Hauptstadt von Kasachstan
Einwohner: 287.000 (Schätzung von 1993).
Wirtschaft: Hauptindustriezweig ist die Lederverarbeitung.
Geschichte: Die Stadt wurde 1824 als Festung namens Akmolinsk gegründet. Als Nikita Chruschtschow in den 50er Jahren ein Mammutprojekt startete, um die nordkasachische Steppe in eine zweite Kornkammer der Sowjetunion zu verwandeln, wurde die Stadt zur Hauptstadt dieses sogenannten "Neuland-Territoriums" (Zelini Kraj) und 1961 in Zelinograd umbenannt. Der hohe Anteil an russischer Bevölkerung in dieser Gegend, der zu ethnischen Spannungen geführt hat, lässt sich auf den Zuzug von Landarbeitern in dieser Zeit zurückführen. Als Kasachstan nach dem Zusammenbruch der UdSSR seine Unabhängigkeit erlangte, wurden die Stadt und ihre Region 1991 in Akmola (zu deutsch "weißes Grab") umbenannt und 1994 als zukünftige Hauptstadt des wieder unabhängigen Landes nominiert. Als man die Hauptstadt dann 1997 von Almaty dorthin verlegte, wurde die Stadt abermals umbenannt. Der Grund für die Verlegung bestand neben der hohen Erdbebengefahr in Almaty vor allem darin, dass die kasachische Regierung unter Nursultan Nasarbajew die russischsprachigen Gebiete im Nordosten des Landes vom zentral gelegenen Astana aus besser kontrollieren konnte.
"Astana" bedeutet zu deutsch "die Hauptstadt". Angeblich wurde dieser Name gewählt, weil er historisch bzw. politisch unbelastet ist, gut klingt und auch seiner graphischen Darstellung ansprechend ist - und das nicht nur in der Staatssprache, sondern in vielen Sprachen der Welt.