Als Heilige werden in der katholischen Kirche solche Christen bezeichnet, die zu ihren Lebzeiten ein im christlichen Sinne vorbildliches Leben geführt haben, deshalb von den Gläubigen als Vorbilder des Glaubens angesehen werden und von der kirchlichen Autorität in einem Heiligsprechungsverfahren heilig gesprochen worden sind.
Theologische Bedeutung
- Vorbildcharakter
- Das Studium des Lebens der Heiligen kann den Menschen als Maßstab, Vorbild und Ideal dienen, ihr eigenes Leben ähnlich zu gestalten.
- lebendige Beziehung
- Der Glaube an ein Leben nach dem Tod impliziert, dass Beziehungen zu Mitmenschen mit dem Tod nicht abbrechen, sondern auf andere Art weitergepflegt werden können. Eine Beziehung zu solchen Heiligen zu unterhalten bedeutet für einen Christ in etwa ein Analogon zu "gute Freunde um sich haben".
Kirchenrechtliches Verfahren
In der römisch-katholischen Kirche gibt es ein Heiligsprechungsverfahren, nach welchem nach entsprechender Prüfung der Papst einen Menschen heilig sprechen kann. Dabei spielen Kriterien eine Rolle, wie Märtyrer, Wunder, etc.
Die Vorstufe zur Heiligsprechung ist die Seligsprechung: Personen, die ein heiligmäßiges Leben geführt haben, jedoch nur regional bekannt sind, werden seelig gesprochen. Siehe auch: Selige, Heiligenkalender
Heilige (sortiert nach Vornamen)
- Columban - Irischer Missionar
- Helena - Römische Kaiserin
- Kyrill - Missionar in Osteuropa
- Maria - die Gottesmutter
- Martin von Tours - Soldat (vor der Bekehrung), später Missionar und Bischof
- Nikolaus
- Thomas von Aquin - Philosoph und Theologe
- Thomas Morus - Staatsmann und Märtyrer