Johannes Brockmann (* 17. Juli 1888 in Paderborn; † 14. Dezember 1975 in Rinkerode) war ein deutscher Politiker der Zentrumspartei.
Leben
Brockmann kam als viertes von zehn Kindern eines Eisenbahnschlossers zur Welt. Nach seiner Ausbildung am Paderborner Lehrerseminar arbeite er von 1911 an erst an einer Volksschule in der Nähe von Bocholt. 1913 wechselte er an die Schule in Rinkerode, wo er 1930 Schulleiter wurde. Nach der Entlassung aus dem Schuldienst durch die Nationalsozialisten 1933 beschäftigte ihn die Katholische Kirche als Lehrer an einer ihrer Privatschulen. Nach dem 20. Juli 1944 war er wegen seiner Kontakte zu katholischen Widerständlern längere Zeit in Haft. 1945 wurde Brockmann in den Staatsdienst zurückgeholt, um zuerst erneut Schulleiter in Rinkerode und dann Generalreferent Kultus der westfälischen Provinzialregierung zu werden.
Partei
Brockmann war seit 1919 Mitglied der Zentrumspartei und bald Vositzender des westfälischen Windthorstbundes. Von 1946 bis 1948 war er erstmals Bundesvorsitzender des Zentrums. Nach dem Austritt von Helene Wessel war er zuerst geschäftsführender, ab dem 9. März 1953 erneut gewählter, Bundesvorsitzender der Zentrumspartei. 1969 wurde er aus Altersgründen von Gerhard Ribbeheger abgelöst.
Abgeordneter
Johannes Brockmann gehörte von 1926 bis 1933 dem Preußischen Landtag für die Zentrumspartei an.
Von 1946 bis 1958 war Brockmann Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen und dort Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei. 1948/49 gehörte er dem Parlamentarischen Rat an und war auch dort Vorsitzender der Gruppe des Zentrums. Bereits 1949 wurde Brockmann erstmals in den Bundestag gewählt, er verzichtete jedoch auf das Mandat. 1953 wurde Brockmann erneut für eine Wahlperiode in den Deutschen Bundestag gewählt. Er vertrat den Wahlkreis Oberhausen im Parlament.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brockmann, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1888 |
GEBURTSORT | Paderborn |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1975 |
STERBEORT | Rinkerode |