Die Föderation Saint Kitts und Nevis (früher: Saint Christoph und Nevis) ist eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik bei 17° 20' Nord und 62° 45' West gelegen. Sie gilt als unabhängiger Staat und Mitglied der Vereinten Nationen. Auf den beiden Inseln leben rund 38.700 Menschen, davon etwa 18.000 in der Hauptstadt Basseterre. Als zweitgrößte Stadt zählt Charlestown gerade einmal 1.200 Einwohner.
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Amtssprache | Englisch |
Hauptstadt | Basseterre |
Staatsform | Parlamentarische Monarchie |
Staatsoberhaupt | Königin Elizabeth II. |
Gouverneur | Cuthbert Montraville Sebastian |
Regierungschef | Denzil Douglas |
Fläche | 261,6 km² (St. Kitts 186,4 km²; Nevis 93,2 km²) |
Einwohnerzahl | 38.836 (Stand Juli 2004) |
Bevölkerungsdichte | 148,4 Einwohner pro km² |
Währung | Ostkaribischer Dollar |
Zeitzone | UTC -4 Stunden |
Nationalhymne | O Land of Beauty! |
Kfz-Kennzeichen | KAN |
Internet-TLD | .kn |
Vorwahl | +1 869 |
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Geschichte
Die beiden Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus entdeckt, aber erst am Anfang des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt.
Seit der Kolonialisierung waren die Inseln ein ständiger Streitpunkt zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. 1783 sicherten sich die Briten die Inseln und gliederten sie ins British Empire ein. 100 Jahre später schloss man die beiden Inseln an das nahegelegene Anguilla an.
Zwischen den Jahren 1929 und 1930 stürzte die Weltwirtschaftskrise das Land in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten. Nachdem 1930 Gewerkschaften und Parteien entstanden, führte man 1952 das allgemeine und gleiche Wahlrecht ein. 1958 erfolgte der Beitritt zur Westindischen Föderation, die bis 1962 existierte.
Ab 1967 erhielten die Inseln einen Autonomiestatus vom Vereinigten Königreich. Für die Einwohner Anguillas, das damals zur Föderation gehörte, gingen diese Regelungen nicht weit genug. So trat Anguilla faktisch aus der Konföderation aus, bleibt jedoch auf dem Papier angeschlossen.
Am 19. September 1983 entließ die britische Krone Saint Kitts und Nevis in die Unabhängigkeit. Danach gab es wegen einer Pattsituation im Parlament eine Minderheitsregierung, die das Land destabilisierte. Ende der 1990er-Jahre gab es Unabhängigkeitsbestrebungen von Seiten der Insel Nevis, die eine Lostrennung von Saint Kitts forderten. Jedoch fand diese Forderung bei einem Volksentscheid nicht die ausreichende Mehrheit von zwei Dritteln der Insulaner.
Geographie
Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten getrennt sind. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Misery.
Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Kanal von St. Kitts getrennt. Die höchste Erhebung ist der Mount Nevis mit 1.090 m.
Wirtschaft
Auf den beiden Inseln werden Zuckerrohr- und Obstplantagen betrieben. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, vor allem bei Bürgern der USA sind St. Kitts & Nevis beliebte Urlaubsinseln.
Sprachen
Die Amtssprache der Föderation ist Englisch. Jedoch werden oft kreolische Dialekte gesprochen.
Bekannte Personen
- Alexander Hamilton amerikanischer Staatsmann
- Kim Collins Leichtathlet