Industriearchäologie

Zweig der Archäologie, der sich mit der Industriegeschichte beschäftigt
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Dezember 2004 um 14:52 Uhr durch Carsten Vogt (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Industriearchäologie steht in engem Kontext mit Begriffen wie „Industriekultur“, „Industrielle Denkmäler“, „Kulturlandschaftsforschung“ und „Wüstungsforschung“.

Die Industriearchäologie kann als Methode zur Erforschung und Katalogisierung der Kulturlandschaft verstanden werden. Es handelt sich hierbei um eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte des industriellen Zeitalters, im speziellen mit der Entwicklung des geografischen Raumes in der industriellen Kulturlandschaft. In Deutschland hat sich dieser, in England erstmals verwendete, Begriff der Industriearchäologie nie so richtig durchsetzen können, so dass national vorwiegend der Begriff „Industriekultur“ verwendet wird, wenngleich Industriekultur und Industriearchäologie nicht dasselbe sind.

Wie viele der geographischen Themen stellt sich die Industriearchäologie ebenso interdisziplinär dar. In den 1950er Jahren wurde mittels archäologischer Praktiken begonnen, die Strukturen ehemaliger Industrieanlagen zu dokumentieren. Die wohl national bekannteste Ausführung ist die „Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet. Hierbei handelt es sich vorwiegend um eine Tourismusinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen, in der 46 Standorte der ehemaligen Industrielandschaft in verschiedenen Routen anzusteuern sind. Die Nachnutzung solcher ehemaliger Industriekomplexe ist vielschichtig. Beispiele hierfür sind: