Continuous Function Chart

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Der Continuous Function Chart ist eine Programmiersprache für Speicherprogrammierbarer Steuerungen. Obwohl sie keine der in der IEC 61131-3-Norm definierten Sprachen ist, stellt sie eine gängige Erweiterung von IEC-Programmierumgebungen dar.

Ihr Hauptanwendungsgebiet liegt vor allem in der Prozessleittechnik, weil sich die dort auftretenden, komplexen Steuerungs- und Regelungsaufgaben sehr gut in CFC abbilden lassen.

CFC Programmieren

CFC ist eine graphische Programmiersprache, in der Funktionsblöcke miteinander verschaltet werden, anstatt eine Abfolge von textuellen Befehlen einzugeben wie bei klassischen Programmiersprachen. Als Vorbild sind dabei, Schaltpläne aus der Hardwareentwicklung zu sehen. Diese Darstellung eines Programmes kommt Entwicklern von Steuerungssoftware entgegen, deren technischer Hintergrund typischerweise eher aus der Elektrotechnik stammt.

Die einzelnen Funktionsblöcke sind selbst oft in anderen SPS Sprachen wie AWL oder Strukturierter Text verfasst und können sowohl vom Hersteller des Automatisierungssystems als Standardbausteine mitgeliefert sein, als auch vom Anwender selbst verfasst werden.

CFC kann als eine Erweiterung der Funktionsbaustein-Sprache betrachtet werden, in der keine strikte zeilenweise Abarbeitung von links oben nach rechts unten erzwungen wird, die Funktionsblöcke frei positionierbar sind und der Programmierer mehr Möglichkeiten zur Verknüpfung von Ein- und Ausgängen hat.

Durch den höheren Abstraktionsgrad sind die übersetzten Programme bei CFC um einiges umfangreicher als bei hardwarenäheren Sprachen wie AWL. Dies kann bei komplexen Programmen unter Umständen zu Problemen mit dem in der Steuerung verfügbaren Arbeitsspeicher oder der Zykluszeit führen und die Verwendung einer teureren Steuerung notwendig machen.

Verbreitung

Auch wenn CFC kein Teil der IEC-Norm ist kann er aufgrund seiner Verbreitung als De-facto-Norm betrachtet werden.

Literatur