Der Matilda war ein britischer Panzer („Tank“) im Zweiten Weltkrieg.
Dieser zur Infanterieunterstützung konstruierte Tank kam den deutschen Soldaten in Frankreich 1940 als Teil des britischen Expeditionskorps zum ersten Mal vor die Augen und Rohre. Aber genau diese Rohre konnten gegen die zwischen 10 und 60 mm relativ dicke Panzerung nicht viel ausrichten. Der Anforderung als rollender Bunker kam dieser Panzer voll nach und degradierte die deutsche 3,7 cm PAK zu "Heeresanklopfgeräten". Da der Matilda I (A 11) aber selber auch nur ein MG (7,7 mm) als Bewaffnung trug und mit seiner Geschwindigkeit von 12 km/h wirklich nicht viel schneller als ein "Bunker" war, konnte er auch nur als Unterstützungswaffe eingesetzt werden. Mit diesen Eigenschaften und der zunehmenden Armierung der deutschen Panzer III und IV und der sich geänderten Panzertaktik war der Matilda I völlig überholt. Dass dieser Panzer ins Museum gehörte konnte man schon daran erkennen, dass eroberte Matilda I von den deutschen Kräften links liegen gelassen wurden und später auch nicht als Beutepanzer zum Einsatz gekommen sind.
Die von den gesamt 140 produzierten noch verbleibenden Matilda I wurde dann auch nach dem Rückzug aus Dünkirchen sofort außer Dienst gestellt und durch die Nachfolgemuster Mark II (A12) und III ersetzt. Doch die wenigen bereits in Frankreich im Einsatz befindlichen Matilda II waren schon andere Gegner. Mit der montierten 2 Pfünder Kanonen konnte das Gefecht gegen jeden deutschen Panzer dieser Zeit aufgenommen werden. Die jetzt bis zu 90 mm dicke Panzerung war fast nur noch durch die bekannte 8,8 cm Flak zu durchdringen.
Die Panzerung mit der entsprechenden Armierung wurde später in Afrika auch den italienischen Panzern zum Verhängnis. In der Wüste errangen die Matildas auch ihren Nimbus, welcher zum Spitznamen "Queen of the desert" führte. Aber auch auf diesem Kriegsschauplatz zeigte sich schnell nach dem Eintreffen des deutschen Afrikakorps, dass es bei gepanzerten Kräften auf die Mobilität ankommt. Die 2-Pfünder konnte aufgrund des verbesserten deutschen Panzerschutzes bald nur noch bei geringer Entfernung erfolgreich gegen deutsche Panzer eingesetzt werden. Die deutschen Besatzungen wussten das aber zu verhindern, da der Matilda II mit 24 km/h auch eher als Rennschnecke zu bezeichnen war.
Da der kleine Turm keine größeren Geschütze aufnehmen konnte, endete die Karriere der Matildas auch in der Wüste. Bis August 1943 wurden jedoch noch ca. 3.000 Stück dieser Kampfwagen hergestellt.
Die Matilda II 'Queen of the desert' (Königin der Wüste) war hingegen ein sehr gefürchteter Panzer. Er konnte jeden deutschen und italienischen Panzer vernichten und war fast nur durch die deutsche 88mm Flak oder einen Glückstreffer zu vernichten.
Siehe auch: Britische Militärfahrzeuge des 2. Weltkrieges