Ergolding ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 392 m ü. NHN |
Fläche: | 37,16 km2 |
Einwohner: | 11.554 (31. Dez. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 311 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 84030 |
Vorwahl: | 0871 |
Gemeindeschlüssel: | 2 74 126 09 2 74 126Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel |
Marktgliederung: | 24 Ortsteile |
Adresse der Marktverwaltung: |
Lindenstraße 25 84030 Ergolding |
Website: | www.ergolding.de |
Bürgermeister: | Josef Heckner (Freie Wähler) |
Lage des Marktes Ergolding im Landkreis Landshut | |
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Geografie
Ergolding grenzt direkt nördlich an das Stadtgebiet von Landshut, mit dem es mittlerweile fast zusammengewachsen ist. Die Gemeinde liegt verkehrsgünstig an der A 92 von Deggendorf (75 km) nach München (70 km) sowie an der B 11 und der B 15 von Regensburg (65 km) nach Rosenheim (90 km).
Nachbargemeinden
Geschichte
Das Gebiet um Ergolding war schon seit der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Chr.) besiedelt, wie Ausgrabungen in der Nachbargemeinde Altdorf belegen. Zur Zeit der Römer trafen sich hier zwei wichtige Handelsstraßen, an denen sich in kurzen Abständen Wachstationen und Rasthäuser befanden, aus denen sich später die heutigen Siedlungen entwickelten. Die eine Straße verlief am linken Isarufer vom heutigen Augsburg ins heutige Passau. Die zweite, eine so genannte Salzstraße verlief von Castra Regina (dem heutigen Regensburg) nach Süden. Die Isar wurde hierbei wahrscheinlich beim heutigen Altheim überquert. 1978 wurde nördlich von Ergolding ein römischer Friedhof entdeckt.
Um die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts wurden viele Siedlungen im heutigen Bayern von landsuchenden germanischen Stämmen gegründet. Die Ortsnamen wurden vielfach aus dem Namen des Gründers durch Anhängen der Silbe -ing gebildet. So geht der Legende nach der Name Ergolding auf einen Thomas von Ergolda zurück.
Ab 788 ist Ergolding Königsgut, nachdem Karl der Große den letzten Agilolfinger Herzog Tassilo III. wegen Ungehorsams absetzt. Die Siedlung wird zum ersten Mal 822 und 824 direkt in Urkunden erwähnt, die zu den ältesten der bayerischen Geschichte gehören. Diesen Dokumenten zufolge fanden hier Gerichts- oder Landtage statt. 1007 geht Ergolding in den Besitz des Bamberger Hochstifts über. Ab dem 13. Jahrhundert befindet es sich wieder im Besitz der bayerischen Herzöge und besitzt einen Landgerichtshof (bis 17. Jahrhundert). Im 15. Jahrhundert besteht Ergolding aus ca. 100 Anwesen. 1504 wird es im Landshuter Erbfolgekrieg gänzlich niedergebrannt. Durch die enge Nachbarschaft zum 1204 von Ludwig dem Kelheimer gegründetem Landshut entwickelt sich das Dorf nicht zum Markt, sondern bleibt bis zum Zweiten Weltkrieg landwirtschaftlich ausgerichtet. 1808 wird Ergolding mit Piflas und Albing zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich vor allem viele Heimatvertriebene dort an, wodurch es zu einem großen Anstieg der Einwohnerzahl kommt. Am 17. Juli 1976 werden Ergolding die Marktrechte verliehen. 1978 wird Oberglaim mit sämtlichen Ortsteilen eingegliedert.
Städtepartnerschaften
Seit 29. September 1989: Mattarello in Italien (ein Stadtteil von Trient). Es findet seitdem ein reger Austausch und Kontakt statt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet von Ergolding umfasst folgende 24 Ortsteile, Weiler und Einöden:
Ergolding, Ergolding-West, Piflas, Albing, Almenhof, Am Klosterholz, Brenneisen, Glöcklberg, Grandsberg, Hader, Hart, Käufelkofen, Kopfham, Kreuth, Kottingrohr, Oberglaim, Oberwaltenkofen, Pfarrkofen, Reitberg, Spitzlberg, Stehberg, Unterglaim, Unterwaltenkofen, Weihern
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Gustav Waldau (1871-1958), Schauspieler
- Andreas Haslinger (*1992), Dorftrottel
Weblinks
- Wappen von Ergolding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte