Partherreich

historischer Staat der Arsakiden nach den Seleukiden und vor den Sassaniden
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Die Parther (als Parner ursprünglich an der Südostecke des Kaspischen Meeres ansässig) waren ein indogermanisches Steppenvolk der iranischen Gruppe, das zwischen 250 v.Chr. und 238 v.Chr. unter ihrem Anführer Arsakes das persische Reich der Seleukiden eroberte. Unter Mithridates I. fügten die Parther 141 v.Chr. auch Mesopotamien ihrem Reich hinzu. Bald nach dem Zusammentreffen mit den Römern 96 v.Chr. wurde das mächtige Partherreich zum Rivalen Roms.
Zahlreiche Schlachten wurden geschlagen, am bedeutendsten war die römische Niederlage in der Schlacht bei Carrhae 53 v.Chr., in der 20.000 römische Soldaten ihr Leben verloren. 20 v.Chr. erkannten beide Reiche den Euphrat als Grenze an. Die Macht der Parther lag im massiven Einsatz berittener Bogenschützen (siehe auch Parthisches Manöver) und in ihrer schweren Kavallerie, den Kataphraktoi und Klibanophoroi.
Im 1. und 2. Jahrhundert n.Chr. wurde das Partherreich durch mehrere Bürgerkriege erschüttert. 200 begann in der Persis eine Revolte unter Fürst Ardaschir , der schließlich 224 den letzten parthischen König Artabanos IV. tötete. Ardaschir wurde bald darauf zum König gekrönt und begründete so die Dynastie der Sassaniden.

siehe auch: Sassaniden, Iraner