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Film | |
Titel | Der große Coup |
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Originaltitel | Charley Varrick |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1973 |
Länge | 111 Minuten |
Stab | |
Regie | Don Siegel |
Drehbuch | John Reese (Buch), Dean Riesner, Howard Rodman |
Produktion | Don Siegel |
Musik | Lalo Schifrin |
Kamera | Michael C. Butler |
Schnitt | Frank Morris |
Besetzung | |
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Der große Coup (USA: Charley Varrick, England: Kill Charley Varrick) ist ein Thriller von Don Siegel aus dem Jahr 1973 nach dem Roman „The Looters“ von John Reese. Der Film kam am 19. Oktober 1973 in den USA in die Kinos im Verleih der Universal Pictures.
Handlung
Charley Varrick, ein ehemaliger Kunstpilot, hat sein wenig einträgliches Geschäft als selbstständiger Schädlingsbekämpfer satt. Gemeinsam mit seiner Frau Nadine und zwei weiteren Komplizen hat er deswegen schon wiederholt kleinere Banken überfallen. Da die Beute in diesen Fällen immer nur wenige tausend Dollar betrug, ebbte das Interesse von Sheriff und Staatsanwaltschaft an der Aufklärung der Überfälle recht schnell ab.
Als Charley und Nadine zusammen mit Al und dem etwas unbedarften Harman Sullivan, eine Bank in New Mexico ausrauben, geschieht das Unvorhergesehene. Al und ein Wachmann der Bank werden erschossen, Varricks Frau stirbt kurze Zeit später an ihren Verletzungen. Die Beute beträgt stolze 750.000 Dollar. Da der Überfall in den Nachrichten kaum Erwähnung findet, und zudem die Bank erklärt, die Höhe des geraubten Geldes betrage lediglich 2000 Dollar, ahnt Varrick bereits, dass es sich bei der Beute nur um Schwarzgeld der Mafia handeln kann, das in der kleinen Bank zwischengelagert war. Während er in dieser Lage zur höchsten Vorsicht mahnt, unterschätzt der unbekümmerte Harman die Brisanz der Situation, in der sich beide von nun an befinden.
Der sadistische Killer Molly wird von der Mafia auf die Bankräuber angesetzt. Da die verantwortlichen Mafiabosse sich weigern, an „Zufälle“ zu glauben, vermuten sie zudem einen Informanten aus den eigenen Reihen, weswegen ein Unterboss der mafiösen Strukturen, Maynard Boyle, in Verdacht gerät, in den Überfall verstrickt zu sein.
Währenddessen bereitet sich Varrick darauf vor, zusammen mit Sullivan das Land zu verlassen. Er möchte sich bei einer Fotografin, die nebenbei eine kleine Fälscherwerkstatt betreibt, neue Pässe besorgen. Der Besitzer des Waffengeschäfts, der Charley Varrick die Adresse der Fotografin verkaufte, verkehrt aber selbst in Unterweltskreisen, und wird schließlich von Molly gezwungen, sein Wissen preiszugeben. Nachdem er sich bei der Fotografin „umgesehen“ hat, erscheint Molly des Nachts auf dem Gelände, auf dem Charley und Harman einen Caravan bewohnen. Der naive Harman hat zwar zunächst Bedenken, öffnet dem ihm Unbekannten aber schließlich die Wohnwagentüre, trotz Charleys vorheriger Warnrufe. Molly, nicht zimperlich, versucht von ihm das Versteck der Beute sowie den Aufenthaltsort von Charley Varrick herauspressen, allerdings kennt Harman beides nicht. Molly lässt ihn erschlagen im Wohnwagen zurück.
Varrick entschließt sich, weiteren Nachstellungen zuvorzukommen, und kontaktiert Boyle zwecks einer Geldrückgabe. Diese soll auf einem Schrottplatz stattfinden - dem Ort des Showdowns. Varrick – wohl wissend, dass Molly die beiden beobachten wird – stellt eine Falle. Er täuscht herzliche Umarmungen mit Boyle vor. Molly rastet aus und tötet Boyle mit seinem Wagen, Varrick versucht zunächst, mit seinem Flugzeug zu fliehen, überschlägt sich aber damit und bleibt kopfüber liegen. Molly glaubt, ihn in der Hand zu haben, verspricht ihn zu befreien wenn er ihm den Ort der Beute zeigt. Als Molly einen Autokofferraum, das vermeintliche Versteck, öffnet, explodiert eine Bombe und tötet ihn. In dem Kofferraum aber liegt auch die entstellte Leiche von Harman; diese trägt Charleys Armbanduhr. Zuvor hatte Charley mit einem nächtlichen Besuch in der Praxis seines Zahnarztes und dortigem Austausch der Röntgenbilder dafür gesorgt, dass man die Leiche im Kofferraum für die von Charley Varrick halten muss. Er entkommt mit der Beute, und die Mafia wird ihn tot wähnen.
Sonstiges
Drehort für die Außenaufnahmen war Nevada, die Bank in dem Ort Genoa, der Trailerpark bei Dayton, die Kleinstadtszenen mit der Wohnung der Fotografin in Gardnerville, die Großstadtszenen in Reno. Die Schlußszene auf dem Autoschrottplatz wurde in der Nähe der „Mustang Ranch“, einem Bordell östlich Reno (der Besitzer Joe Conforte tritt in einem Cameo als er selbst auf) gedreht. Das Flugzeug das Matthau in der Schlußszene „flog“ wurde drei Jahre später bei einem Unfall bei einem Sprüheinsatz havariert, wobei der Pilot starb.
Der Arbeitstitel war „The last of the Independents“ (die ironische Bezeichnung, die Varrick sich auf seinem Firmenschild verpasste).
Die Warnung von Boyle an den Bank-Filialleiter, er würde nackt ausgezogen und mit Drahtzange und Lötlampe bearbeitet („a blow torch and a pair of pliers“), wird etwas abgewandelt von Quentin Tarantino in Pulp Fiction benutzt.
Andrew Robinson (hier das Opfer) spielte im ersten „Dirty Harry“ Film von Don Siegel selbst einen psychopathischen Killer.