Die Arado Flugzeugwerke firmierten ursprünglich in Warnemünde unter Flugzeugbau Friedrichshafen, welche ihre Tätigkeiten mit Ende des 1. Weltkriegs aufgrund der Bedingungen der Versailler Verträge einstellen mußten.
1921 kaufte Heinrich Lübbe die Fabrikgebäude auf und begann in 1924 mit der erneuten Herstellung von Flugzeugen, die allerdings nur für den Export bestimmt waren. Daher gründete er auch im damaligen Jugoslawien eine Zweigstelle namens Ikarus. Außerdem stellte Lübbe auch Walter Rethel als Chefentwickler ein, der zuvor schon bei Kondor und Fokker tätig gewesen war.
1925 nannte Lübbe die Firma in Arado Handelsgesellschaft um, doch die Nationalsozialisten änderten den Namen nach der Machtergreifung in Arado Flugzeugwerke GmbH. Zu gleichen Zeit verließ auch Rethel Arado und wurde von Walter Blume ersetzt, der zuvor noch bei Albatros gearbeitet hatte.
Arado erlangte Bedeutung als Lieferant für die Luftwaffe mit dem Arado AR 66, welches zum Standardtrainingsflugzeug wurde – noch bis weit in den 2. Weltkrieg hinein. Arado produziert darüber hinaus mit dem AR 65 und dem AR 68 zwei der ersten Jagdflugzeug-Typen für die Luftwaffe.
1936 bestand das Reichsluftfahrtministerium (RLM) darauf, das Lübbe Parteimitlglied der Nationalsozialisten werden müsse. Als Lübbe ablehnte, wurde seine Firma zwangsverstaatlicht, und er aus seiner eigenen Firma entlassen. Daraufhin übernahmen Erich Serno und Felix Wagenführ die Leitung der Arado Flugzeugwerke.
Mit Beginn des 2. Weltkrieges war Arado zu einem bedeutenden Lieferanten für die Luftwaffe aufgestiegen. Die AR 96 wurde das meist genutzte Trainigsflugzeug und die AR 196, ein Aufklärer, wurde zur Standardausstattung der großen Schiffe der deutsche Kriegsmarine.
Arados bekanntestes Flugzeug ist allerdings die AR 234. Dabei handelt es sich um den ersten strahlgetriebenen Aufklärer und Bomber. Allerdings kam die Entwicklung dieses zukunftsweisenden Flugzeugtyps zu spät um noch eine entscheidende Rolle im Krieg zu spielen. Dennoch setze sie Zeichen für die Entwicklung der Nachkriegsflugzeuge.