verleugnet werden, so wie auch die gesamte Operation. Einsatz, Angriffziel und beteiligte Einheit bleiben auch intern geheim.
  • Bei der Suche und Rettung im Gefecht (Combat Search and Rescue (CSAR)) wird eigenes militärisches Personal, das hinter feindlichen Linien versprengt wurde oder abgestürzt ist, gerettet, bevor es in Kriegsgefangenschaft gerät.
  • Die Terrorismusbekämpfung (Counter Terrorism (CT)) [23] gehört seit den 1980er Jahren ebenfalls zum Einsatzspektrum der SF, aber in erster Linie passiv, das heißt, dass diese Fähigkeit ausländischen Sicherheitskräften gelehrt wird und weniger von den SF aktiv im Einsatz angewandt wird, da dafür eher die Delta Force zuständig ist.
  • Ein weiteres neueres Missionsprofil ist die „Informations-Kriegführung“ (Information Operations (IO)), bei der die Nachrichten und Kommunikationsnetzwerke (Computer- und Telekommunikationseinrichtungen) des Feindes gezielt gestört, unterbrochen oder manipuliert werden.
  • Die Drogenbekämpfung (Counter Drug Operations (CD) wird erst seit 1982 von den SF durchgeführt, ist aber eigentlich nur eine Mischung zwischen FID- und DA-Auftragsprofil mit konkreter Zielsetzung auf eine Sache, die Unterbrechung des Drogenexports aus dem Herstellungsland, die Vernichtung der Infrastruktur der Drogenkartelle und der -produktion sowie die Ausbildung und Unterstützung der mit dieser Aufgabe befassten einheimischen Sicherheitsorgane.
  • Psychologische Kriegführung (Psychological Operations (PSYOPS)) [24] ist ein auf das Gastland abgestimmter Maßnahmenkatalog, der die Einstellung von Kombattanten, Nichtkombattanten und Bevölkerung eines Gastlandes gegenüber den USA positiv beeinflussen soll. Dabei wird die Nachrichtenlage, das öffentliche Leben und die allgemeine Informationslage durch Einfluss auf einheimische und durch eigene Massenmedien aktiv beeinflusst einschließlich Propaganda, Manipulation und Zwang.
  • Ähnlich wie bei PSYOPS wird auch bei dem Auftragskomplex „zivile Angelegenheiten“ (Civil Affairs (CA)) [25]versucht, Einfluss auf die Einstellung der Zivilbevölkerung zu nehmen. Dies geschieht durch eine Mischung infrastruktureller Maßnahmen, humanitärer Hilfe, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. CA-Aufträge werden meist in Ländern durchgeführt, in denen eigenes oder verbündetes Militär operiert, um die Sicherheitslage zu stabilisieren und feindlichen Guerillaaktivitäten entgegenzuwirken, wie beispielsweise zurzeit im Irak und Afghanistan.
  • Bekämpfung und Eindämmung der Proliferation von Massenvernichtungswaffen (Counterproliferation (CP)). Dieses Einsatzprofil umfasst sowohl operative Maßnahmen gegen Staaten oder kriminelle Gruppierungen, die Atomwaffen widerrechtlich herstellen, verbreiten oder damit Handel treiben, als auch das Aufklären solcher Aktivitäten, sowie die bewaffnete Begleitung von Diplomaten und Wissenschaftlern in ihrer Eigenschaft als Verifizierungsorgan zur Durchsetzung von Waffenkontrolle und der Einhaltung von Ein- und Ausfuhrbestimmung im Rahmen entsprechender internationaler Abkommen.
  • Friedenserhaltende und –sichernde Einsätze (Peace Operations) dienen zur Durchsetzung und Erhaltung von vertraglichen Friedensbedingungen und Grenzen zwischen ehemaligen feindlichen Kombattanten, beispielsweise bei UNO-Mandaten.
  • Häufig werden diese Peace Operations mit humanitärer Minenräumung (Humanitarian Demining Operations (HD) kombiniert. Dabei wird sowohl direkt Minenräumung durchgeführt als auch entsprechendes einheimisches Personal darin ausgebildet. HD ist eine typische Collateral Activity, da sie selten ohne einen entsprechenden Hauptauftrag eigenständig durchführt wird.
  • Das gleiche gilt für humanitäre Hilfe (Humanitarian Assistance (HA)), bei der SF-Kräfte bei der Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen, bei Hungersnöten oder Flüchtlingskrisen mitwirken.
  • Schließlich ist die sogenannte „Sicherheitshilfe“ (Security Assistance (SA)), bei dem Personal des Gastlandes in der Bedienung und im Einsatz amerikanischer Ausrüstungsgüter geschult werden, ebenso eine typische Nebenaktivität, meist im Zusammenwirken mit dem US-Außenministerium.
  • Special Forces werden häufig auch auf Grund ihrer besonderen Sprachkenntnisse und kultureller Kenntnisse der Einsatzregion als Verbindungsoffiziere zwischen eigenen und alliierten Kräften eingesetzt.

Rechtliche Problematik

Rechtsgrundlage

Die Rechtsgrundlage für den Einsatz und die Befugnisse dieser Spezialeinheit sind die selben wie für das gesamte Militär, wie sie die Verfassung der Vereinigten Staaten festlegt. Laut Artikel II, Abschnitt 2, Absatz I, Satz 1 der Verfassung ist der Präsident „[…] Oberbefehlshaber der Armee und der Flotte der Vereinigten Staaten und der Miliz der Einzelstaaten, wenn diese zur aktiven Dienstleistung für die Vereinigten Staaten auf gerufen[sic!] wird[…]“[26]. „Das Recht, [anderen Nationen] den Krieg zu erklären“, hat gemäß Artikel I, Abschnitt 8, Satz 111 jedoch nur das Parlament, das einen Krieg mit einer Zweidrittelmehrheit beider Kammern absegnen muss. Gerade nach dem Koreakrieg gingen Präsidenten dazu über, Einsätze der Streitkräfte als Polizeiaktionen zu deklarieren, was die unbedingte Kriegserklärungskompetenz der Legislative aushöhlte. Daher beschloss der Kongress 1973 durch Überstimmung des Vetos des damaligen Präsidenten Nixon die War Powers Resolution. Sie legte fest, dass der Präsident den Kongress binnen 48 Stunden über die Aufnahme jeglicher kriegerischer Handlungen zu informieren hat. Der Einsatz muss nach 60 Tagen beendet sein, bevor der Präsident eine Verlängerung um weitere 30 Tage beantragen muss. Diese kann der Kongress in dringenden Ausnahmefällen gewähren, bevor er zu einer formalen Kriegserklärung übergehen muss.

Die Aufträge der Teilstreitkräfte sind in Einzelgesetzen im 10. Buch des United States Code festgelegt.

Kontroversen und Ausnahmetatbestände

Grundsätzlich sind alle Einsätze den genannten Bestimmungen unterworfen, dennoch lässt der National Security Act der Exekutive und damit dem Präsidenten selbst als Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Fällen der Bedrohung oder Gefährdung das Recht, sich in Ausnahmefällen qua Presidential Order (Präsidentendirektive) darüber hinwegzusetzen und ggf. auch eine gezielte Tötung oder Folter anzuordnen bzw. zu genehmigen, wenn es im Interesse der Nationalen Sicherheit ist. Es handelt sich dabei um Einzelfallentscheidungen.

Wertung nach internationalem Recht

Eine Diskussion oder gar Wertung der Operationen der Special Forces im Hinblick auf die Rechtmäßigkeit nach internationalen Normen wie dem Völkerrecht oder dem Kriegsrecht ist, ebenso wie bei Geheimdiensten und Spezialeinheiten anderer Länder (britischer Special Air Service oder deutsches KSK), problematisch. Dies gilt besonders für präventive Einsätze außerhalb des Geltungsbereichs US-amerikanischen Rechts, aber auch für fragwürdige Verhörmethoden, bis hin zum Verdacht auf Anwendung von Folter.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen

Verdeckte Operationen vom Militär durchführen zu lassen ist unter anderem deswegen rechtlich problematisch, weil das Militär anderen Gesetzen unterworfen ist als der Geheimdienst. So ist die CIA verpflichtet, dem Kongress über seine verdeckten Aktivitäten Bericht zu erstatten. Eine Verlagerung dieser Aktionen in den militärischen Kompetenzbereich des Nationalen Sicherheitsrates und damit einem weniger kontrollierten Teil der Exekutive angesiedelt wären, würde eine Stärkung des Präsidenten bewirken und wäre geeignet, dem Parlament die Kontrolle über verdeckte Operationen zu erschweren oder sogar zu entziehen.

Militärische Einheiten, die im Grenzbereich zu Nachrichtendiensten oder auch wie diese verdeckt und mit ihnen gemeinsam operieren, wie die Special Forces oder die Delta Force, sind ein Instrument zur Durchsetzung politischer Interessen der Vereinigten Staaten. Die Gesetzgebung zur Nationalen Sicherheit lässt etliche Ausnahmetatbestände zu, die sonst nach amerikanischem Recht ungesetzlich sind. Einige Einsätze in Zentralamerika müssen mit einiger Wahrscheinlichkeit so bewertet werden, wie Gerichte im Falle der Iran-Contra-Affäre nachträglich feststellten. Die USA wurden Mitte der 1980er Jahre sogar wegen ihrer militärischen und paramilitärischen Aktionen in und gegen Nicaragua vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu einer Zahlung von 2,4 Milliarden US-Dollar verurteilt.[27] Die USA zahlten nicht und bestritten die Zuständigkeit des Gerichts, obwohl sie Richter an den Gerichtshof entsandt hatten. Folgenlos blieb auch eine Resolution der UN-Generalversammlung, in der die USA aufgefordert wurden, dem Urteil zu folgen.[28]

Organisation

Struktur Army Special Forces Command (Taktische Zeichen) [29]

Zusammen mit dem 75th Ranger Regiment und dem 160th Special Operations Aviation Regiment (Airborne) bilden die Army Special Forces die operative Komponente des US Army Special Operations Command (USASOC). Das USASOC wiederum bildet zusammen mit Einheiten aus anderen Teilstreitkräften – dem Naval Special Warfare Command, dem Air Force Special Operations Command, dem Marine Corps Forces Special Operations Command und dem US Joint Special Operations Command (JSOC) – unter dem Kommando des US Special Operations Command (USSOCOM) die Spezialeinsatzkräfte (Special Operations Forces) des US-Militärs.

Das Special Forces Command (Airborne) entspricht in seiner Größe etwa einer kompletten Division und bildet damit die größte Einheit der Spezialtruppen der US Army und den größten geschlossenen Einzelverband aller Special Operations Forces (Spezialeinsatzkräfte) der US-Streitkräfte mit circa 10.000 Mann Personal. Aufgrund ihrer speziellen Aufgaben sind die Green Berets jedoch nur ansatzweise wie eine klassische militärische Einheit organisiert. Kleinere oder größere Kräfte sind permanent weltweit stationiert oder im Einsatz.

Das Special Forces Command umfasst sieben Special-Forces-Gruppen (zwei von ihnen gehören der National Guard an und sind, vereinfacht dargestellt, Reserve-Einheiten) und vier (davon zwei Army Reserve) Züge für chemische Kriegführung (Chemical Reconnaissance Detachment (CDR)), die organisatorisch unabhängig sind und dem Special Forces Command direkt unterstehen. Die CDRs sind die einzige Komponente innerhalb des Army Special Operations Commands mit der Fähigkeit zum Aufspüren, zur Identifizierung und zur Abwehr chemischer Kampfstoffe.

Struktur

Datei:Practice AK74.jpg
SF-Soldat beim Schießen mit einer AK-74
Ein Angehöriger der Special Forces bei der Ausbildung philippinischer Streitkräfte
SF-Sgt. der 19th SFG am M-60 eines HMMWV in Afghanistan

Die Struktur weicht von der Mannstärke und der Bezeichnung der einzelnen Einheiten erheblich von der konventionellen Militärs ab und gliedert sich wie folgt [30] :

Jede Gruppe (group) hat eine Stärke von 1.382 Soldaten und entspricht ungefähr einer konventionellen Infanteriebrigade [31]. Sie besteht aus drei Bataillonen (zu 383 Soldaten), einer Gruppenunterstützungskompanie (Group Support Company; zu 144 Soldaten) und einer verstärkten Stabskompanie (Headquarter and Headquarters Command, HHD-ODC) mit einer Stärke von 89 Soldaten [32]. .

Ein Bataillon mit einer Sollstärke von 383 Mann besteht aus 3 Kompanien (zu 83 Soldaten), einer Unterstützungskompanie, einer Führungsgruppe (14 Soldaten) und einem Stabszug mit 37 Soldaten. Auf Bataillonsebene setzten sich die Kompanien (Alpha, Bravo, Charlie usw.) aus Spezialisten für einen jeweils anderen Gefechtsschwerpunkt zusammen. Zum Beispiel – die alphabetische Reihenfolge und letztendliche Gewichtung ist variabel und einsatzabhängig – die Alpha-Kompanie mit Military-Freefall-Experten, die Beta-Kompanie mit UWO-Spezialisten (Underwater Operation) usw. Damit ist immer gewährleistet, dass sämtliche Spezialkenntnisse innerhalb eines Bataillons vertreten sind.

Eine Kompanie besteht aus sechs Operational Detachments Alpha (ODA) mit 72 Mann und einem ODB (Stabszug) mit 11 Mann [33].

Ein ODA ist die kleinste taktische Einheit der Special Forces, entspricht der Zugebene bei konventionellen Army-Einheiten und besteht nominell aus 12 Mann. Dabei sind jeweils 2 Spezialisten pro militärischer Kernkompetenz vertreten [34].

Alle Mitglieder sind vertraut mit den Sprachen ihres Einsatzgebietes und in der Lage, mehrere technisch-militärische Aufgaben im Team wahrzunehmen. Sie operieren, geführt durch den Stab einer Armeegruppe, verdeckt und sind in der Lage, bis zu einer Einsatztiefe von 800 km ohne Versorgung eingesetzt zu werden. Dabei sind sie zu Lande, zu Wasser und auf dem Luftweg verlegbar.

Das Team kann sich in zwei Untergruppen teilen. Ihre Aufgabe ist es, Personen auf gegnerischem Gebiet zu rekrutieren, Partisaneneinheiten zu formieren und diese zum Einsatz gegen kleinere gegnerische Einheiten und Objekte zu bringen. Der Stabschef der Partisanenformation wird aus den Einheimischen bestimmt. Parallel zu ihren direkten Aufgaben trainieren die Teams während ihrer Einsätze bei jeder Gelegenheit verbündete Einheiten bis zu Bataillonsgröße. Ein ODA pro Kompanie verfügt über eine Kampftaucherzusatzausbildung SCUBA und ein weiteres über eine spezielle Fallschirmsprungausbildung für Sprünge aus großer Höhe mit extrem niedriger Schirmöffnungshöhe HALO (high altitude low opening).

Special Forces Gruppen

Zur Zeit gibt es fünf aktive Gruppen und zwei der Nationalgarde [35]:

  • Das Hauptquartier der 1st Special Forces Group (Airborne) befindet sich in Fort Lewis, Washington. Sie wurde am 24 Juni 1957 aufgestellt, am 30. Oktober 1960 reorganisiert, am 23. Juni 1974 deaktiviert und am 15 März 1984 wieder aktiviert.
    • Das 1. Bataillon ist auf der Torii Station, Okinawa (Japan), stationiert. Seine Hauptaufgaben bestehen aus gemeinsamen Übungen mit verbündeten Streitkräften und dem Stellen von Bereitschaftskräften für schnelle Krisenreaktion in ihrem Verantwortungsbereich Südostasien und im Pazifischen Raum.
    • Das 2. und 3. Bataillon wurden 1984 in Fort Lewis, Washington, aufgestellt. Ansonsten ist lediglich bekannt, dass das 3. Bataillon mehrere Einsätze in Thailand absolviert hat.
  • Das Hauptquartier der 3rd Special Forces Group (Airborne) befindet sich in Fort Bragg, North Carolina. Sie wurde 1990 aufgestellt. Ihr wichtigstes Einsatzgebiet ist der afrikanische Kontinent mit Ausnahme der Länder am Horn von Afrika Sudan, Ägypten, Äthiopien, Somalia, Dschibuti und Kenia, die zum Verantwortungsbereich der 5th Special Forces Group gehören. Dort trainieren ihre Mitglieder gemeinsam mit verbündeten europäischen Soldaten und – seit 1997 – auch mit afrikanischen Soldaten mit dem Ziel, eine Truppe aufzustellen, die innerhalb kurzer Zeit Friedens- und humanitäre Einsätze ausführen kann.
  • Das Hauptquartier der 7th Special Forces Group (Airborne) befindet sich ebenfalls in Fort Bragg, North Carolina. Bis Ende 2006 ist der Umzug des Hauptquartiers der 7th Special Forces Group (Airborne) zur Eglin Air Force Base (Florida) geplant. Sie wurde 1953 als 77th Special Forces aufgestellt, war die erste militärische Einheit der USA im Raum Vietnam (seit 1956) und wurde 1960 in ihre jetzige Form überführt. Nach Einsätzen in Vietnam war die Gruppe vor allem in ihrem neu festgelegten Verantwortungsbereich Südamerika aktiv, unter anderem in Panama, El Salvador, Honduras sowie in verschiedenen anderen Staaten im Kampf gegen den Drogenhandel. Eine Kompanie (C-Kompanie, 3. Bataillon) ist ständig in vorgeschobener Position in der Naval Station Roosevelt Roads in Puerto Rico stationiert.
  • Das Hauptquartier der 10th Special Forces Group (Airborne) befindet sich in Fort Carson, Colorado. Sie wurde am 19. Juni 1952 aufgestellt und ist die dienstälteste Special Forces Group mit dem Verantwortungsbereich Europa, Russland, das Gebiet der ehemaligen Sowjetrepubliken (außer Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan und Kirgisistan), Türkei, Libanon und Israel. Das 1. Bataillon ist in Böblingen (Deutschland) in der „Panzerkaserne“ (Name der Kaserne) stationiert.
  • Das Hauptquartier der 19th Special Forces Group (Airborne) befindet sich in Camp Williams, Utah. Sie gehört der Nationalgarde an. Der Verantwortungsbereich ist weit gefächert und umfasst Afrika, den Nahen Osten und den Asiatischen Raum.
  • Das Hauptquartier der 20th Special Forces Group (Airborne) befindet sich in Birmingham, Alabama. Sie gehört der Nationalgarde an. Verantwortungsbereich und Operationsschwerpunkt sind Südamerika und die Karibik.

Chemiewaffen-Aufklärungseinheiten

  • 56th Chemical Reconnaissance Detachment, stationiert in Fort Campbell, Kentucky.
  • 801th Chemical Reconnaissance Detachment, stationiert in Fort Bragg, South Carolina.
  • 445th Chemical Reconnaissance Detachment (AR) der Army Reserve, stationiert in Fort Meade, Maryland.
  • 900th Chemical Reconnaissance Detachment (AR) der Army Reserve, stationiert in Fort Carson, Colorado.

Rekrutierung und Ausbildung

Rekrutierung

Grundsätzlich besteht das Personal nur aus Freiwilligen. Für die Auswahl der potentiellen Kandidaten und deren spätere Ausbildung ist die 1st Special Forces Training Group – Airborne (1st SFTG [A]) zuständig (dt. 1. Spezialeinsatzkräfte-Ausbildungsbrigade [luftlandefähig]), einer Abteilung des John F. Kennedy Special Warfare Center and School (USAJFKSWCS), der zentralen Ausbildungseinrichtung für nicht konventionelle Kriegführung der Army. Jährlich werden aus mehreren tausend Bewerbern, die aus dem über eine Million Männer großen Personalreservoir der Army, Reserve oder National Guard kommen, ca. 400 Soldaten ausgewählt, die den äußerst harten Anforderungsprofil entsprechen. Nach Abschluss der Rekrutierungs-, Auswahl- und Qualifikationsphase werden letztendlich nur 3 bis 5 % der Bewerber angenommen. Bei der Auswahl spielen Dienstgrad, Erfahrung, militärischer Hintergrund, physische Merkmale, obligatorische Fallschirmspringerqualifikation und Fremdsprachenkenntnisse, aber auch die ethnische Abstammung eine entscheidende Rolle.

Soldat der Special Forces mit M4 im Anschlag

Grundsätzlich kann man sich nur dann bewerben, wenn man als Offizier mindestens den Rang eines Captains (O-3) inne hat, oder aber als First Lieutenant (O-2) kurz vor seiner Beförderung zum Captain steht. Mannschaftsdienstgrade müssen mindestens Specialist (E-4) oder bereits Sergeant (E-5) sein. Das bedeutet, dass sich nur Rekruten mit mindestens 5 bis 10 jähriger militärischer Erfahrung und einem Alter zwischen Mitte zwanzig und Anfang dreißig bewerben können. Traditionell kommen überwiegend Bewerber mit infanteristischem Hintergrund in Betracht, meist nachdem sie sich bereits bei anderen Einheiten, wie der 82. US-Luftlandedivision oder den Army Rangern qualifiziert haben. Dennoch sind die Werber auch im zunehmenden Maße gezwungen, Rekruten aus anderen Waffengattungen der Army einzustellen, da der Personalpool ständig abnimmt, die totale Zahl der aktiven Spezialeinsatzkräfte aber konstant ist. Die wird auch durch ein erhöhtes Maß an Weiterverpflichtungen bereits aktiver Soldaten dieser Einheit kompensiert. Andererseits führt das aber auch zu einer größeren Bandbreite an Wissen und Erfahrung innerhalb der Teams. Von dem Rekruten wird eine extreme körperliche Belastbarkeit gefordert, aber in noch größerem Maß mentale Flexibilität, Intelligenz und Besonnenheit. Entgegen möglicherweise vorhandenen Vorurteilen außerhalb der Streitkräfte, nicht zuletzt verursacht durch die Filmtriologie Rambo, deren fiktive Haupfigur Angehöriger der Special Forces war, sind eher von ihrer Physis beeindruckende Draufgängertypen nicht gefragt, sondern intelligente Abgeklärtheit und Professionalismus.

Jedem Rekruten wird entsprechend seiner für ihn vorgesehen späteren Einsatzregion, das Lernen mindestens einer Fremdsprache auferlegt. Je nach Schwierigkeitsgrad kann alleine die Sprachausbildung bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen (z. B. Arabisch oder Chinesisch). Die SF sind bestrebt, möglichst viele Kandidaten aus ethnischen Minderheiten zu rekrutieren, aber nicht etwa aus politischer Korrektheit, sondern weil sie bei manchen Missionen in bestimmten Gastländern besser geeignet sind wegen ihres kulturellen Hintergrundes oder äußeren Erscheinungsbildes, beispielsweise bei verdeckten Operationen.

Auswahl (Assessment and Selection Course)

Da die Ausbildung eines einsatzfähigen SF Soldaten über 100.000 Dollar kostet, ist die Army sehr daran interessiert, möglichst frühzeitig die ungeeigneten Bewerber festzustellen und auszusondern. Ein weiterer Grund ist die persönliche Situation des Rekruten. Meist wird seine Bewerbung in seiner alten Einheit negativ aufgenommen, weil Vorgesetzte besonders qualifizierte Soldaten ungern verlieren und Kameraden sie teilweise als Verrat sehen oder neidisch sind. Je eher ein Bewerber bei Nichteignung zu seiner alten Einheit zurückkehren kann, desto geringer der Flurschaden für den Gescheiterten. Oft quittieren auch Bewerber aus den genannten Gründen den Dienst, wenn sie zwar das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen, aber in der anschließenden Qualifizierungsphase versagen.

Der Special Forces Assessment and Selection Course (dt. Sondereinsatzkräfte Besetzungs- und Auswahlkurs) [36], das eigentliche Auswahlverfahren, wird von der 7. Kompanie des 1. Bataillons der 1st SFTG (Ausbildungsbrigade) an der Colonel Nick Rowe Special Forces Training Facility (dt. Oberst-Nick-Rowe-Sondereinsatzkräfte-Trainingseinrichtung) in Camp MacKall, North Carolina, westlich von Fort Bragg, durchgeführt und dauert 24 Tage. Es kommt vor, dass bis zu 60 % in dieser Phase pro Kurs scheitern. Während dieser extremsten Phase der Selektion werden die Aspiranten systematisch bis zur physischen Erschöpfung gebracht bei gleichzeitig eingeschränkter Verpflegung und Schlafentzug. Ziel dieser Tortur ist neben der physischen Komponente vor allem diejenigen herauszufiltern, die unter extremster Belastung den inneren Willen offenbaren in schier aussichtslosen Situationen bestehen zu wollen und nicht aufzugeben. Gleichzeitig wird bei so genannten Situations- und Reaktionsübungen mit nur gemeinschaftlich lösbaren Aufgaben die Teamfähigkeit getestet [37].

Diese mentale Stabilität und geistige Beweglichkeit auch bei stärkstem Stress und körperlicher Erschöpfung ist die Kernqualifikation, nach der gesucht wird.

Dazu durchläuft der Aspirant ein Programm aus Hindernisbahnen, Läufen, Gewaltmärschen mit voller Ausrüstung (ca. 25 Kilo), und Orientierungs- und Geländeübungen. Wer diesen Kurs besteht, erhält eine Einladung zum Qualifizierungsverfahren, der eigentlichen Ausbildung.

Qualifizierung (Special Forces Qualification Course)

Nachdem der SFAS-Course die mögliche körperliche, mentale und charakterliche Eignung des Aspiranten bewiesen hat, beginnt mit dem Special Forces Qualification Course (SFQC) [38] die eigentliche Qualifizierung und Ausbildung des Soldaten, bei dem ihm alle Fertigkeiten und Erfahrungen vermittelt werden, die er später in sein Team einbringt. Obwohl hier nur wenige noch scheitern, ist dies der letzte Filter. Erst nach dem erfolgreichen Abschluss erhält der Bewerber sein grünes Barett. Dieser Fortgeschrittenlehrgang unterteilt sich in drei Phasen:

Phase 1

In Phase eins werden noch mal die Grundlagen infanteristischer Gefechtsführung vertieft, um sicherzustellen, dass alle Aspiranten, auch die aus anderen Waffengattungen, über die gleichen Fähigkeiten verfügen. Diese 39 Tage dauernde Prozedur ist die letzte Möglichkeit, ungeeignete Bewerber vor Beginn der exorbitant teuren Spezialisierung in Phase Zwei auszusondern.

Phase 2

In Phase 2 wird die Gruppe der Bewerber nach den für die einzelnen festgelegten Tätigkeitscodes, wie Einsatzplanung für Offizier und Warrant Officer (etwa vergleichbar mit einem Fachdienstoffizier), Nachrichten (Aufklärung), Pionierwesen, Waffen, Sanitätswesen und Fernmeldewesen, neu zusammengestellt.

Je nach Bereich kann die Ausbildung zu den einzelnen Spezialisierungen (Kernkompetenzen) zwischen einem halben und einem Jahr dauern. Die Führungskurse für Offiziere, Warrant Officers und Nachrichtenwesen werden vom JFK Special Warfare Center teilweise auch an anderen Ausbildungseinrichtungen der Army durchgeführt. Der Sanitätsunteroffizierskurs wird dagegen vom Special Operations Medical Training Battalion (medizinisches Ausbildungsbataillon für Spezialeinsätze) in Fort Bragg durchgeführt, die auch die Sanitäter der Delta Force und der Navy Seals ausbildet. Schwerpunkt dieser sehr umfangreichen und im Vergleich zu einem zivilen Rettungssanitäter deutlich umfangreicheren Ausbildung ist die Traumamedizin. Mit einem Jahr Dauer ist dies der längste Spezialisierungskurs. Dabei durchlaufen die späteren Sanitäter auch Praktika in zivilen Notfallkliniken. Der Fernmeldeunteroffizierskurs wird überwiegend in Fort Gruber Oklahoma durchgeführt. Neben Telekommunikationstechniken aller Art werden auch Grundkenntnisse in elektronischer Datenverarbeitung vermittelt.

Phase 3

Während der 38 Tage dauernde Phase 3 werden Operationsplanung, Gefechtsfeldaufklärung, Luftlandeoperationen, Angriffs- und Isolationstechniken sowie interkulturelle Kommunikation trainiert.

SF-Soldaten beim Abseilen von einem Sikorsky UH-60 Black Hawk

Danach werden die Aspiranten mit den Grundlagen der unkonventionellen Krieg- und Gefechtsführung vertraut gemacht. Am Ende schließt der Lehrgang mit einer sehr umfangreichen und aufwendigen Feldübung (Robin Sage genannt) ab. Dabei werden alle gelernten Fertigkeiten im Rahmen dieser größten und teuersten Dauerübung der Spezialeinsatzkräfte getestet. Die Vorbereitung, Planung und Durchführung dieses Manövers beginnt bereits am 16. Tag und nimmt damit mehr als die Hälfte der Phase drei ein. Das Übungsgebiet (Pineland genannt) mit einer Ausdehnung von mehreren hundert Quadratkilometern ist ein ziviles Landwirtschaftsgebiet nördlich von Fort Bragg und westlich von Camp MacKall. Während dieser Gefechtssimulation wird ein 75-tägiger Einsatz auf die Dauer von 15 Tagen komprimiert. Dabei müssen bis zu 12 ODAs auf verschieden Wegen ein feindlich kontrolliertes Gebiet infiltrieren um mit der dort operierenden Guerillabewegung Kontakt aufzunehmen, ihr Vertrauen gewinnen („Verhandeln“) und sie am Ende ausbilden und führen. Diese einheimische „Widerstandsbewegung“ (G-Force genannt) wird von Veteranen der Einheit gespielt. Danach werden gemeinsame Guerillaoperationen simuliert und schließlich eine Unterstützung einer Invasion konventioneller Kräfte (bzw. das Zusammenwirken mit ihnen aus dem Hinterhalt). Nach dem „erfolgreichen Feldzug“ wird noch eine Demobilisierung der Guerillakräfte simuliert mit abschließender Exfiltration (dem Herauslösen aus dem Operationsgebiet) der einzelnen ODAs.

Weiterführende Ausbildungsabschnitte

Nach Abschluss der Qualifizierungsphase ist der Bewerber nun Angehöriger der Spezialeinsatzkräfte und erhält eine Fremdsprachenausbildung (mindestens eine Fremdsprache, meistens zwei) passend zur regionalen Zuständigkeit seiner Special Forces Group [39].

Folgende Sprachen der jeweiligen Regionalkommandos stehen für die Army im Vordergrund und werden gelehrt [40]:

Anschließend wird das SERE-Training (survival-, evasion-, resistance- and escape-training, dt.: „Überlebens-, Ausweich-, Widerstands- und Fluchttraining“), einer Vorbereitung auf Kriegsgefangenschaft, auf Verhörsituationen (in der Opferrolle) und einem Training zur Vermeidung der Gefangennahme und Flucht unter realistischen Bedingungen, durchlaufen.

Wenn der Neuling das erfolgreich absolviert hat, wird er an der Joint Military Freefall School (dt. „Vereinigte Freifallschule“) auf dem Gelände des Yuma Proving Ground in Yuma Arizona in den speziellen Sprungtechniken HALO (eng. High Alitude – Low Opening, dt. „Hohe Absprunghöhe – tiefe Schirmöffnung“) und HAHO (eng. High Altitude – High Opening, dt. „Hohe Absprunghöhe – hohe Fallschirmöffnung“) ausgebildet.

Einige werden auch in der Special Forces Underwater Operations School (dt. „Special Forces-Schule für Unterwassereinsätze“) in Key West Florida als Kampfschwimmer ausgebildet.

Ausrüstung

Light Strike Vehicle (LSV)
Scharfschützengewehr Barrett M82A1 (Light Fifty)

Den Spezialeinsatzkräften stehen sämtliche Waffen und Ausrüstungskomponenten des regulären Beschaffungswesens der US-Streitkräfte zur Verfügung [41]. Zur Standardausrüstung gehören Maschinengewehre wie das M249 SAW, M60 E4, MK 46 und das MK 48 MOD.0, verschiedene Scharfschützengewehre M14, (M24 SWS und Barrett M82A1) und Schrotflinten (z. B. SPAS-12). Diese können je nach Auftrag mit Zubehör wie einen Anbaugranatwerfer (M203) für das Sturmgewehr ergänzt werden.

Ferner gehören Panzerabwehrwaffen wie die FGM-172 SRAW und Mörser im Kaliber 81 mm zur Ausrüstung, um gegen Panzer sowie zur Gefechtsfeldunterstützung eingesetzt zu werden.

Darüber hinaus haben sie auch je nach Missionsprofil und Einsatz Zugang zu „Fremdwaffen“, wie zum Beispiel russischen Infanteriewaffen (AK-47) oder deutschen Maschinenpistolen vom Typ MP5 und MP7 in verschiedenen Varianten. Insbesondere dann, wenn sie als Ausbilder in ein Gastland geschickt werden, stehen die entsprechenden dort gebräuchlichen Waffentypen vorher für Schulungen zur Verfügung.

Im Rahmen ihres Auftrages sind die Special Forces zu Land wie auch zu Wasser von den anderen Teilstreitkräften teilweise unabhängig. So verfügen die Einsatzkräfte über umgebaute Defender 110 SOV von Land Rover, so genannte Special Operations Vehicles (SOV), umgebaute Humvee, Quad ATV (All Terrain Vehicle) und für den Wüsteneinsatz Light Strike Vehicle (LSV), auch bekannt unter dem Namen „Wüstenbuggys“. Üblicherweise sind sie, bis auf das Quad, mit aufmontierten M60 Maschinengewehr, MK-19 Maschinengranatwerfer oder dem schweren Browning M2HB Maschinengewehr bewaffnet.

Für den maritimen Einsatz stehen ihnen Schlauchboote vom Typ Zodiac, kleine Patrouillenboote sowie Sturmboote vom Typ Rigid Raider zur Verfügung. Der Einsatz erfolgt meist in Zusammenarbeit mit der US-Navy und dem 160th Special Operations Aviation Regiment (Airborne). So ist es möglich, das Zodiac direkt in den im Wasser warteten Transporthubschrauber MH-47E Chinook zu steuern.

Sonstiges

Motto

Der Wahlspruch der Einheit lautet „De Oppresso Liber“ (Freiheit den Unterdrückten)[42][43].

Spitznamen

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Bronce Bruce („Bronzener Bruce“), das Denkmal für „Spezielle Kriegführung“in Fort Bragg

Es gibt unterschiedliche Spitznamen für die Army Special Forces. Der in den US-Streitkräften gebräuchliche ist dogfaces („Hundegesichter“). In der amerikanischen Medienwelt, vor allem in der Zeit des Vietnamkrieges wurden sie Snakeeater („Schlangenfresser“) genannt, was aber in der Truppe selbst unbeliebt war. In Regierungs- und Pentagonkreisen werden sie oft auch als Armed Peace Corps („Bewaffnetes Friedenskorps“) oder Armed State Department („bewaffnetes Außenministerium“) bezeichnet.

Denkmal

In Fort Bragg, dem Hauptquartier der Truppe steht der Bronce Bruce („Bronzene Bruce“), die Special Warfare Memorial Statue, die „Gedenkstatue für Spezielle Kriegführung“ gegenüber des Oberkommandos der Heeresspezialeinsatzkräfte (US Army Special Operations Command). Es wurde 1969 von Robert McNamara, dem damaligen Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten und dem Secretary of the Army (SECARM, dt. Heeresstaatssekretär), gestiftet und war das erste Denkmal des Vietnamkrieges überhaupt [44]. Der Schauspieler John Wayne, Hauptdarsteller und Koproduzent des Kinofilms Die grünen Teufel und der Sänger des Billboard-Charts-Top-Hit Ballade of the Green Berets, SF-Staff Sergeant Sadler, stifteten jeweils 5.000 Dollar zu den Gesamtkosten von 100.000 Dollar. Obwohl das Denkmal die Gefallenen aller Spezialeinsatzkräfte der Streitkräfte ehren sollte, zeigt es dennoch einen Unteroffizier der Special Forces auf Patrouille, da diese den höchsten Blutzoll leisten mussten.

In den Medien

Verweise

Interne Verweise

Literatur

  • Douglas C. Waller The Commandos: The Inside Story of America’s Secret Soldiers. Dell Publishing, 1994. (englisch)
  • Hartmut Schauer: US Green Berets – Soldaten aus dem Dunkel. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-613-01052-6.
  • Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army.. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5.
  • Robin Moore: Die Grünen Teufel – Green Berets.. 36. Auflage. Heyne, München 1991, ISBN 3-4530-4884-9.
  • Stephan Maninger: „Wer wagt, gewinnt“ – Kritische Anmerkungen zum Einsatz westlicher Militärspezialkräfte im Zeichen multipler Konfliktszenarien. Österreichische Militärzeitschrift, Nr. 3, Wien, 2006.

Einzelnachweise

  1. [...] Special Forces teams are infiltrated behind enemy lines to provide the theater commander with intelligence on the enemy or to gather information on the terrain, local populace, etc. of an area. Verify, through observation or other collection methods, information concerning enemy capabilities, intentions, and activities in support of strategic/operational objectives or conventional forces. Reconnaissance and surveillance actions conducted at strategic or operational levels to complement national and theater-level collection efforts. Collect meteorological, hydrographic, geographic, and demographic data; provide target acquisition, area assessment, and post-strike reconnaissance data. [...] bei groups.sfahq.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  2. Einsatzprofile der Special Forces (englisch)
  3. Douglas C. Waller „The Commandos: The Inside Story of America's Secret Soldiers“, Dell Publishing, 1994 (englisch)
  4. [...] Special Forces units perform five doctrinal missions: Foreign Internal Defense, Unconventional Warfare, Special Reconnaissance, Direct Action and Counter-Terrorism. These missions make Special Forces unique in the U.S. military, because it is employed throughout the three stages of the operational continuum: peacetime, conflict and war. [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008)
  5. Clancy, Tom: Special Forces, Seite 195: Sie hatte in fünf verschieden Einsätzen 2314 Gefallene zu beklagen, das entspricht 134 % ihrer ursprünglichen Stärke.
  6. [...] U.S. Army Special Forces Command (Airborne) traces its lineage to the 1st Special Service Force (Devil's Brigade) and derives its heritage from elements of the Office of Strategic Services (Jedburghs, Operational Groups and Detachment IO 1). [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008
  7. [...] On 24 June 1957 the 1st Special Forces Group was activated on Okinawa, [...] bei history.army.mil (eingesehen am 17. Juni 2008)
  8. Siehe Einleitung von Generalleutnant (a.D) William P. Yarborough, Seite 13–17, im Buch Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5
  9. [1] Darstellung der Debatte inklusive Chronologie. Eingesehen am 9. Juni 2007.
  10. After his visit to Fort Bragg, the president told the Pentagon that he considered the green beret to be "symbolic of one of the highest levels of courage and achievement of the United States military." Soon, the green beret became synonymous with Special Forces, so much so that the two terms became interchangeable. And, indeed, it was fitting that the men of the Special Forces finally had the right to wear their elite headgear because they were now on the brink of proving just how elite they were. Vietnam was beckoning bei soc.mil (englisch)
  11. [...] On 21 September 1961 the 5th Special Forces Group, 1st Special Forces, which would eventually be charged with the conduct of all Special Forces operations in Vietnam, was activated at Fort Bragg [...] bei history.army.mil (eingesehen am 17. Juni 2008)
  12. [...] 1963 folgten ihr dann die 3rd, 6th und 8th SFG [...], Seite 202 bei Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army.. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5
  13. High-altitude photos of the prison were taken frequently by SR-71 „Blackbirds“ and low-altitude pictures by Buffalo Hunter reconnaissance drones bei afa.org (englisch)
  14. [...] Army Special Operation Command was established December 1, 1989. ARSOC is the Army component of U.S. Special Operations Command, a unified command. ARSOC trains, equips, deploys and sustains Army special-operations forces for worldwide special operations supporting regional combatant commanders and country ambassadors. [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008)
  15. Interview von Tom Clancy mit Gen. (ret.) Henry H. Shelton, Seite 92, Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5
  16. Handbücher über Einsatzdoktrinen: FM 3-05: Army Special Operations Forces, US Department of the Army, September 2006 (englisch), FM3-05-102 FM 3-05.102 Army Special Forces Intelligence bei fas.org, eingesehen am 11.02.2008 (englisch)
  17. Joint Publication 3-05.5: "Special Operations Targeting and Mission Planning Procedures", 1993 bei dtic.mil, eingesehen am 111.02.2008 (englisch)
  18. [...] Often SF units are required to perform additional, or collateral, activities outside their primary missions. These collateral activities are coalition warfare/support, combat search and rescue, security assistance, peacekeeping, humanitarian assistance, countermine and counterdrug operations. [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008)
  19. [...] Foreign Internal Defense operations, SF's main peacetime mission, are designed to help friendly developing nations by working with their military and police forces to improve their technical skills, understanding of human rights issues, and to help with humanitarian and civic action projects. [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008)
  20. [...] Unconventional Warfare (UW) includes a broad spectrum of military and paramilitary operations conducted in enemy-held, enemy-controlled, or politically sensitive area. UW includes, but is not limited to, guerilla warfare, evasion and escape, subversion, sabotage, and other operations of a low visibility, covert, or clandestine nature. [...] bei globalsecurity.org (eingesehen am 17. Juni 2008)
  21. [...] Direct Action missions are short duration strikes that are used when Special Forces want to seize, capture, recover or destroy enemy weapons and information or recover designated personnel or material. [...] bei goarmy.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  22. [...] Deswegen brauchen sie normalerweise auch die ausdrückliche Genehmigung des Präsideten (was als „Finding“, Beschluss, bezeichnet wird) und eine durch ein Mandat des Kongresses festgelegte Aufsicht [...] Seite 36 bei Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army.. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5
  23. [...] Offensive measures taken to prevent, deter, and respond to terrorism. Preempt or resolve terrorist incidents. Interagency activity using highly specialized capabilities [...] bei groups.sfahq.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  24. [...] Induce or reinforce foreign attitudes and behavior favorable to U.S. objectives. Influence emotions, motives, and behavior of foreign governments, organizations, groups, and individuals. [...] bei groups.sfahq.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  25. [...] Establish, maintain, influence, or exploit relations among military forces, civil authorities, and civilian populations to facilitate military operations. May be conducted as stand-alone operations or in support of a larger force. May include military forces assuming functions normally the responsibility of the local government. [...] bei groups.sfahq.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  26. Deutsche Übersetzung der Verfassung im Internet bei der Botschaft der USA in Berlin. Eingesehen am 11. April 2007.
  27. Verfahren beim IGH: Military and paramilitary activities in and against Nicaragua (Nicaracua v. United States of America), Urteile vom 26. November 1984 (pdf; 2,3 MB) und vom 27. Juni 1986 (pdf; 5,5 MB) (jeweils englisch)
  28. Resolution (englisch) der 41. regulären Sitzung der UN-Generalversammlung vom 3. November 1986
  29. Taktische Zeichen bei mapsymbs.com und bei army.ca, eingesehen am 17. Mai 2008 (englisch)
  30. Struktur der SF bei bragg.army.mil (englisch)
  31. [...] Each group has three battalions, a group support company and a headquarters company. The companies have six Operational Detachment Alphas, or A-teams, assigned to them [...] bei globalsecurity.org (eigesehen am 17. Juni 2008)
  32. [...] Special Forces Operational Detachment C (SFOD C) The "C Detachment" provides command and control, and staff planning and supervision for SF battalion operations and administration. The SFOD C plans and directs SF operations, provides command and staff to operate a FOB, and provides advice and staff assistance on employment of SF elements to joint SOC, JSOTF and other major headquarters. [...] bei globalsecurity.org (eigesehen am 17. Juni 2008)
  33. [...] Special Forces Operational Detachment B (SFOD B) The SF company headquarters, also known as a "B Detachment," is a multi-purpose C2 element with many employment options, It cannot isolate and deploy SF teams independently without significant augmentation. [...] bei globalsecurity.org (eigesehen am 17. Juni 2008)
  34. [...] The "A Detachment" or "A Team" is the basic SF unit. This twelve man unit is specifically designed to organize, equip, train, advise or direct, and support indigenous military or paramilitary forces in UW and FD operations. The detachment has a commander (Captain), XO (Warrant Officer), and two enlisted specialists in each of the five SF functional areas: operations, weapons, engineers, medical, and communications. Each SF company has one SFOD A trained in combat diving and one SFOD A trained in military free-fall parachuting. [...] bei globalsecurity.org (eigesehen am 17. Juni 2008)
  35. [...] there are five active component groups and two US Army National Guard groups [...] bei globalsecurity.org (eigesehen am 17. Juni 2008)
  36. [...] This is 24 days of training like you've never experienced. And it's all about survival. Your intelligence, agility and resourcefulness will all be tested. If you make it, you can continue on to the SF Qualification Course. [...] bei goarmy.com Das ganze Prozedere siehe auf der angeben Webseite. (eingesehen am 17. Juni 2008)
  37. [...] SOF training is some of the most rigorous in the world, and it produces some of the most professional and expert military operator [...] bei globalsecurity.org (eingeshen am 17. Juni 2008)
  38. [...] The SFQC consists of five phases (II-VI). If you complete this training, you will be a Special Forces Soldier, one of the Army's experts in Unconventional Warfare. [...] bei goarmy.com Das ganze Prozedere siehe auf der angeben Webseite. (eingesehen am 17. Juni 2008)
  39. [...] Language skills, cross-cultural training, regional orientation, and understanding of the political context of their operating arenas make them unparalleled in the U.S. military [...] bei globalsecurity.org (eingeshen am 17. Juni 2008)
  40. Seite 141 bei Tom Clancy, John Gresham: Special Forces – Die Spezialeinheiten der U.S. Army.. Heyne, München 2002 ISBN 3-453-86912-5
  41. Hier ein Überblick (Ausschnitt) auf goarmy.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  42. mcconnell.senate.gov, eingesehen am 16. Februar 2008 (englisch)
  43. Einleitung bei Hartmut Schauer: US Green Berets – Soldaten aus dem Dunkel. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-613-01052-6. Einleitungstext online
  44. The Special Warfare Memorial Statue (Bronce Bruce), eingesehen am 11.02.2008 (englisch)