Dieser Artikel handelt von der Automarke Ferrari. Weitere Bedeutungen findet man unter Ferrari (Begriffsklärung).
Ferrari ist eine italienische Automarke, die durch ihre Sportwagen und ihr Engagement in der Formel 1 berühmt geworden ist. Die Firma wurde 1946 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari als eigenständige Marke gegründet und gehört heute zum Fiat-Konzern. Stammsitz der Firma ist Maranello in Italien.
Geschichte
Die Ursprünge der Firma gehen zurück auf die Scuderia Ferrari, einem Rennstall, der von 1929 bis 1938 unter der Leitung von Enzo Ferrari sehr erfolgreich Autorennen fuhr, insbesondere als Werks-Team von Alfa Romeo. Schon zu diesen Zeiten wurde das heute noch benutzte Logo verwendet: ein sich aufbäumendes Pferd, das cavallino rampante.
1940 wurde die Scuderia in "Auto Avio Costruzioni Ferrari" umbenannt und zog 1943 nach Maranello um, wo sie bis heute ihren Hauptsitz hat. 1944 wurde die Fabrik durch einen Bombenangriff zerstört und 1946 wieder aufgebaut.
Der erste Ferrari war der 1947 gebaute 125 C Sport mit einem 1,5-Liter V12 Motor.
Für exquisites Styling aus dem Haus Pininfarina bekannt, sind und waren die Autos von Ferrari ein ultimatives Accessoire für die Reichen und Schönen. Neben Pinifarina wurden auch Scaglietti, Bertone und Vignale mit dem Design von Ferraris beauftragt.
Der Bau von hochgezüchteten kleinen V8- und V12-Motoren mit einprägsamen Klang, hoher Leistung und schönem Aussehen machte und macht einen Ferrari begehrenswert.
Die berühmte Scuderia
Seit 1948 engagiert sich Ferrari in der Formel 1 mit einem eigenen Rennteam. Der erste Formel-1-Ferrari war ein Tipo 125 F1. Damit ist Ferrari das älteste Team im Formel-1-Zirkus. Außerdem ist es das erfolgreichste Team in der Geschichte der Formel 1. Eine Schwächeperiode in den 1980er und 1990er Jahren endete nach der Verpflichtung von Michael Schumacher, der fünfmal in Folge (2000, 2001, 2002, 2003 und 2004) die Fahrermeisterschaft gewann und maßgeblich daran beteiligt war, die Konstrukteursmeisterschaft für Ferrari sechsmal in Folge (1999, 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004) zu sichern. Insgesamt hat Ferrari die Konstrukteursmeisterschaft in der Formel 1 14 mal gewonnen.
Weitere berühmte Fahrer für Ferrari waren Alberto Ascari, Niki Lauda, Jody Scheckter, Alain Prost, Gerhard Berger. Team und Fahrer
Auto:
F2004 (Modell) 053 V10 (Motor) Bridgestone (Reifen) Rory Byrne (Konstrukteur) Paolo Martinelli (Motorenchef)
Fahrer:
Michael Schumacher (03.01.1969) Rubens Barrichello (23.05.1972) Luca Badoer (25.01.1971) - (Testfahrer) Luciano Burti (05.03.1975) - (Testfahrer)
WM-Titel:
14 Fahrer Titel 1952, 1953, 1956, 1958, 1961, 1964, 1975, 1977, 1979, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004 14 Konstrukteurs-Titel 1961, 1964, 1975, 1976, 1977, 1979, 1982 1983, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004
Team:
Jean Todt (Teamchef) Ross Brawn (Technischer Direktor) Rory Byrne (Chefdesigner) Ignazio Lunetta (Chefingenieur) Nick Tombasis (Chefaerodynamiker) Stefano Domenicali (Teammanager) Nigel Stepney (Rennmanager) Chris Dyer (Renningenieur Schumacher) Gabriele Delli Colli (Renningenieur Barrichello)
Formel-1-Debüt: 1950
GP-Einsätze: 696 (Stand: 06.07.04)
Das Cavallino
Das Symbol von Ferrari ist ein schwarzes Pferd auf gelbem Grund, mit den Buchstaben S F für "Scuderia Ferrari". Das Pferd war ursprünglich das Symbol von Baron Francesco Baracca, einem Flieger-As der italienischen Luftwaffe im 1. Weltkrieg. Baron Baracca wurde am 19. Juni 1918 nach 34 siegreichen Luftkämpfen abgeschossen und avancierte schnell zum Nationalhelden. Er ließ das Pferd auf seine Flugzeuge malen, weil seine Fliegergruppe zu einem Kavallerie-Regiment gehörte.
Eine weitere unbewiesene Theorie ist der Meinung, dass Baracca das Pferd von einem deutschen Piloten, der das Wappen der Stadt Stuttgart auf seinem Flugzeug trug, kopierte. Interessanterweise hat der deutsche Automobilhersteller Porsche das Stadtwappen von seinem Standort Stuttgart-Zuffenhausen ebenfalls in sein Markenzeichen integriert.
1923 gewann Enzo Ferrari ein Autorennen in Ravenna und traf die Komtess Paolina, die Mutter Baraccas. Von ihr erhielt er die Erlaubnis das Pferd als Emblem zu verwenden, allerdings dauerte es bis 1932 bis das Logo an den von der Scuderia Ferrari verwendeten Alfa Romeos beim Rennen in Spa benutzt wurde.
Der gelbe Hintergrund wurde von Enzo Ferrari hinzugefügt, weil es die Farbe seiner Heimatstadt Modena, dem damaligen Sitz der Firma, war.
Das Pferd steht übrigens nicht nur für Ferrari. Fabio Taglionis Firma Ducati benutzte es ebenfalls für ihre Motorräder. Taglionis Vater war ein Freund von Baron Baracca und flog in seinem Team, der 91. Fliegerstaffel. Nachdem Ferrari berühmt geworden war verschwand das Pferd als Logo für Ducati und es wird vermutet, dass die beiden Firmen ein Abkommen über die Nutzung eingegangen sind.
Heute ist das Pferd ein eingetragenes Warenzeichen für Ferrari.
Modelle
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