Snakes (auch aktive Konturen genannt) sind ein Konzept, das in der digitalen Bildverarbeitung zur Bestimmung einer Objektkontur angewandt wird. In der Praxis(!) werden Snake-Algorithmen vor allem in der medizinischen Bildverarbeitung verwendet, so z. B. in der Diagnostik bei Ultraschallaufnahmen.
Das Snake-Konzept beruht auf der Beschreibung der Objektkontur durch eine parametrische Kurve. Deren Form wird nach einer (oft manuellen) Initialisierung abhängig von sog. internen und externen Energien korrigiert. Die externen Energien berechnen sich hierbei aus dem Bildinhalt im Bezug zur Position der Kontur, oft wird eine Form des Gradienten benutzt (siehe auch Seiten zu Gradient Vector Flow); die internen Energien berechnen sich einzig aus der Form der Kontur. Durch einen Minimierungsalgorithmus wird die Form der Kontur berechnet, bei der die Summe aller Energien ein Minimum erreicht (alternativ wird die Form der Snake so oft verändert bis die Summe der Energien minimal ist, also praktisch durch ausprobieren).
Die erste Veröffentlichung über Snakes ist die Arbeit von Kass, Witkin und Terzopulos (1). Seitdem folgten zahlreiche weitere Artikel, die u. a. neue Arten von Energiefuntionalen bzw. neue Ansätze zur Minimierung der Gesamtenergie vorschlagen.
Literatur
(1) M. Kass, A. Witkin, D. Terzopoulos: Snakes : active contour models. In: International Journal for Computer Vision, 1988
Weblinks
Seiten zu Snakes:
- http://www.markschulze.net/snakes/
- http://www.cvrti.utah.edu/~fs/lessons/fs_modelle/V5.pdf
- http://www.cs.sfu.ca/~stella/papers/blairthesis/main/node29.html#SECTION00610000000000000000
- http://www.cc.gatech.edu/classes/cs7322_97_spring/participants/Gardner/midterm/report.html