Seidenspinner

Art der Gattung Bombyx
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Der Seidenspinner (Bombyx mori) ist ein vor allem in China beheimateter Schmetterling aus der Familie der Spinner (Bombycidae).

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Seidenspinner Eier
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Seidenspinner Raupe, 7 Tage alt
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Seidenspinner Raupe, 30 Tage alt
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Seidenspinner Kokon

Der Seidenspinner ist 32-38 mm breit, mehl-weiß oder perlgrau, besitzt blass gelbbraune Querstreifen auf den Flügeln und schwärzlich gekämmte Fühler (Antennen).

Die Paarung der Schmetterlinge dauert 6-8 Stunden. Danach legt das Weibchen in wenigen Tagen ca. 400 Eier, worauf die Schmetterlinge sterben. Die zunächst gelben Eier werden bald dunkler und schließlich grau. Jedes Ei ist dann oval, flach gedrückt, 1-1,5 mm lang und schiefergrau gefärbt, wobei die Farbe z.T. ins Bläuliche, Violette oder Grünliche spielt. Unbefruchtete Eier bleiben gelb und trocknen aus. Die befruchteten Eier überwintern, und im nächsten Jahr schlüpfen aus ihnen die Seidenraupen, die, nachdem sie herangewachsen sind und sich viermal gehäutet haben, aus einem einzigen langen Seidenfaden einen Kokon spinnen, in dem sie ihre Entwicklung zum Schmetterling vollenden.

Der Mensch nutzte schon früh die Fähigkeiten der Seidenraupe zur Erzeugung von Seide.

Der Seidenspinner ist ursprünglich in China beheimatet. die Seidenspinne ist voll schirch!!!

Seidenraupen

Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners.

Die Raupe ist gefärbt, wird aber nach der ersten Häutung perlgrau, teils ins Bräunliche, teils ins Gelbliche neigend. Einige Rassen sind schwärzlichgrau oder samtschwarz oder am ganzen Körper dunkel quergestreift. Der elfte Körperring besitzt auf der Rückenseite einen Hautzapfen (Sporn), und vom Kopf bis zu diesem Zapfen verläuft ein bläulichgraues Band, dem Rückengefäß oder Herzen entsprechend. Auf der Rückenseite des dritten und achten Ringes finden sich zwei halbmondförmige Flecke, welche aber bei einigen Rassen fehlen.

Die Seidenraupe häutet sich viermal, und 30-35 Tage nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei ist sie spinnreif. Die Spinndrüsen der Raupe bestehen aus einem vielfach gewundenen Schlauch, dessen hinterer Teil das aus Proteinen bestehende Seidenmaterial absondert, welches durch dünne Ausführungsgänge zu der im Kopf gelegenen Spinnwarze und von da aus dem Körper geleitet wird. Indem die Raupe das an der Luft sofort zu einem Faden erhärtende Protein-Material aus den Spinnwarzen austreten lässt und dabei mit dem Kopfe charakteristische Bewegungen macht, legt sie um sich herum Fadenwindung um Fadenwindung. In kurzer Zeit ist sie von einem dichten Seidengespinst, dem Kokon, eingeschlossen, der aus einem einzigen langen Faden besteht, der bis zu 3.000 m lang sein kann. Der Kokon ist länglich-oval, bei den einheimischen Rassen strohgelb, bei den japanischen Rassen grünlich, bei den Weißspinnern weiß. Acht Tage nach dem Einspinnen verpuppt sich die Seidenraupe, nach weiteren acht Tagen schlüpft der Schmetterling, wobei er den Kokon durch eine bräunliche Flüssigkeit an einer Stelle auflöst.

Der Mensch macht sich die Fähigkeit der Seidenraupe für die Erzeugung von Seidengarn zunutze. Die Raupen werden zur Gewinnung von Seide in China, Japan, Indien und in Südeuropa gezüchtet. Durch Kreuzungen erhält man bei den Seidenfäden unterschiedliche Farben, z.B. goldgelbe und andere Nuancen. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von den Blättern der Maulbeerbäume, die für ihre Zucht kultiviert wurden und auch nach Europa importiert wurden.



Ebenfalls als Seidenspinner werden verschiedene andere Schmetterlingsarten bezeichnet. welche ebenfalls zur Gewinnung von Seide genutzt werde. Darunter etwa der Ailathusspinner (Philosamia cynthia), welcher sich von den Blättern des Götterbaumes (Ailanthus altissima) ernährt.