Die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea, Syn.: Nuphar luteum), auch Gelbe Teichmummel, Mummel, Teichmummel oder Teichkandel genannt, wobei sie manchmal auch mit Nuphar luteum tituliert wird, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Wie alle Seerosengewächse ist sie in Deutschland geschützt.
Gelbe Teichrose | ||||||||||||
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![]() Gelbe Teichrose (Nuphar lutea), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nuphar lutea | ||||||||||||
(L.) Sm. |
Der wissenschaftliche Name Nuphar wurde schon von Dioskurides gebraucht und geht vermutlich auf das ägyptische "nu-far" zurück.
Vorkommen
Die Gelbe Teichrose findet man vom Osten der USA über die Karibischen Inseln, in großen Teilen Eurasiens bis nach Nordafrika. Die Pflanzen gedeihen in stehendem bis leicht fließendem Gewässer.
Als Gartenpflanze stellt die Gelbe Teichmummel ähnliche Anforderungen wie die Weiße Seerose. Sie kann jedoch anders als sie auch im Schatten gedeihen.
Beschreibung
Nuphar lutea ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie bildet Rhizome als Überdauerungsorgane. In seichtem Wasser ragen die Blätter über den Wasserspiegel hinaus, in tieferen Teichen schwimmen sie an der Oberfläche. Die Laubblätter sind lang gestielt (etwa 50 cm). Weitmaschige Lufträume im Blattgewebe sorgen dafür, dass Atemluft durch Luftkanäle im Blattstiel zum Rhizom geleitet werden können. Die Blattspreite ist nicht kreisrund, sondern nieren- bis herzförmig; etwa 15 bis 30 cm lang und 10 bis 22 cm breit. Wenn die Pflanze nicht genügend Platz hat und durch andere Pflanzen verdeckt wird, treibt sie große runde leicht am Rand gewellte, dem Rhabarber ähnliche, Blätter unter Wasser. Sobald der „Stau“ beseitigt ist, treibt sie ihre normalen Blätter, die sich unter Wasser zu entrollen beginnen, und sich dann - mit der Spitze beginnend - auf die Wasseroberfläche schieben.
Der glatte Blütenstiel ist etwa 50 cm lang. Die sattgelben Blüten, die in ihrer Form und Farbe an übergroße, kugelförmige Dotterblumen erinnern, ragen an kräftigen Blütenstielen knapp über die Wasserfläche hinaus. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten erreichen Durchmesser von 4 bis 12 cm. Eine Blüte besitzt vier Kelchblätter, bis zu 25 Kronblätter und elf bis 22 gelbe Narbenstrahlen. Am Morgen öffnet sich die Blüte und verschließt sich wieder am frühen Nachmittag. Die Blütezeit ist zwischen Juli und September.
Die Frucht hat einen Durchmesser von etwa 2,5 cm. Die olivgrünen, eiförmigen, glatten Samen sind etwa 5 mm groß.
Bilder
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Blätter und Blüte.
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Details der Blüte.
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Illustration aus Clusius, Rariorum plantarum (1601).
Literatur
- Fritz Lense: Geschützte Pflanzen und Tiere.,Prisma-Verlag Gütersloh 1987, ISBN 3-570-09916-4
- Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, ADAC München 1989, ISBN 3-87003-352-5