Mit Kelten oder Galliern (lat.: celti, galli, grch.:galatoi, "keltoi") werden keltisch sprechender Völker bezeichnet, die in historischer Zeit im wesentlichen in Gallien gesiedelt haben. Das Keltische ist eine Indogermanische Sprache.
Geschichte
Insgesamt sind die "Kelten" kein Volk, sondern eine vielzahl von Völkern und Stämmen in einem gemeinsamen keltischen Kulturkreis mit keltischer Sprachfamilie.
Die Kultur der Kelten wird unterschieden in Hallstatt-Kultur (Bronzezeit, 1200 - 500 v. Chr.) und La Tène-Kultur (Eisenzeit, 475 - 40 v. Chr.)
Zur Zeit der Hallstatt-Kultur findet man die Kelten in Mitteleuropa, genauer im Gebiet des heutigen Österreich und Deutschland.
Am Ende der Hallstatt-Kultur wanderten die Kelten von Mitteleuropa nach Westen und Süden. Ihr Hauptniederlassungsgebiet wurde Gallien (heutiges Frankreich, Schweiz, Belgien). Daneben eroberten einige Stämme Britannien oder fielen unter Brennus in Italien ein. In Norditalien ließen sich einige Stämme daraufhin nieder. Zu einem letzten Feldzug gegen die Römer versammelten sich die Kelten unter dem Feldherren Vercingetorix.
Weitere Siedlungesgebiete keltischer Stämme waren Nordspanien, Griechenland und Kleinasien.
Die größte Ausbreitung erreichten die Kelten um 200 v. Chr.
Die Struktur der keltischen Gesellschaft
Julius Cäsar gibt im Bellum Gallicum einen detaillierten Einblick in die Gesellschaft der Kelten.
Demnach war die keltische Gesellschaft in drei Schichten strukturiert:
Die obere Schicht der Ritter und Druiden und die untere Schicht der Sklaven.
Die Druiden
Ihr Aufgabenbereich war der Kultus. Sie zelebrierten öffentliche und private Opfer und galten als Priester. Deswegen fiel ihnen die Aufgabe der Interpretation religiöser Vorschriften zu.
Die Ritter
Die Ritter waren für die Verteidigung und Erweiterung der Ländereien zuständig. Sie kämpften an vorderster Front.
Die Unterschicht (Sklaven)
Sie wurden unterdrückt und niedergehalten, dass sie zu eigenständigem Handeln nicht in der Lage waren.