Die Sächsische Zeitung ist seit 1946 eine im Osten des Freistaates Sachsen erscheinende Tageszeitung. Die „SZ“ ist mit ca. 278.000 wochentags verkauften Exemplaren die auflagenstärkste Zeitung in ihrem Verbreitungsgebiet, dem Regierungsbezirk Dresden. Sie hat 789.000 Leser (Stand: 2007), davon 175.000 in der Stadt Dresden (im Vergleich 68.000 Leser der Dresdner Morgenpost, 59.000 Leser der DNN).
Sächsische Zeitung | |
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Beschreibung | Tageszeitung |
Verlag | Dresdner Druck- & Verlagshaus GmbH & Co. KG |
Erstausgabe | 1946 |
Erscheinungsweise | Montag bis Sonnabend |
Verkaufte Auflage | 288.207 Exemplare |
(IVW Q2/2007) | |
Chefredakteur | Uwe Vetterick |
Weblink | sz-online.de |
Geschichte
Am 13. April 1946 entstand die Sächsische Zeitung aus der Zusammenführung der "Sächsischen Volkszeitrung" der KPD und der "Volksstimme" der SPD.
Zu DDR-Zeiten erschienen täglich 513.800 Exemplare der Sächsischen Zeitung mit ca. 1 Million Lesern. Sie fungierte damals als Organ der SED-Bezirksleitung Dresden. Jährlich wurde in Dresden ein Pressefest veranstaltet.
1966 zog die Redaktion in das neugebaute Haus der Presse, welches noch heute Stammsitz ist.
Die Sächsische Zeitung erschien ununterbrochen mit dem selben Namen. Geändert hat sich allerdings die Unterzeile:
- Bis Dezember 1989 stand dort: Organ der Bezirksleitung Dresden der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
- Anfang 1990 hieß es dann: Sozialistische Tageszeitung
- Der letzte Begriff wurde im Zuge weiterer Designveränderungen weggelassen. Heute wird nur noch die lokale Ausgabe genannt (zum Beispiel „Sächsische Zeitung - Dresden“).
1991 wurde die Sächsische Zeitung zu 60 % an den Verlag Gruner + Jahr verkauft, 40 % hält ein Unternehmen der SPD.
1998 wurde die neue Zeitungsdruckerei eingeweiht.
Im August 2002 konnte die Zeitung während des Hochwassers nur als Notausgabe erscheinen.
In den Jahren 2004 und 2005 erschien die Sächsische Zeitung auch als Sonntagsausgabe. Teile des Programms wurden in die Samstagsausgabe integriert.
Zeitungsaufbau
Die Sächsische Zeitung erscheint im Rheinischen Format (350×510 mm). Die Zeitung besteht aus vier so genannten "Büchern", sonnabends zusätzlich aus dem "Magazin". Der Mantel umfasst Nachrichten, Politik, Reportagen, Berichte aus Sachsen und Kommentare. Hinzu kommen die Lokalseiten, Wirtschaft, Kultur, Sport und Spezialseiten, z. B. die Hochschulseite oder die Jugendseite GenerationSZ. In einem Teil der Ausgabe erscheint donnerstags das Veranstaltungsblatt PluSZ-Magazin. Den Zeitungen wird die wöchentliche Fernsehzeitschrift rtv beigelegt.
Seit 2005 erscheint in Dresden freitags das kostenlose, werbefinanzierte Blatt „freitagSZ“, das neben einem Immobilienteil redaktionelle Artikel der Sächsischen Zeitung der vorangegangenen Woche republiziert. Es steht in Konkurrenz mit den ebenfalls werbefinanzierten Wochenblättern „Wochenkurier“ und „Sächsischer Bote“.
Verlag
Das Dresdner Druck- & Verlagshaus GmbH & Co KG (dd+v-Mediengruppe), in dem die Sächsische Zeitung erscheint, ist zu 60 Prozent im Besitz der Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr, 40 Prozent der Anteile gehören der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft, einem Medienbeteiligungsunternehmen der SPD. Insgesamt arbeiten in allen Bereichen des Dresdner Druck- und Verlagshauses ca. 500 Mitarbeiter, davon ca. 140 Redakteure. Zur dd+v-Mediengruppe gehört auch die „Morgenpost Sachsen Verlagsgesellschaft mbH“, welche die „Morgenpost Sachsen“ mit Ausgaben in Dresden („Dresdner Morgenpost“) und Chemnitz („Chemnitzer Morgenpost“) verlegt.
In der Tochterfirma Dresdner Magazin Verlag gibt das seit Sommer 2007 „DD+V Mediengruppe“ genannte Unternehmen zudem mehrere teilweise kostenlose Magazine heraus. Beispiele dafür sind die Mitteldeutsche Autozeitung (MAZ), der jährliche Restaurantführer „Augusto“, das „Wellnessmagazin“ sowie das „Immobilienmagazin für Dresden und Umgebung“. Jährlich erscheint im Dresdner Magazin Verlag auch ein Branchenbuch für Dresden und Umgebung. Mit „PostModern“ findet sich seit einigen Jahren zudem ein privater Briefdienst im Portfolio des Dresdner Druck- & Verlagshauses.
Lokalausgaben
Die Sächsische Zeitung erscheint in 20 Lokalausgaben, deren Verbreitungsgebiete sich – bis auf wenige kleinere Ausnahmen wie dem Rödertal um Großröhrsdorf – an der Struktur der Landkreise orientiert, wie sie vor der Kreisgebietsreform in Sachsen Mitte der 1990er Jahre bestanden. Seit dem Erwerb des Döbelner Anzeigers erscheint dieser unter dem alten Titel als Ausgabe der Sächsischen Zeitung für die Region um Döbeln. Die Lokalausgaben sind: Bautzen, Bischofswerda, Dippoldiswalde, Döbeln, Dresden, Radebeul, Freital, Görlitz, Großenhain, Hoyerswerda, Kamenz, Löbau, Meißen, Niesky, Pirna, Riesa; Rödertal, Sebnitz, Weißwasser und Zittau. Für die Herausgabe der Lokalausgaben der Sächsischen Zeitung existieren eigene regionale Gesellschaften, die zumeist mehrere Lokalausgaben umfassen.
sz-online
sz-online.de ist das Internetportal der Sächsischen Zeitung. Gestartet am 11. November 1996, ist es mittlerweile mit monatlich etwa 15 Millionen IVW-ausgewiesenen PageImpressions das reichweitenstärkste Portal einer sächsischen Tageszeitung.
Die redaktionellen Inhalte speisen sich aus Artikeln der Sächsischen Zeitung, die weitgehend automatisiert und damit unverändert übernommen werden, sowie aus Artikeln, welche eine eigenständige Online-Redaktion beisteuert und Agenturtexten von dpa und AP.
Diverses
Die Sächsische Zeitung hilft seit 1996 mit dem Verein "Lichtblick" Menschen in Not. Zum Jahresende wird eine Spendenaktion gestartet.
Das Projekt "Schüler & Zeitung" soll Jugendliche an das Zeitunglesen heranführen.