Diiodpentoxid

chemische Verbindung
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Strukturformel
Allgemeines
Name Diiodpentoxid
Andere Namen
  • Diiodpentaoxid
  • Iodpentoxid
  • Iod(V)-oxid
  • Iodsäureanhydrid
Summenformel I2O5
Kurzbeschreibung

weißes Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12029-98-0
PubChem 159402
Wikidata Q414644
Eigenschaften
Molare Masse 333,81 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,08 g/cm-3 [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Diiodpentoxid, eine chemische Verbindung aus Iod und Sauerstoff mit der Formel I2O5, ist bei Raumtemperatur ein weißes, kristallines Pulver.

Gewinnung und Darstellung

Iodsäure (HIO3) kann durch Erwärmen auf 240 °C in deren Anhydrid Diiodpentoxid überführt werden:

 

Diodpentoxid bildet sich auch in einer Glimmentladung aus den Elementen. Die erste Darstellung von Diiodpentoxid erfolgte 1813 sowohl durch Davy als auch durch Gay-Lussac.

Chemische Eigenschaften

Diiodpentoxid bildet Molekülkristalle der Formel O2I-O-IO2, die bei 275 °C in die Elemente zerfallen.[2] Die Verbindung ist ein starkes Oxidationsmittel, diese Eigenschaft bestimmt im Wesentlichen ihre Verwendungen.

Löslichkeit

In Wasser löst sich Diiodpentoxid unter Rückbildung der Iodsäure HIO3. Es ist unlöslich in absolutem Alkohol, Ether und Chloroform.[3]

Struktur

Der I–O–I Winkel in I2O5 beträgt 139,2°. Die terminalen I–O-Abstände betragen etwa 1,80 Å, die Abstände der verbrückenden I–O Bindungen liegen bei etwa 1,95 Å.[4]

Verwendung

Diiodpentoxid wird zur mengenmäßigen Bestimmung von Kohlenmonoxid in Gasgemischen verwendet, da es bei Raumtemperatur quantitativ mit Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid und elementarem Iod reagiert.

 

Das gebildete Iod kann durch Titration bestimmt werden. Dies macht Diodpentoxid zu einem geeigneten Reagenz zur Bestimmung von Kohlenmonoxid. Auch in der organischen Chemie wird Diiodpentoxid zuweilen als Oxidationsmittel eingesetzt, so z. B. in der Herstellung von cyclischen Ketonen.[5]

Quellen

  1. a b [1] Sicherheitsdatenblatt Sciencelab.com
  2. http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/nichtmetalle_4_4.html
  3. http://www.answers.com/topic/iodine-pentoxide
  4. K. Selte, A. Kjekshus: Iodine oxides: part III, The crystal structure of I2O5, Acta Chemica Scandinavica 24, 1912–1914 (1970)
  5. Y. Kiyoshi, G. Jiro, B. Yoshio: Oxidation of Cycloalkan[b]indoles with Iodine Pentoxide, Chemical & Pharmaceutical Bulletin 35(12), 4700-4704 (1987), ISSN:00092363 (The Pharmaceutical Society of Japan)